Unsere Reiseberichte zur Rundreise auf der Insel Bali – Indonesien
Reisetag – Mittwoch 12.02.2020
Kuala Lumpur – Bali
Schnell noch ein gutes Frühstück, dann geht es um 8:30 Uhr mit der MONORAIL BAHN zum KL SENTRAL (Hauptbahnhof) und von dort weiter mit dem KLIA Expresszug zum KLIA Airport.
Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Flughafen und können unser Gepäck aufgeben. Wir haben bereits gestern online eingecheckt. Alles geht schnell, es gibt keine Warteschlange.
Anschließend tauschen wir unsere letzten malaysischen Ringgit in Indonesische Rupiah.
Weiter geht es durch eine sehr oberflächliche Gepäckkontrolle, bei der unsere Wasserflaschen und die Coladose durchgehen. Gibt es noch eine weitere Kontrolle?
Wir sind nicht sicher, denn wir befinden uns in dem Bereich, wo die Shops und Restaurants sind. Wir essen noch einen kleinen Imbiss und gehen anschließend in Richtung unseres Gates. Unterwegs kaufen wir noch ein Wasser.
Dann gibt es tatsächlich noch eine Handgepäckkontrolle. Hier soll ich jetzt die Wasserflasche und die Coladose abgeben. Ich erkläre dem Beamten, dass ich die Wasserflasche gerade gekauft habe. Er antwortet, ich hätte sie im Shop in eine Tüte einschweißen lassen sollen. Kann ich hellsehen? Wir trinken die Cola aus und geben das Wasser ab.
Am Gate haben wir noch Zeit, wir lesen und schreiben.
Um 12:00 Uhr ist Boarding und um 12:20 Uhr geht es mit einem Airbus 380 pünktlich los. Es gibt im Flugzeug ein Sandwich und Wasser. Außerdem bekommen wir drei Zettel, zwei davon müssen wir ausfüllen, den dritten nur mitnehmen. Ein Zettel ist die Zollerklärung, auf dem anderen müssen wir dokumentieren, dass wir uns gesund fühlen, eine Maßnahme wegen des CORONA VIRUS.
Der Flug ist angenehm ruhig, nach unseren letzten Flügen mit Propellermaschinen eine Wohltat. Thomas schläft fast die ganze Zeit, ich höre Musik.
Beim Landeanflug auf BALI sehen wir auf dem Meer einen Müllteppich schwimmen. Wir haben uns mit gemischten Gefühlen für einen Besuch in BALI entschieden, jetzt fragen wir uns, ob unsere Entscheidung falsch war.
Wir landen planmäßig um 15:30 Uhr in BALI. Am Flughafen der Hauptstadt DENPASAR wird sofort kontrolliert, ob wir unsere Zettel ausgefüllt haben, wer nicht ausgefüllt hat, muss das sofort nachholen.
Unsere Zettel sind korrekt, wir dürfen zum Einreiseschalter. Auf dem Weg dorthin wird mit Infrarot und Wärmebildkameras zur Prävention gegen Seuchen die Temperatur der Einreisenden gemessen.
Das kennen wir von China. Ob es hier wegen des CORONA VIRUS gemacht wird oder Standard ist, wissen wir nicht. Wer Temperatur hat, wird hier wegen des CORONA VIRUS garantiert sofort in Quarantäne gesteckt. Wir bekommen ein “Gesundheitsattest”. 😷
Am Einreiseschalter schaut die Beamtin sich meinen Pass genau an, sieht das Visum von China, fragt, ob wir im letzten Jahr dort waren. Die Ein- und Ausreise ist im Pass vermerkt, ich bejahe ihre Frage. Dann fragt sie mich, ob ich dieses Jahr in China war, ich verneine. Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass unsere Pässe mit den mittlerweile zahlreichen Stempeln von Ein- und Ausreise sehr unübersichtlich sind.
Unsere Fingerabdrücke werden genommen und dann bekommen wir den Einreisestempel.
Wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten im Duty Free Shop. Der Einkauf ist sehr aufwendig, wir müssen eine Bordkarte zeigen und Fingerabdrücke abgeben.
Jetzt benötigen wir noch SIM Karten für unsere Telefonkarte, wir finden gleich mehrere Anbieter. Wir entscheiden uns aufgrund der vorherigen Recherche für TELKOMSEL, kaufen 2 Prepaid Karten für je 150.000 IDR, 30 Tage Gültigkeit, 11GB, 10 Freiminuten im Inland, ohne Ausweiskontrolle. Die Verkäuferin wechselt die SIM Karten in unseren Telefonen, wir testen Internet und Telefonverbindung, alles klappt und ist schnell abgewickelt. Diesen Service würden wir uns auch im Heimatland wünschen.
Anschließend holen wir noch Bargeld am Automaten, wer weiß, wann es mal wieder einen gibt. Als Hinweis: Nicht alle ATM’s geben Geld ohne Gebühren, aber es gibt einige ohne Gebühr, also bitte schauen!
Am Ausgang des Flughafens wartet bereits der Fahrer unseres Hotels, um uns abzuholen.
Der zweite Eindruck von BALI (der erste war der Müllteppich auf dem Meer) ist positiv. Wir sehen bei der Fahrt durch DENPASAR nach JIMBARAN, wo sich unser Hotel befindet, schöne Häuser mit den typisch balinesischen Elementen, die sich in jedem Eingangsbereich befinden. In BALI sind die meisten Menschen Hindus und ihre Götter sind allgegenwärtig.
Um 16:00 Uhr erreichen wir das moderne Hotel in JIMBARAN nach einer knappen halben Stunde. Der Check-in ist schnell erledigt.
Wir haben ein schönes Zimmer im Obergeschoss mit geräumigen Balkon. Alle Balkone haben Blick auf den Pool. Der Pool ist knapp 40m lang, toll zum Schwimmen. Wir können das Hotel ANJA JIMBARAN sehr empfehlen. Von sechs der unteren Zimmer kann man direkt in den Pool gelangen.
Nach einer kleinen Erfrischung machen wir uns auf den Weg zum Strand (3min zu Fuss). Es ist gerade Ebbe. Hier sind einige Leute unterwegs. Wir laufen ein Stück und sehen vom Strand aus viel, viel Plastikmüll im Meer schwimmen. An langen Strandabschnitten gibt es Restaurants, die ihre Tische an den Strand gestellt haben, Fischrestaurants mit Seafood überall.
Und rundherum liegt immer wieder Plastikmüll. Keinen der Leute scheint es zu stören. Sehen sie es nicht? Ignorieren sie es einfach?
Bei einem fantastischen Sonnenuntergang essen auch wir am Strand mit Blick auf das Meer. Die Kulisse könnte perfekt sein, wenn nicht der Müll wäre.
Reisetag – Donnerstag 13.02.2020
Bali – Jimbaran
Wir bekommen ein sehr gutes Frühstück und machen uns anschließend auf den Weg zum Strand, um ihn bei Flut anzuschauen. Außerdem möchte Thomas seine Drohne ausprobieren.
Im Hotel kaufen wir uns Eis, das schmeckt oberlecker.
Der Strand ist jetzt bei Flut deutlich schmaler, das Wasser tobt. An manchen Abschnitten ist eine starke Brandung.
Die Drohne fliegt nicht (automatische Blockierung), weil wir uns wegen des Flughafens in einer Flugverbotszone befinden. Die Sonne brennt, ohne Kopfbedeckung kann man es nicht aushalten.
Wir flüchten in den Pool unseres Hotels. Das Wasser hat 30 Grad Celsius und ist trotzdem kühlend.
Für unsere morgige Weiterreise brauchen wir noch einen Transfer. Ein GRAB TAXI wäre eine Möglichkeit. Wir fragen zunächst an der Rezeption nach der Möglichkeit eines Transfers, da wir auch ein paar Zwischenstopps einlegen wollen. Letztendlich mieten wir ein Auto mit Fahrer für eine Halbtagestour (ca. 5 Std.) für 500000 IDR (ca. 34 €).
Am Nachmittag bestellen wir ein GRAB Taxi und fahren in den GARUDA WISNU KENCANA CULTURAL PARK, in welchem sich die Garuda-Wisnu-Kencana-Statue befindet.
Die 75 m hohe Statue befindet sich im Süden Balis. Die Gesamthöhe inklusive Sockel beträgt beträgt 121 Meter. Die Statue, die erst 2018 fertiggestellt wurde, stellt die Gottheit Wisnu dar.
Es gibt noch zwei weitere große Statuen zu sehen.
Der Park rundherum wirkt ein bisschen, als ob er nicht fertig geworden ist oder sich noch im Bau befindet. Der Eintritt kostet pro Person 125000 IDR (ca. 8:50 €).
Die Sonne brennt mal wieder ohne Erbarmen. Wir rufen wieder ein GRAB TAXI und fahren zum PURA LUHUR ULUWATU, einem der bedeutendsten Tempel auf BALI. Er wurde im 12. Jahrhundert wie eine Festung am Meer erbaut und im 16. Jahrhundert weiter ausgebaut, um die Einwohner Balis vor bösen Geistern zu schützen.
Im Freilufttheater der Tempelanlage wollen wir das KECAK TANZ THEATER besuchen. Unser Taxifahrer begleitet uns zum Ticketschalter und organisiert die Tickets (150000 IDR). Dann wartet er auf dem Parkplatz auf uns.
Man bekommt beim Kauf der Tickets eine Beschreibung der Geschichte, die im Tanztheater erzählt wird, sogar auf deutsch.
Das Theater ist schon gut besucht, es gibt keine Platzkarten, also suchen wir uns lieber auch gleich einen Platz. Leider schaffen wir es nun nicht mehr, den Tempel zu besichtigen.
Für Touristen ist das Innere des Tempels gesperrt, nur Hinduisten dürfen hinein.
Die Kulisse des Theaters ist sehr schön, man schaut direkt auf das Meer. Die Vorstellung beginnt um 18:00 Uhr und dauert ca. 1 Stunde.
Der KECAK-TANZ zählt zu den beliebtesten Tänzen auf BALI.
70 Männer mit bloßem Oberkörper und schwarz-weiß karierten Sarongs singen sich mit monotonen Geräuschen in Trance und dann wird die Geschichte von Sitas Entführung als Tanz mit sehr aufwendig gestalteten Kostümen dargestellt.
Wir finden die Aufführung sehr sehenswert, einmal ganz etwas anderes. Da wir ziemlich weit oben im Theater sitzen, können wir sehen, wie die Sonne langsam im Meer versinkt.
Am Ausgang des Theaters wartet bereits unser Fahrer auf uns. Der Verkehr ist dicht, um 20:00 Uhr erreichen wir unser Hotel und essen im Hotelrestaurant zu Abend.
Morgen geht die Reise weiter in die Mitte BALIS.
Wir müssen noch umpacken, da wir unser Hauptgepäck hier im Hotel lassen wollen.
Reisetag – Freitag 14.02.2020
Jimbaran – Jatiluwih
Unser heutiges Ziel ist JATILUWIH in der Mitte der Insel Bali. Wir haben in unserem Hotel ein Auto mit Fahrer für fünf Stunden gebucht. Dieser bringt uns mit mehreren Stopps bis zu unserem nächsten Resort in JATILUWIH.
Gestern haben wir die Buchung an der Rezeption vorgenommen, heute weiß man nichts davon. Trotzdem gelingt es der Rezeption innerhalb von 10 Minuten ein Auto zu organisieren.
Kurz nach 9:00 Uhr fahren wir los.
Unser erstes Ziel ist der TAMAN AYUN TEMPEL, welcher als einer der schönsten der Insel gilt. Der Tempel wurde 1634 auf einer Flussinsel erbaut. Der Eintritt kostet pro Person 30000 IDR (ca. 2 €).
Der Name des Tempels bedeutet übersetzt “Tempel des schwimmenden Gartens”. Der Tempel ist links und rechts von einem Fluss umgeben.
Der Taman Ayun Temple befindet sich inmitten einer schönen Gartenanlage mit vielen Pflanzen und Blumen. Alles ist sehr gepflegt, die von Wasser umgebene Tempelanlage lädt zum Verweilen ein. Es gibt auch einen kleinen Park, der in der Hitze Schatten spendet.
Die Zahl der Touristen ist übersichtlich, es ist sehr ruhig und wir genießen die schönen Grüntöne und die alten Bauwerke. Wir halten uns ca. 45 min in der Tempelanlage auf, dann müssen wir weiter. Es ist verdammt heiß!
Unser Fahrer wartet am Parkplatz.
Das nächste Ziel ist der TANAH LOT TEMPEL, welcher zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Balis zählt. Das begründet wohl auch die zahlreichen Verkaufsstände, Restaurants und Touristenattraktionen rund um den Meerestempel.
Der Eintritt für dem Tempel kostet pro Person 60000 IDR (ca. 4 €).
In einem Café sehen wir Tiere, die Seehunde ähneln. Sie liegen dort als Attraktion auf einem Tisch. Außerdem hängen zwei Flughunde an der Wand. Die sind riesig, ihre Flügel haben eine große Spannweite.
Der TANAH LOT Tempel liegt direkt im Meer, man kann ihn nicht betreten, hat aber vom Land aus einen tollen Blick.
Das Meer bricht sich in Wellen an der Küste und am Tempel, ein wunderschönes Bild.
Es gibt viele Restaurants, von denen man den Sonnenuntergang beobachten kann. Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass wir mittags hier sind. Wenn ich mir vorstelle, dass die großen Restaurants abends alle voll sind, möchte ich nicht dabei sein.
Gegen Mittag wird die Hitze unerträglich, wir gehen zurück zum Parkplatz.
Die Fahrt führt uns durch das ländliche Bali. Wir sind sehr überrascht, wie sauber und gepflegt alles ist.
Viele Häuser haben wunderschöne Eingänge. Jedes Haus hat seinen eigenen kleinen Tempel. Überall sieht man Opfergaben. Die kleinen oder manchmal auch größeren rechteckigen Körbchen werden in Handarbeit aus Palmblättern hergestellt und enthalten Blumen, Räucherstäbchen und manchmal auch Geld oder Lebensmittel.
Wir sehen unterwegs ein Gebiet, in dem die Straßen festlich geschmückt sind, ein hinduistisches Fest findet heute statt. Es ist heute Feiertag in Bali.
Kurz bevor wir JATILUWIH erreichen, fängt es an zu regnen. Der tropische Regen ist wie immer heftig. Wir entscheiden, die Besichtigung eines weiteren Tempels für heute ausfallen zu lassen und fahren direkt zum Resort. Das PRANA DEWI MONTAIN RESORT ist ein Traum in Grün.
Inmitten eines tropischen Gartens befinden sich kleinere und größere Bungalows aus Holz, alle mit Terrasse. Das Bad mit Dusche befindet sich unter freiem Himmel.
Im Restaurant des Resorts, welches nach allen Seiten geöffnet ist, essen wir leckeren Salat. Die Schuhe bleiben draußen, so wie es fast überall in BALI üblich ist.
Nach dem Essen schauen wir uns den tollen Naturpool an, schade, dass es regnet. Der Pool ist wirklich einmalig.
Wir lauschen den Tiergeräuschen, ein Insekt macht an einem Baum ohrenbetäubende Geräusche. Als wir näherkommen, fliegt es weg.
Der Regen hält an, wir ruhen uns etwas aus. Hier in den Bergen auf ca. 800 m Höhe ist die Luft angenehm, etwas frischer, besonders nach dem Regen.
Zum Abend essen wir wieder im Restaurant, eine andere Möglichkeit gibt es ohne Fahrzeug nicht. Das Essen ist sehr gut. Es gibt nicht viele Gäste hier, vielleicht 6 weitere Personen.
Anschließend sitzen wir auf unserer Terrasse, rundherum ist es ziemlich dunkel. Wir hören nur Tiergeräusche, es ist fantastisch. Wir planen unsere Weiterreise und buchen Hotels.
Hier im Resort gibt es kein WLAN, wir nutzen unser eigenes Internet.
Die Tour Jimbaran – Jatiluwih findet ihr bei mapy.cz ( Link) insgesamt 78,2 km • 2:27 Std. (reine Fahrzeit)
Reisetag – Samstag 15.02.2020
Jatiluwih – Danau Buyan
Heute reisen wir weiter, es geht zu den BALI TWIN LAKES (Zwillingsseen).
Am Morgen nutzen wir unseren schönen Pool zum Schwimmen. Das Wasser ist angenehm kühl.
Anschließend lassen wir die Drohne steigen und ein paar Aufnahmen machen.
Im Restaurant unseres wunderschönen Resorts bekommen wir ein gutes Frühstück nach Wahl und fragen, ob wir uns ein Moped ausleihen können. Das ist kein Problem, kostet für einen halben Tag 75000 IDR, ca. 5 €. Außerdem benötigen wir noch einen Transfer zu den Zwillingsseen. Die Vermieterin ruft einen Fahrer an, der ist uns aber zu teuer. Wir werden es mit einem GRAB TAXI versuchen.
Wir machen uns mit dem Moped auf den Weg zum PURA LUHUR BATAKURA, der sich nur zwei Kilometer von unserem Resort an einem Berg befindet. Wir parken das Moped und gehen ca. 15 min zu Fuss bergauf, bevor wir den Eingang zum Tempel erreichen.
Schon unterwegs sehen wir viele Balinesen, die wie immer sehr schön aussehen in ihrer traditionellen Kleidung. Viele von ihnen haben Geschenke für ihre Götter, die meisten Frauen tragen diese auf dem Kopf. Offensichtlich ist heute kein normaler Tag für die Hinduisten, sondern es wird irgendetwas zeremoniert.
Der Eintritt kostet 40000 IDR (ca. 2,70 €) pro Person.
Wir bekommen dafür auch jeder einen Sarong, den wir uns um die Hüften wickeln, damit unsere nackten Beine bedeckt sind. Ich bekomme zusätzlich noch eine Jacke, damit auch meine Schultern bedeckt sind und Thomas erhält eine Kopfbedeckung.
Wir sind hier die einzigen Touristen, später treffen wir noch zwei andere.
Der Pura Luhur Batukaru Tempel ist ursprünglich und liegt auf einer Höhe von 817 Metern mitten im Wald. Heute ist er von Einheimischen sehr gut besucht, ansonsten ist es hier wohl eher ruhig.
Überall im Tempel werden Zeremonien abgehalten. Trotz der vielen Leute ist es sehr ruhig in der Tempelanlage.
Ich tausche in Gedanken die vielen Balinesen hier im Tempel gegen Chinesen aus. Dann würden wir hier sofort flüchten, da die Lautstärke nicht zu ertragen wäre. Was man so für Gedanken hat…Die Völker Asiens sind schon alle sehr verschieden.
Einige Bereiche des Tempels bleiben den Touristen heute verschlossen. Wir erhalten aber einen guten Einblick und finden die Zeremonien sehr interessant.
Wir laufen bergab zu unserem Moped und fahren zu den JATILUWIH REISTERRASSEN ca. 8 km. Die Straße ist schmal, es passen kaum zwei Autos aneinander vorbei, und es gibt zahlreiche Kurven. Irgendwann kommt ein Tickethäuschen, hier kaufen wir Tickets für die Reisterrassen für 40000 IDR (ca. 2,70€) pro Person. Nach dem Office muss man noch ein ganzes Stück fahren bis man die Reisterrassen erreicht.
Dort angekommen parken wir unser Moped und machen einen Spaziergang durch die Reisterassen. Sie sind wunderschön, leuchten kräftig grün. Die Drohne kommt für ein paar Videos und Fotos zum Einsatz.
Man kann hier auch verschiedene Trekking-Touren unternehmen, dafür haben wir aber heute leider keine Zeit. Hier solltet ihr etwas mehr Zeit einplanen, mind. 1,5-2 Std.. Es ist alles toll angelegt und mit vielen Erklärungen versehen.
Wir müssen zurück zu unserer Unterkunft, packen und auschecken. Bei unserer Ankunft fragen wir die Vermieterin, ob wir ca. 1 Stunde länger bleiben dürfen. Wir dürfen, also erfrischen wir uns noch einmal im Pool. Als wir beim Packen sind, kommt die Vermieterin und macht uns ein neues Angebot für einen Transfer. Jetzt passt der Preis, für 45 km zahlen wir 350000 IDR.
Kurz danach sitzen wir im Auto und fahren ohne Stopp zu den Zwillingsseen. Ich fröstel etwas im Auto wegen der Klimaanlage und freue mich auf die warmen Temperaturen draußen. Als wir gegen 14:00 Uhr unser Hotel erreichen
(THE GARUDA VILLA AND RESTAURANT), ist es draußen aber kühl und es regnet. Wir sind auf ca. 1300 m. Ich brauche eine heiße Dusche und lange Kleidung. Wir sind mit den Temperaturen schon ganz schön verwöhnt, denn die Außentemperatur beträgt noch ca. 22 Grad Celsius.
Die Luft ist total feucht, das Zimmer ist feucht und vor allem das Bett ist klamm. Im Zimmer riecht es auch etwas muffig, wir müssen erstmal lüften. Hier oben in den Bergen auf über 1000 m ist es immer feucht und da es keine Heizung gibt, ist natürlich irgendwann alles klamm.
Ansonsten ist das Hotel gut und das Essen im Restaurant auch. Wir haben nur eine Nacht gebucht, morgen geht es weiter.
Am späten Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang entlang der TWIN LAKES (Zwillingsseen). Der Buyan-See und der Tamblingan-See liegen nebeneinander und sind durch etwa einen Kilometer voneinander entfernt. Wir schauen von der Steilküste auf sie hinab.
Es hat aufgehört zu regnet. Die Wolken hängen aber immer noch in den Bergen, dahinter die untergehende Sonne, die sich im Wasser der Seen widerspiegelt, ein schönes Bild mit einem herrlichen Farbenspiel.
Als wir das Hotel wieder erreichen, ist es bereits dunkel.
Wir essen im Restaurant des Hotels.
Reisetag – Sonntag 16.02.2020
Danau Buyan – Nusa Bay
Wir mieten uns nach dem Frühstück ein Moped und fahren zu den BANYU WANA AMERTHA WATERFALLS (mapy.cz). Es geht ca. 3,6 km bergab.
Nach ca. 20 min erreichen wir das Tickethäuschen, parken das Moped und bezahlen den Eintritt von 30000 IDR (2 €) pro Person.
Vom Parkplatz geht man etwa 20 Minuten einen 500 m langen Pfad, der nur mit Betonsteinen und Baumstämmen gepflastert ist. Wir wandern durch die schöne Natur und durch eine Kaffeeplantage. Es gibt vier verschiedene Wasserfälle.
Wir laufen zunächst zu dem, der am weitesten entfernt ist. Der Weg geht fast die ganze Zeit bergab. Das letzte Stück bis zum Wasserfall führt über steile Stufen nach unten.
Der Wasserfall besteht eigentlich aus mehreren Wasserfällen, überall rauscht das Wasser hinab.
Am Fuße befindet sich ein Becken, in dem man auch schwimmen kann. Wie sind jetzt auf ca. 800 m. Niemand ist hier.
Es ist es warm und vor allem wieder sehr feucht.
Wir steigen die Stufen wieder hoch und treten den Rückweg an. Auf dem Weg geht es links ab zu einem weiteren kleineren Wasserfall und auch wieder über steile Stufen bergab. Auch dieser Wasserfall ist sehr sehenswert. Auf die anderen Wasserfälle verzichten wir, zum einen, weil auf dem Weg gebaut wird und zum anderen, weil wir im Hotel auschecken müssen. Wir sind nass bis auf die Haut von der Feuchtigkeit und dem Schwitzen auf den letzten 200 hm bergauf.
Im Hotel gehen wir schnell noch einmal in den winzigen Pool, um uns abzukühlen. Die Wassertemperatur beträgt
23 Grad Celsius, die ich als recht kühl empfinde.
Nachdem wir unsere Sachen gepackt haben, bezahlen wir unsere Rechnung. Wir fragen nach einem Transfer, da ein GRAB TAXI nicht verfügbar ist. In den Bergen kann man sich nicht darauf verlassen, ein GRAB TAXI zu bekommen.
Unser Ziel heute ist NUSA BAY im BALI BARAT NATIONALPARK.
In SERIRIT, einer Stadt, die auf dem Weg liegt, wollen wir einen Zwischenstopp einlegen, um Proviant zu kaufen und Mittag zu essen, d.h. wir benötigen den Transfer vorerst nur bis in die Stadt SERIRIT am Meer.
Der Rezeptionist organisiert uns einen Fahrer für 350000 IDR (24 €) bis nach SERIRIT und los geht die Fahrt durch die Berge. Im Auto riecht es nach Abgasen, wir hoffen bald anzukommen. Die Fahrt nach SERIRIT dauert 45 min für 25 km, von 1300 m auf Null über Serpentinen nach unten.
In SERIRIT ist viel los, aber anders, als wir uns das vorgestellt haben. Die Einkaufsmall, in der wir shoppen wollten, erweist sich als sehr klein und hat heute (Sonntag) geschlossen. Überall sind Einheimische unterwegs, viele haben Geschenke für ihre Götter dabei, es stehen Feiertage bevor.
Der Verkehr ist dicht. Wir ahnen schon, dass es hier mit einem weiteren GRAB Taxi schwierig wird.
Eigentlich wollen wir aus dem stinkenden Auto aussteigen, aber mangels an Alternativen fragen wir unseren Fahrer, ob er uns noch 50 km weiter fährt. Wir müssen nach LABUHAN LALANG, von dort geht es dann per Boot nach NUSA BAY im Nationalpark, unserem Ziel für heute.
Wir einigen uns auf weitete 500000 IDR (34 €), eine andere Alternative haben wir nicht. Der westlich liegende Teil BALIS ist noch nicht so sehr für den Tourismus erschlossen.
Da wir nicht mehr in den Bergen sind, geht die Fahrt jetzt schneller. Unterwegs kaufen wir noch in einem kleinen Supermarkt ein, der Fahrer wartet.
Um 13:45 Uhr erreichen wir LABUHAN LALANG, einen kleinen Hafen. Hier liegen viele Ausflugsboote, welche aber ungenutzt warten, es ist Nebensaison. Außer uns gibt es hier keine anderen Touristen. Ein paar Männer sitzen rum, sonst ist hier nichts. Unser Fahrer fragt nach, ob wir hier richtig sind und ein Mann stellt sich als Rezeptionist des Resorts vor, zu dem wir auf dem Weg sind. Der Mann will auch mit dem Boot zur Arbeit.
Wir verabschieden uns vom Fahrer, bedanken uns ein paarmal.
Der Rezeptionist erklärt uns schon mal einiges, wir kommen ins Gespräch. Per Mail hatten wir eine Information erhalten, zu welchen Zeiten die Boote zum Resort fahren. Anders kommt man nicht dorthin. Um 14:15 Uhr fährt ein Boot, in knapp 30 min. Auf dem Fahrplan ist dieses Boot mit einem Stern versehen. Das bedeutet, dass es eigentlich das Mitarbeiterboot ist, welches zum Schichtwechsel übersetzt. Wir dürfen natürlich trotzdem mitfahren. Ich halte meine Hand ins Meer, das Wasser ist warm.
Die Fahrt dauert 20 min. Vom Wasser aus kann man keine Häuser sehen, das Resort liegt gut versteckt im Dschungel.
Am Strand liegen mindestens 20 Rehe im Sand, ein schönes Bild.
Wir verlassen das Boot, laufen über den Steg und werden an der Rezeption mit einem Erfrischungsgetränk empfangen.
Kurz danach beziehen wir unseren auf Stelzen gebauten tollen Bungalow.
Er ist sehr gemütlich, über dem Bett hängt ein Moskitonetz, das Bad ist großzügig gebaut. Außerdem gibt es eine große Terrasse mit Liegen. Von hier hat man einen schönen Blick in den Dschungel und zwischen den Bäumen sieht man das Meer. Der Bungalow hat rundherum viele Fenster und eine Klimaanlage.
Wir stellen unsere Sachen ab und gehen erstmal in den Pool. Das Wasser hat knapp 34 Grad Celsius, fast wie in der Badewanne. Der Pool ist groß und man kann gut schwimmen.
Unsere Buchung enthält Frühstück und Teezeit. Es gibt nachmittags zwischen 16:00 und 17:00 Uhr Kaffee oder Tee gratis. Wir genießen unseren grünen Tee und dazu gibt es eine kleine Leckerei, ein Stück gebackene Banane und etwas Reis. Sehr lecker und ebenfalls gratis. Eine nette Geste, wie wir finden.
Dann kommen die Affen. Wir beobachten vom Restaurant, wie sie über das Gelände toben, am Pool vorbei, rauf auf die Bäume und wieder runter, eine ganze Familie schwarze Affen mit langen Schwänzen ganz in unserer Nähe. Es macht Spaß ihnen zuzusehen.
Man hat uns schon gewarnt, wir sollen unsere Schuhe oder irgendwas anderes nicht auf der Terrasse stehenlassen, denn die Affen klauen gern mal. Ansonsten sind sie friedlich. Anders verhält sich das mit den grauen Affen. Diese sind äußerst aggressiv, also ist Vorsicht geboten. Einen grauen sehen wir heute nicht.
Nach dem Tee setzen wir uns auf den Steg und beobachten das Meer. Wir sehen Plastik, nicht ganz so viel wie im Süden der Insel, aber etwas weiter draußen auf dem Meer und vom Land aus sichtbar treiben größere und kleinere Plastikteppiche. Mir wird zum ersten Mal wirklich bewusst, wie sehr unsere Meere bereits vermüllt sind. Es ist unglaublich und wann werden endlich Maßnahmen ergriffen, um das zu stoppen?
Das Wasser des indischen Ozean ist hier so klar, dass man bis sie den Grund schauen kann. Wir sehen viele Fische, große und kleine in bunten Farben. Das ist so unwirklich, einerseits das klare Wasser, andererseits der Müll…
Am Abend essen wir im Restaurant, eine Alternative gibt es hier nicht, denn außer dem Resort ist hier nichts. Das Essen ist sehr schmackhaft und liebevoll angerichtet.
Danach begeben wir uns noch einmal auf den Steg, schauen mit der Taschenlampe nach Fischen. Wir sehen ganz viele BATFISHES und die erinnern wirklich an Fledermäuse.
Danach sitzen wir auf unserer Terrasse, Thomas flüchtet irgendwann vor den Mücken, ich halte etwas länger durch.
Reisetag – Montag 17.02.2020
Nusa Bay
Der BALI BARAT Nationalpark liegt im touristisch weniger erschlossenen Nordwesten der Insel, rund 140 km von der Hauptstadt Denpasar entfernt. Er ist der einzige Nationalpark Balis und umfasst insgesamt 780 km².
Wir befinden uns auf der Halbinsel PRAPAT AGUNG, deren Küstenbereiche sehr abwechslungsreich sind. Es gibt Mangrovensümpfe, Palmenwälder, Dschungel und Monsunwälder.
Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker, Thomas möchte Sonnenaufgang gucken. Ich möchte noch weiter schlafen, entscheide mich dann aber doch aufzustehen und gehe hinterher. Es dauert noch ein bisschen, bis die Sonne kommt.
Langsam ist das erste Licht um kurz nach 5:30 Uhr am Himmel zu sehen. Es sind viele Wolken da, das Farbenspiel ist sehr schön. Das Bild bereichern die vielen Rehe und Hirsche, die friedlich am Strand liegen und natürlich das wunderbar türkisfarbene Meer.
Zwischen 5 Uhr und 6 Uhr am Morgen gibt es im Restaurants bereits Kaffee oder Tee. Wir trinken eine Kanne Tee und schauen dabei auf das Meer und auf die Tiere.
Um 7:00 Uhr sind wir mit einem Ranger verabredet, wir haben eine zweistündige Tour mit dem Fahrrad durch den Dschungel gebucht. Wir machen uns nach der Begrüßung auf den Weg, und halten immer mal zwischendurch an, wenn der Ranger uns Pflanzen oder Tiere erklären möchte.
Plötzlich sehen wir einen großen weißen Haufen, der aussieht wie Kalk. Der Ranger erklärt uns, dass das Kot von einem Python ist. Er erinnert mich an den Kot meiner Schildkröte, der auch sehr kalkhaltig ist. Der Ranger zeigt uns an dem bereits vertrockneten Code, dass man erkennen kann, was der Python zuletzt gefressen hat. In diesem Fall war es ein Reh, wie man an den Haaren im Kot erkennen kann. Der Ranger erzählt weiter, dass er vor ein paar Monaten zufällig mit Touristen auf einen ca 6 m langen Python getroffen ist, der gerade ein Reh erlegt hat. Pythons sind sehr friedlich und greifen keine Menschen an, es sind seine Lieblingstiere.
Wir fahren weiter bis zu einer Vogelaufzuchtstation. Hier wird der BALISTAR gezüchtet, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart aus der Familie der Stare.
Der Balistar ist ca. 25 cm groß, er ist schneeweiß und hat schwarze Flügel- und Schwanzspitzen. Die Gesichtshaut ist blau, die Augen dunkelbraun.
Der Balistar wurde im Jahre 1911 entdeckt und lebte nur hier im Küstenstreifem im Nordwesten von BALI. In den 1970er Jahren existierten weniger als 200 wildlebende Vögel, die alle im Gebiet des heutigen Nationalpark BALI BARAT vorkamen.
In der großen Vogelvoiliere und auch im Freien können wir die Vögel beobachten.
Wir lassen unsere Fahrräder an der Station stehen. Der Ranger empfiehlt uns den “schönen” Strand, der nur ein paar Meter entfernt ist.
Der Strand ist vermüllt, leider. Ab und zu wird der Müll mal eingesammelt, aber so wie es aussieht nicht regelmäßig. Wir sprechen den Ranger darauf an, er kennt das Plastikproblem, will uns erzählen, dass der Strand regelmäßig gereinigt wird.
Wir gehen ein Stück bergauf auf einen Hügel und können von oben auf das Meer schauen.
Der Klimawandel ist auch auf BALI spürbar, normalerweise beginnt die Regenzeit im November, diesmal fing es erst im Januar an zu regnen. Für Tiere und Pflanzen ist das eine Katastrophe. Die Tiere müssen in der Trockenzeit mit Wasser versorgt werden, weil sie sonst aus Verzweifelung das salzige Meerwasser trinken und elendig verenden. Es gibt hier keine natürlichen Quellen oder Flüsse.
Langsam müssen wir zurück, wir haben noch knapp 5 km Rückweg vor uns.
Gegen 9:30 Uhr erreichen wir unser Resort und gehen frühstücken. Es gibt a la carte Frühstück mit mehreren Gedecken zur Auswahl. Zu jedem Gedeck gibt es einen Fruchtteller und frischen Saft nach Wahl.
Das Frühstück ist wirklich sehr gut, reichlich, schmackhaft und liebevoll angerichtet.
Es gefällt uns hier im Resort, wir beschließen, an unsere bereits gebuchten zwei Nächten noch zwei anzuhängen. Die Abwicklung an der Rezeption ist unkompliziert, wir bekommen den Bungalow zum gleichen Preis.
Im Resort gibt es 17 Bungalows und zwei Villen, die im Einklang mit der Natur gebaut wurden. Es ist Regenzeit, Nebensaison, nicht alle Bungalows sind belegt, durchschnittlich sind 25 Gäste hier.
Anschließend relaxen wir am Pool. Am Nachmittag regnet es kurz.
Es gibt ein SPA im Resort mit tollen Angeboten. Ich entscheide mich für Pediküre, Gesichtspflege, Bodyscrub und Massage und Thomas möchte eine Massage. Wir vereinbaren Termine für morgen und übermorgen.
Am Nachmittag genießen wir wieder unsere Teestunde mit Meerblick, chillen am Pool.
Am Abend lassen wir es uns im Restaurant schmecken und bekommen Besuch. Ein mittelgroßes Wildschwein kommt vorbei und steht ungefähr eine halbe Stunde direkt vor dem offenen Restaurant ca. 2 m von uns entfernt.
Irgendwann nimmt es die Stufe und steht im Restaurant, merkt dann aber, dass es hier nicht hingehört und verschwindet.
Reisetag – Dienstag 18.02.2020
Nusa Bay
Wieder stehen wir früh auf, wollen Sonnenaufgang schauen.
Wir trinken unseren Tee im Restaurant und warten. Heute gibt es kein Sonnenlicht am Himmel, zu viele Wolken sind da.
Um 6:15 Uhr spazieren wir ein Stück in den Dschungel, Thomas hat die falschen Schuhe an und kehrt nach 1,5 km um. Ich gehe allein weiter. Die Vegetation verändert sich, es wird heller. Plötzlich sehe ich eine Horde graue Affen nicht weit von mir. Ruhig bleiben, dann tun sie einem nichts.
Etwas später sehe ich zwei Hunde in 20 m Entfernung, plötzlich sind es vier. Mir wird ein bisschen mulmig, aber sie verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind.
Nach 4 km wird der Dschungel wieder dicht, sattes Grün und sehr feucht. Es ist unheimlich, ich kehre um, jogge ein Stück.
Gegen 8:30 Uhr erreiche ich das Resort, bin insgesamt 9 km gelaufen.
Thomas hat sich schon Sorgen gemacht. Er war während meiner Abwesenheit im Pool und hat Sport getrieben.
Nach einer Dusche genießen wir unser Frühstück, der Appetit nach den morgendlichen Aktivitäten ist groß.
Anschließend gehe ich zur Pediküre und Gesichtspflege.
Es ist herrlich. Meine Füße sind danach so schön, wie schon lange nicht mehr, mit türkisfarbenen Nagellack, die Farbe des Meeres.
Wir machen ein Mittagsschläfchen im klimatisierten Bungalow, denn es ist wieder sehr heiß. Den Nachmittag verbringen wir am Pool und besprechen unsere Weiterreise, buchen Hotel und Fahrzeug. Eine App dazu ist….
Am Nachmittag trinken wir Tee im Restaurant und dazu gibt es wie immer eine kleine Leckerei.
Hier wird bereits für den Abend vorbereitet, es findet ein Barbecue statt. Die Tische aus den Restaurants werden an den Strand gestellt und hübsch eingedeckt.
Anschließend sitzen wir auf der Terrasse unseres Bungalows bis es anfängt zu schütten. Wir warten, bis der Regen aufhört und gehen dann essen. Die Tische wurden wegen des Regens wieder in das Restaurant gestellt. Da dieses aber nach allen Seiten offen ist, sitzt man irgendwie ja trotzdem im Freien.
Man kann Fleisch oder Fisch wählen, dieses wird dann frisch gegrillt. Dazu gibt es Salat und warme Beilagen.
Da im Restaurant gerade alles besetzt ist, sitzen wir in einem separaten Pavillons direkt am Strand, um uns herum plätschert der Regen noch ein wenig, die Luft ist immer noch sehr warm, wunderschön.
Wir gehen nach dem Essen ein paar Meter in den Dschungel rein. Es ist stockdunkel, nur das Licht unserer Taschenlampen lässt uns etwas sehen. Viele kleine Krebse sind in der Dunkelheit unterwegs.
Etwas erstaunt uns, die Schmetterlinge, die am Tag hier zu Tausenden unterwegs sind, hängen jetzt zusammengeklappt an den Bäumen. Sie scheinen fest zu schlafen, denn als ich einen berühre, bewegt er sich überhaupt nicht. Als wären sie tot, sieht lustig aus.
Wir haben sie tagsüber schon oft beobachtet. Sie haben eine braun-gelbliche Färbung und es sieht aus, als hätte jemand eine Blume auf ihre Flügel gemalt. Sie sind wunderschön. Überhaupt gibt es hier viele Arten von Schmetterlingen, größere und kleinere in vielen verschiedenen Farben und Mustern.
Wir gehen lieber zurück, haben Angst vor Wildschweinen und sonstigem Getier, was hier nachts unterwegs ist 😉.
Reisetag – Mittwoch 19.02.2020
Nusa Bay
Thomas ist schon wieder zum Sonnenaufgang unterwegs, ich schlafe heute länger. Als ich um 8 Uhr erwache, scheint bereits die Sonne. Ich suche nach Thomas und finde ihn neben unserem Resort im Wald mit seinem neuen Spielzeug, der Drohne.
Er filmt gerade eine Affenfamilie. Es sind schwarze Affen. Sie toben mit ihren Jungen durch die Bäume.
Es ist immer wieder schön, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Wir gehen in den Pool und schwimmen uns fit.
Danach gibt es wieder leckeres Frühstück. Wir wählen heute das indonesische Menü. Es gibt BAMI GORENG (ein Nudelgericht), dazu einen kleinen Kartoffelpuffer, Hefegebäck, Konfitüre, Fruchtteller und frisch gepressten Saft.
Im Resort gibt es Paddelbote aus transparentem Kunststoff für die Gäste. Wir leihen uns eins und fahren aufs Meer, um Fische und Korallen zu schauen. Im Wasser sehen wir leuchtend blaue Seesterne und verschiedene bunte Fische. Wegen des Plastikmülls mag ich hier nicht schnorcheln. Ich finde es gruselig, wenn sich das Zeug sich um den Körper wickelt. Es ist sehr schade.
Wir halten es nicht lange aus auf dem Wasser, denn es ist schon wieder sehr heiß. Zur Abkühlung gehen wir in den Pool und relaxen ein wenig.
Etwas später geht Thomas zur Massage, es fängt an zu regnen, und so gehe ich in unseren Bungalow.
Über mir kracht es, irgendwas rennt über das Dach. Ich gehe raus, es sind unsere schwarzen Affen. Bei unseren Nachbarbungalows sitzen sie ebenfalls auf den Dächern und Terrassen. Ich zähle mindestens dreißig, sie kommen bis auf zwei Meter heran. Es sind so viele süße Jungtiere und Babys dabei. Man kann sich gar nicht sattsehen. Eine halbe Stunde turnen die Affen von einem Bungalow zum nächsten und verschwinden in Richtung Wald.
Thomas kommt von der Massage, jetzt bin ich dran. Ich bekomme eine Massage und Bodyscrub. Zwei Stunden werde ich verwöhnt, herrlich.
Danach gehe ich zum Restaurant, Thomas wartet dort und wir trinken Tee zusammen.
Anschließend chillen wir auf unserer Terrasse und bekommen wieder Besuch. Ganz leise schleichen sich die Rehe an uns vorbei. Wir hören, wie sie Gras zupfen. Sie verbringen die Nacht meist zwischen und hinter den Bungalows, bevor sie morgen früh wieder ans Wasser gehen.
Unser letztes Abendessen im Restaurant ist phantastisch. Thomas isst Thunfisch, den besten, den er je hatte, und ich esse ebenfalls Fisch mit leicht scharfer Soße.
Dazu gibt es Rotwein und anschließend noch ein Dessert. Ausgezeichnet…
Danach geht es mit Taschenlampen noch einmal in den Dschungel. Die schlafenden Schmetterlinge sind nicht da, nur vereinzelt entdecken wir einen. Ein kleiner bunter Vögel sitzt auf einem Ast, wir können sehr nah an ihn ran.
Sonst ist heute Abend nicht viel los hier.
Reisetag – Donnerstag 20.02.2020
Nusa Bay – Lovina
Ein letzter Sonnenaufgang mit Tee um 5:45 Uhr im Restaurant unseres Resorts, andere Gäste sind noch nicht auf den Beinen.
Anschließend schwimmen wir im Pool und gehen frühstücken.
Unsere Reise geht heute weiter, wir fahren Richtung Osten zunächst bis LOVINA, einem Küstenstreifen, der für uns nur eine kurze Durchreise sein soll.
Gegen Mittag checken wir aus und fahren mit dem Transferboot des Hotels nach LABUHAN LALANG. Wir sehen ein paar Delphine, die im Ozean schwimmen. Das Boot schaukelt stark, es ist kräftige Dünung.
Für den weiteren Transfer haben wir bereits online (über die GetTransfer-App) einen Fahrer gebucht, dieser wartet schon an der Pier auf uns. Hier ist es heute sehr voll, viele Gläubige wollen auf die Insel DEER ISLAND zu den zahlreichen Tempeln fahren, um dort Gebetszeremonien abzuhalten.
Um kurz nach 13:00 Uhr fahren wir mit dem Auto los und brauchen für die 65 km lange Strecke wegen des starken Verkehrs gut zwei Stunden bis nach LOVINA.
Unser Zimmer im Hotel ist um 15:00 Uhr nicht fertig. Die Dame entschuldigt sich und sagt, dass das von uns gebuchte Zimmer nicht verfügbar ist, aber ein anderes, dass genauso ist, nur etwas kleiner und günstiger. Wir mögen uns noch etwas gedulden, sagt sie. Wir geben unser ok und gehen im Restaurant etwas essen. Als wir unser Zimmer beziehen wollen, stellen wir fest, dass es nicht den gebuchten Meerblick hat und außerdem riecht es muffig. Wir lehnen das Zimmer ab. Plötzlich hat die Frau nun doch das Zimmer, welches wir gebucht haben, es muss aber noch hergerichtet werden. Wir spazieren zum Strand, den es eigentlich nicht gibt.
Der “Strand” hinter unserem Hotel besteht aus Betonklötzen, die man ins Meer gebracht hat, um die starke Brandung aufzuhalten. Rechts daneben gibt es einen schwarzen Strand, der aber völlig vermüllt ist. Es liegen etliche Boote am Rand. Man kann im Meer nicht baden, das lässt die Brandung nicht zu und am Strand liegen kann und möchte man hier auch nicht. Zum Glück haben wir nur eine Nacht gebucht.
Wir laufen ein Stück durch das Dorf. Wir entdecken das ehemalige, angeblich einzige Hotel auf der Welt, wo man mit Delphinen schwimmen kann. Wir fragen das Sicherheitspersonal ob wir uns das Hotel mal anschauen dürfen – ja klar. Eine Ruine, angeblich war sie noch bis zum letzten Sommer geöffnet… Für die Tiere ist es besser so, aber von diesen Bauruinen gibt es einige. Schade! Man hat sich hier wohl mal mehr vom Tourismus erhofft.
Vor jedem zweiten Haus gibt es ein kleines Restaurant, ohne Gäste.
Zurück im Hotel können wir nun endlich unser Zimmer beziehen, mittlerweile ist es fast 18:00 Uhr. Das Zimmer ist viel größer und wirkt neuer, aber der Meerblick fehlt. Jetzt fühlen wir uns ein bisschen verar….
Aus dem kleinen Fenster an der Seite kann man nur die gegenüberliegende Hauswand sehen, das große Fenster und die Tür bieten den Blick auf den Pool und in den wunderschönen Garten. Wir hatten es schon geahnt, denn genau genommen gibt es überhaupt keine Zimmer mit Meerblick in diesem Hotel. Die Fotos des Hotels, die bei booking.com eingestellt wurden, sind schlicht und ergreifend Fotos vom Nachbargrundstück. Die Dame des Hauses schiebt die Schuld auf booking.com. Wir haben keine Lust auf eine weitere Diskussion, eine entsprechende Hotelbewertung bei booking.com wird folgen.
Das Hotel an sich ist schön und der Erbauer hat hier ein Händchen für Details gehabt. Es ist ein bisschen in die Jahre gekommen und bräuchte etwas Pflege, aber das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt. Warum hat man es dann nötig, Unwahrheiten in sein Angebot zu schreiben?
Leider haben wir schon sehr häufig diese Falschinformationrn und Fotos von nicht vorhandenen “Stränden”, Aussichten und ähnlichem bei booking.com bemerkt und auch gemeldet. Aber es ändert sich nichts, im Gegenteil wir haben das Gefühl, dass versucht wird, das Objekt sehr gut darzustellen – ältere Fotos, falsche Fotos, zweifelhafte Bewertungen, unkorrekte Ortsbeschreibungen, falsche GPS-Angaben, man muss schon sehr genau nachlesen und noch Recherche außerhalb von Booking.com betreiben und dann ist man immer noch nicht sicher, ob man das bekommt, was man gebucht hat. Wir buchen immer nur eine, max. zwei Nächte und schauen dann, ob es uns gefällt und verlängern lieber.
Nachdem wir das Zimmer bezogen haben, nutzen wir erstmal den großen Pool.
Anschließend gehen wir nebenan in ein nettes Restaurant und essen zu Abend.
Morgen um 9:00 Uhr reisen wir weiter.
Reisetag – Freitag 21.02.2020
Lovina – Sidemem
Wir haben bereits gestern unseren Transfer online gebucht und unser Fahrer steht überpünktlich vor dem Hotel. Wir geben ihm einen Zettel, auf dem wir unsere Stopps für heute notiert haben, das Endziel kennt er bereits. Acht Stunden steht er uns jetzt mit seinem Fahrzeug zur Verfügung, die Kilometer spielen dabei keine Rolle, er fährt uns dahin wo wir hin möchten und wartet bei Tempelbesuchen oder anderen Besichtigungen auf dem Parkplatz.
Um 9:00 Uhr fahren wir los und brauchen knapp zwei Stunden bis zum PURA PUNCAK PENULISAN (zählt zu den am höchsten gelegenen Tempeln Balis, 1745 m und zu den ältesten). Die Fahrt geht durch die Berge über Serpentinen. Die Straße ist teilweise sehr schmal und außer Autos sind noch viele Mopeds unterwegs.
Wir bezahlen den Eintritt von 50000 IDR pro Person und bekommen jeder einen Sarong um die Hüften gewickelt.
Ich frage, warum wir den Sarong benötigen, schließlich tragen wir lange Hosen und damit sind unsere beiden bedeckt. Der Mann erklärt uns, dass das die traditionelle Kleidung der Einheimischen ist und diese im Tempel getragen werden muss.
Wir steigen zahlreiche Stufen hinauf. Der Tempelkomplex besteht aus fünf Einzeltempeln, die sich auf mehreren Ebenen verteilen. Es sind einige Balinesen hier, die Zeremonien abhalten, weitere Touristen sehen wir hier nicht.
Nach einer halben Stunde haben wir alles gesehen.
Wenn der Tempel auf der Strecke liegt, lohnt sich ein Besuch, eine große Anfahrt würden wir dafür nicht in Kauf nehmen.
Wir fahren weiter Richtung BANAU BATUE (Batur See) und machen Halt an einem Restaurant mit Terrasse. Hier könnten wir etwas essen, wollen wir aber nicht. Das Restaurant ist eine “Abladestelle” für Reisegruppen, ein riesiges Büfett ist aufgebaut, nichts für uns und unseren kleinen Hunger.
Wir verlassen das Restaurant und laufen an der Straße ein kleines Stück zurück. Hier gibt es ein kleineres Restaurant und der Blick von der Terrasse ist viel schöner. Wir bestellen einen Imbiss und Getränke und genießen die Aussicht auf die Berge, den MOUNT BATUR (1717 m) und den GUNUNG ABANG (2152 m)
Dann machen wir uns auf den Rückweg zum Auto, der Fahrer ist nicht da. Wir rufen ihn kurz an, er macht sich auf den Weg. In der Zwischenzeit werden wir von vier verschiedenen Männern angesprochen. Sie wollen wissen, ob wir unseren Fahrer suchen. Nein, der kommt gleich. Einer fragt, ob wir in dem Restaurant, zu dem der Parkplatz wohl gehört, gegessen haben. Ich sage “ja”, kleine Notlüge, denn ich ahne schon, was jetzt kommt, die wollen bestimmt eine Parkgebühr.
Der Fahrer kommt, wechselt drei Worte, mit den Männern und fährt los. Ich frage ihn, ob es ein Problem gab, schließlich wollen wir ihn nicht in Schwierigkeiten bringen und hätten die Gebühr bezahlt. Er grinst nur und verneint.
Unser nächstes Ziel ist der PURA BESAKIH, der Muttertempel, der vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Er liegt auf 950 m Höhe am Südwesthang des GUNUNG AGUNG, einem aktiven Vulkan auf BALI.
Gestern habe ich noch Berichte über die Tempelanlage gelesen und mir ist die Lust auf den Besuch eigentlich vergangen. Es wurde von “Abzocke” der Touristen berichtet.
Wir erreicht den Parkplatz und es regnet leicht. Sofort stehen Frauen neben dem Auto und wollen uns Regenschirme anbieten. Wir bleiben eine halbe Stunde im Auto sitzen, dann hört es auf, die Frauen bleiben hartnäckig vor der Autotür, rechts und links, stehen. Sie wollen uns unbedingt ihre Schirme gegen Gebühr ausleihen, erst als wir unseren eigenen zeigen, lassen Sie locker. Aber nur kurz, denn jetzt sind die Sarongs an der Reihe, ohne die man den Tempel nicht betreten darf. Ich zeige mein Reisehandtuch (sieht aus wie ein Sarong) und sie geben auf.
Es folgen viele Verkaufsstände, die allerdings nicht aufdringlich sind und irgendwann kommen noch Kinder mit Postkarten.
Als wir am Eingang Tickets kaufen wollen, bemerkt Thomas, dass er seine Dokumententasche mit Portemonnaie im Auto vergessen hat. Ich verdrehe die Augen, setze mich auf die Treppe beim Ticketschalter und Thomas holt die Tasche.
Einen Sarong kann man hier am Eingang ebenfalls erhalten, er ist im Eintrittspreis inkludiert. Thomas braucht keinen, warum nicht? Keine Ahnung! Der Eintritt kostet pro Person 60000 IDR.
Auf dem Schild am Eingang steht, dass für den Besuch des Tempels ein Guide empfohlen wird. Natürlich werden wir sofort angesprochen, jeder will unser Guide sein. Wir möchten keinen Guide, die sind uns echt zu aufdringlich. Wenn man es konsequent genug ablehnte, glauben sie einem und lassen nach.
Auch an diesem Tempel muss man wieder zahlreiche Stufen nach oben laufen. Es gibt verschiedene Ebenen, und überall Tempel und Pagode. Alles ist sehr gepflegt und schön angelegt. Die Tempel dürfen nur die Gläubigen betreten, Touristen wird der Zugang verwehrt. Das finden wir in Ordnung, denn es handelt sich letztlich um “gelebte’ Tempel und keine Museen. Die Anlage ist sehr sehenswert und trotz des Business rundherum zu empfehlen. Ich bin froh, dass wir sie uns angeschaut haben, obwohl das Wetter nicht die beste Sicht ermöglicht.
Bevor wir die Anlage verlassen, sagt Thomas, dass er “tempelmüde” ist. Ich auch, wir haben morgen noch den Wassertempel auf dem Programm und dann ist Schluss.
Wir fahren das letzte Stück zum Hotel, ca. 15 km. Das DARMADA ECO Resort liegt in den Reisfeldern von SIDEMEN,
es sind schöne Bungalows in einem Naturgarten. Der Garten ist sehr groß und mittendrin fliesst ein Fluss. Außerdem gibt es einen schönen Pool. Von Reisfeldern sieht man von hier aus nichts, aber die Umgebung ist toll und sehr ruhig. Es sind nur wenig Gäste hier.
Wir beziehen unseren Bungalow und es fängt an zu regnen.
Unser Bungalow hat zwei Terrassen, eine vor und eine hinter dem Bungalow. Auf jeder Terrasse gibt es Sitz- und Liegemöglichleiten. Von der hinteren schauen wir auf einen Fluss. Es schüttet drei Stunden lang. Wir sitzen auf der überdachten Terrasse und lauschen dem Regen. Es ist der stärkste Tropenregen, den wir während unserer Reise erlebt haben.
Als es endlich aufhört, gehen wir ins Restaurant des Resorts zum Abendessen.
Reisetag – Samstag 22.02.2020
Sidemem – Ubud
Wir bestellen an der Rezeption ein Moped zur Miete für einen Tag. Nach einem guten Frühstück machen wir uns auf den Weg, um nach dem schönsten Blick auf die Reisterrassen von SIDEMEN zu suchen. Wir fahren durch das Dorf. Dort sind die Menschen sehr damit beschäftigt, ihre Götter zu ehren. Alles ist schön geschmückt, irgendetwas wird wieder zelebriert.
Es fängt an zu regnen, ein kurzer aber heftiger Schauer.
Wir stellen uns unter einen Baum, der vor einem Haus steht. Die Bewohner laden uns ein, uns unter das Vordach ihres Hauses zu stellen und wir nehmen das Angebot dankend an. Die Kinder sprechen etwas Englisch und wir unterhalten uns. Der Regen hört auf, wir fahren weiter.
Ein kleines Restaurant am Straßenrand erregt unsere Aufmerksamkeit. Dort parken wir und trinken Tee, denn man hat einen wunderbaren Ausblick auf das Tal und ein paar Reisterrassen. Das Restaurant hat nur drei Tische, an allen sitzen Leute. Wir haben das Gefühl, dass alle zur Betreiberfamilie gehören. Essen mögen wir hier nicht.
Anschließend kommt die Drohne zum Einsatz. Sie fliegt über die Reisterrassen und macht ein paar schöne Aufnahmen.
Dann fahren wir zum Hotel zurück und chillen. Wir planen unsere Australienreise, sind in Verhandlung mit einem Anbieter für ein 4WD CAMPER, ein Fahrzeug mit Allrad, in dem man auch mal übernachten und kochen kann.
Thomas lässt am Nachmittag nochmal die Drohne steigen, und…sie stürzt ab…ins Wasser. Oh je, die ist bestimmt kaputt. Er versucht sie zu trocknen, ein Fön ist nicht verfügbar, aber ein Ventilator.
Am Abend essen wir im Restaurant und verweilen etwas länger, weil es dort WLAN gibt.
Reisetag – Sonntag 23.02.2020
Ubud
Heute reisen wir mit ein paar Zwischenstopps weiter nach UBUD.
Um 9:30 Uhr holt uns unser Fahrer von vorgestern ab. Wir haben uns über WhatsApp mit ihm verabredet.
Unser erstes Ziel ist der TAMAN TIRTAGANGGA WASSERPALAST.
Wir haben unterwegs nochmal einen Blick von oben auf die wunderschönen Reisterrassen.
Am Wasserpalast bezahlen wir den Eintritt von 40000 IDR (2,70€). Der Palast ist eigentlich kein Palast sondern eher ein Freizeitpark. Auf 1,2 ha ist er auf drei Ebenen erbaut und besteht aus vielen Wasserbecken, Teichen mit Lotosblumen und Springbrunnen.
Das Wasser kommt aus den heiligen Quellen. In den Teichen schwimmen Kois, einige sind so fett, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe. Sie werden von den Touristen gefüttert, das Futter kann man vor dem Palast überall kaufen.
Im Zentrum der Anlage steht ein pagodenförmiger Brunnen und es gibt viele Steinstatuen.
Außerdem befindet sich um dem Gelände zwei Swimmingpools, für die man extra Eintritt bezahlen muss.
Ich beneide die Leute im Pool, es ist so heiß, wir haben leider keine Badesachen dabei. Ein schöner Wasserpalast, eine Oase der Entspannung.
Wir gehen zurück zum Auto und fahren in Richtung UBUD weiter. In CANDIDASA, einer Küstenstadt im Osten von BALI, machen wir einen weiteren Stopp.
Eventuell wollen wir hier noch zwei Tage verbringen.
Leider gibt es hier fast keinen Strand mehr. In den 70er und 80er Jahren hat man hier das vorgelagerte Riff zerstört, um Kalk für den Bau von Hotelanlagen zu gewinnen. Dadurch traf das Meer ungeschützt auf die Küste und hat den Strand weggespült. Wieder eine Umweltsünde, die durch den Tourismus ausgelöst wurde, der die Insel überrannt hat.
In CANDIDASA sieht man jetzt wenig Touristen, in der Trockenzeit sind es sicher ein paar mehr.
Es gibt einen Lotosblumenteich, die meisten Blüten haben sich über Mittag schon wieder geschlossen. Die besten Zeiten scheint Candidasa hinter sich zu haben.
Es gibt auch hier einige Hotelruinen.
Wir gehen ans Meer, es gibt tatsächlich einen winzigen Strand, der wahrscheinlich bei Flut auch weg ist. An der Hauptstraße gibt es ein paar Restaurants, in einem essen wir eine Suppe, bevor wir nach UBUD weiterfahren.
Unser Entschluss steht fest, hier wollen wir keine weitere Zeit verbringen.
Wir fahren weiter. UBUD liegt im Hochland von BALI. Hier wird viel traditionelles Handwerk ausgeübt. UBUD ist umgeben von Regenwald und Reisterrassen, eine schöne, sehr grüne Gegend.
Wir erreichen unser Hotel, das BYASA Hotel in UBUD gegen 14:00 Uhr. Die Besitzerin empfängt uns sooo nett und zeigt uns unser Zimmer.
Das Hotel hat nur neun Zimmer, alle blicken auf den großen Pool und auf dahinterliegende Reisfelder und Kokospalmen. Der Ausblick von unserer Terrasse im zweiten Stock ist toll. Ich bin begeistert und Thomas freut sich darüber.
Wir haben erstmal nur eine Nacht gebucht. Da uns UBUD gefällt, fragen wir an der Rezeption nach, ob wir zwei Nächte länger bleiben können. Das geht, leider müssen wir aber morgen in ein anderes Zimmer ziehen. Da wir nur wenig Gepäck haben, ist das in Ordnung.
Jetzt springen wir erstmal in den Pool, herrlich.
Im Hotel wird auf Wunsch von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr kostenlos Tee serviert. Wir bekommen unseren Gingertee an den Pool und dazu gibt es eine kleine balinesische Leckerei, Reiskuchen, schmeckt sehr lecker.
Am Abend machen wir einen Spaziergang durch die Stadt. Der Verkehr ist grausig und die Gehwege noch schlimmer. Man muss aufpassen, dass man sich nicht die Beine bricht.
In einem sehr schönen Supermarkt kaufen wir noch Bier, Rotwein, etwas Obst und ein paar Naschis.
Wie beschließen, im Hotel zu essen. Das schmackhafte Essen wird im Restaurant serviert. Das Restaurant ist nach allen Seiten geöffnet, so wie es hier typisch ist. Wir sind ganz allein und genießen unser Abendessen, mit Blick in die Reisfelder, dem Zirpen der Grillen und Quaken der Frösche..
Reisetag – Montag 24.02.2020
Ubud
Das Frühstück im Hotel muss man am Vorabend a la carte wählen. Wir haben uns für Omelett, Toast, Fruchtteller, Fruchtsaft, Gingertee und Pancakes entschieden. Das Frühstück ist sehr reichlich und lecker. Es wird draußen serviert.
Wir nutzen den Wäscheservice des Hotels, der hier unschlagbar günstig ist und geben die Hälfte unserer mitgeführten Kleidung zum Waschen an der Rezeption ab.
Thomas fährt mit einem GRAB TAXI nach DENPASAR. Dort gibt es ein Geschäft, in dem Drohnen repariert werden. Ein Versuch ist es wert.
Ich bleibe im Hotel und suche nach einem Hotel in PERTH (Australien). Wir werden vier Nächte in PERTH sein, die Hotels sind nicht gerade preiswert und die Suche dauert.
Ich kann unseren gebuchten Flug von BALI nach PERTH nicht finden, keine Bestätigungsmail, nichts.
Für Australien haben wir jetzt einen Camper gebucht. Es ist ein Allradfahrzeug mit Notschlafmöglichkeit, es war recht knapp, aber es hat noch geklappt 😃 und da wir noch in der Nebensaison starten auch preiswert.
Wir müssen das Zimmer wechseln. Da wir nur für eine Nacht gebucht hatten und jetzt zwei Nächte länger bleiben wollen, müssen wir leider umziehen.
Thomas schafft es nicht rechtzeitig und so packe ich all unsere Sachen (zum Glück haben wir nur kleines Gepäck) und lasse sie vom Personal in das neue Zimmer bringen. Dieses befindet sich unten mit direktem Zugang zum Pool. Durch die Bepflanzung kann man aber geschützt vor den Augen anderer auf der Terrasse sitzen. Viele Leute sind hier aber ohnehin nicht. Ansonsten ist das Zimmer genauso wie das, welches wir vorher hatten.
Thomas kommt gegen 14 Uhr endlich wieder zurück, die Drohne konnte nicht repariert werden 😣. Das Ersatzteil zu besorgen, ist hier auf die Schnelle nicht möglich.
Der gebuchte Flug ist wieder Thema, wir können ihn nicht finden. Wir suchen sämtliche Email Adressen durch, checken die Konten, am Ende stellen wir fest, dass wir keinen Flug haben.Warum das so ist, wissen wir nicht genau. Eigentlich sind wir sicher, dass wir einen Flug gebucht haben, vielleicht hat die Datenübertragung nicht geklappt. Also buchen wir erneut, der Preis ist heute sogar noch günstiger. Für unschlagbare 89 € pro Person fliegen wir am 28.02. nach PERTH in Australien (ca. 2500 km / 3,75 h).
Wir chillen am Pool und am Abend machen wir einen Spaziergang durch UBUD. Die Stadt gefällt uns. Hier sind viele Touristen unterwegs, es gibt zahlreiche Geschäfte und kultige Restaurants.
Wir erleben zufällig einen Festumzug zum GALUNGAN, einem der wichtigsten balinesischen Feste. Dieses ist der Höhepunkt von Feierlichkeiten zu Ehren des Schöpfers und der Ahnengeister, die jetzt auf die Erde zurückkommen.
Die Feier des Guten und die Überwindung des Bösen stehen im Mittelpunkt.
Die Einheimischen bringen Opfergaben für die Ahnengeister und singen Gebete.
Vor nahezu jedem Haus stehen PENJOR, das sind hohe Bambusstangen, an welche die Opfergaben angehängt werden.
Die Stangen sind kunstvoll gefertigt und unterschiedlich groß.
Wir setzen uns auf eine Treppe und schauen dem Umzug zu, der durch Trommeln und andere Instrumente begleitet wird.
Anschließend essen wir in einem gemütlichen Restaurant.
Es gibt hier sehr gutes Essen. Wir sitzen mit Blick auf die Straße im an den Seiten offenen Restaurant. Durch den Verkehr ist es recht laut.
Zurück im Hotel leihen wir uns für morgen ein Moped. Wir wollen uns gleich früh auf den Weg in die Reisfelder machen.
Reisetag – Dienstag 25.02.2020
Ubud
Wir machen uns gegen 6:30 Uhr auf den Weg zum CAMPUHAN RIDGE WALK, einem schönen Spazierweg abseits der turbulenten Stadt UBUD.
Es ist schon hell und warm.
Wir parken das Moped und laufen den Walk gut 2 km und zurück. Links und rechts des Weges sieht man Häuser, in denen Kunsthandwerk angeboten wird. Einigen Künstlern kann man bei der Arbeit zuschauen. Besonders gefallen uns die Holzeier, die sehr filigran bemalt sind.
Wir kommen an ein Resort, welches sehr schön aussieht.
Als wir es betreten, eröffnet sich ein wunderschön angelegter Garten, in dem es mehrere Teiche mit Lotosblumen gibt.
Die Blüten sind so groß, größer als meine Handflächen. Ich kann mich garnicht sattsehen, so schön sind sie. Von hier hat man auch einen tollen Blick in die Reisfelder.
Unsere Aufmerksamkeit gilt ein paar Frauen, die jeweils mit drei großen Ziegelsteinen auf dem Kopf zu einer Baustelle gehen, immer hin und her. Stein für Stein wird zur Baustelle transportiert. Eine schwere Arbeit und ich bekomme schon beim Hinschauen Kopfschmerzen.
Wir laufen zurück und fahren zum Hotel. Ein leckeres Frühstück erwartet uns.
Anschließend chillen wir am Pool, es ist heiß.
Eigentlich wollen wir noch eine Nachmittagstour mit dem Moped machen, aber um 14:00 Uhr gibt es ein kräftiges Gewitter mit viel Regen. Wenn es hier regnet, dann richtig.
Da wir früh aufgestanden sind, nutzen wir die Zeit für ein Mittagsschläfchen.
Abends fahren wir durch die belebten Straßen von UBUD. Sowohl Fahrzeuge als auch Fußgänger sind unterwegs.
Es fängt wieder zu regnen an und so entscheiden wir uns für ein Abendessen in unserer Unterkunft. Schnell fahren wir zum Hotel, damit wir nicht nass werden.
Seit gestern sind wir etwas in Sorge. Wir sind beide im Besitz eines internationalen Führerscheins. Jetzt haben wir gelesen, dass der nur in Verbindung mit dem nationalen Führerschein gültig ist. Den haben wir aber nicht mit, da wir dachten, der internationale ist ausreichend. Von meinem nationalen habe ich wenigstens eine Kopie, Thomas hat nichts.
Wir hoffen, dass es keinen Ärger gibt, wenn wir nächste Woche unseren Camper in PERTH abholen.
Reisetag – Mittwoch 26.02.2020
Ubud
Wir wollen wieder einen schönen Morgenspaziergang in die Reisfelder machen. Also fahren wir kurz nach 6:00 Uhr mit dem Moped los.
Der Himmel ist bedeckt, es sieht nach Regen aus. Leider kommen wir nicht weit, es fängt schon an.
Wir stellen uns kurz unter ein Vordach, der Regen lässt nach. Der Himmel sieht nicht gut aus, wir entscheiden uns gegen die Reisfelder und fahren zum Hotel zurück.
Um 9:30 Uhr gehen wir frühstücken und etwas später gibt es wieder kräftigen Regen.
Wir ruhen uns etwas aus. Ich möchte ins Kunstmuseum
(AGUNG RAI MUSEUM OF ART, kurz ARMA), welches sich ca.300 m von unserem Hotel befindet. Thomas hat keine Lust auf Museum, also gehe ich allein.
Das Museum enthält viele traditionelle und zeitgenössische Kunstwerke. Es gibt Gemälde, Skulpturen, Workshops und Theateraufführungen.
Die Museumsanlage an sich ist schon eine Pracht. Zwischen den alten Gebäuden im Park zu spazieren, hat etwas Meditatives.
Auch im Cafe, welches sich mitten in der Anlage befindet, ist es sehr angenehm. Ich genieße dort einen Eistee und ein fantastisches Gebäck.
Auf dem Gelände befindet sich auch ein Resort, welches wunderbar in den Park eingebettet ist. Mittendrin fliesst ein Fluss, den man über kleine Brücken überqueren kann.
Plötzlich bleibt mir fast das Herz stehen…Eine große Echse (ca. 70 bis 80 cm lang, huscht vor mir über den Weg. So schnell, wie sie gekommen ist, ist sie ich wieder weg. Sie hat sich wahrscheinlich noch mehr erschrocken als ich.
Nach zwei Stunden verlasse ich das Museum und gehe zurück zum Hotel. Thomas sitzt am Pool, wir gehen schwimmen.
Anschließend genießen wir wieder unseren Tee auf der Terrasse.
Gegen 17:00 Uhr starten wir einen neuen Versuch und fahren mit dem Moped in die Reisfelder. Heute morgen hat es aufgrund des Regens nicht geklappt.
Wir fahren zum KAJENG RICE FIELD WALK, einem weiteren schönen Spazierweg durch die Reisfelder von UBUD. Es ist ein schöner Weg, die Reisfelder, die größtenteils im Wasser stehen, glänzen in der Sonne.
Wir fahren zurück und essen in dem kleinen Restaurant, in dem wir schon vorgestern waren.
In unserem Hotelzimmer huscht ein Gecko durchs Bad. Ich benötige ein paar Minuten, bis ich ihn mit Hilfe eines Handtuchs gefangen habe. Der kleine Kerl hat bestimmt große Angst, ich bringe ihn in den Garten.