Malaysia – unsere Reiseberichte, Erlebnisse und Bildberichte
Wir sind 2020 während unserer Weltreise von Manila (Philippinen) nach Kuala Lumpur (Malaysia) geflogen. Malaysia lag zuerst nicht in unserer Planung. Eigentlich wollten wir nach Indonesien, da es dort aber viel Regen und Stürme gab und wir gerade einen Taifun und Vulkanausbruch miterlebt hatten, haben wir uns kurzfristig dazu entschieden nach Malaysia zu fliegen und dort auch etwas zu verweilen. Zumal wir noch nach DaNang (Vietnam) wollen und von Manila kein Direktflug dort hin ging und wir so oder so über Kuala Lumpur fliegen müssten.
Warum dann nicht auch gleich Malaysia besuchen?
Wir waren 6 Tage in Kuala Lumpur, dort haben wir uns verschiedene Sehenswürdigkeiten angesehen, wie natürlich die Petronas Zwillingstürme, den KL Tower, die Batu-Höhlen, den Palast, Gallerien und Parks. Kuala Lumpur ist eine tolle Stadt und unbedingt sehenswert. Dann sind wir mit dem Bus in die Cameron Highlands gefahren und waren 2 Nächte im Regenwald. Es war einfach umwerfend, so mitten in der Natur, Wälder, Wasser und Teeplantagen. ….
Es folgt der Nationalpark in Mulu, Borneo … und dann Penang, mit Georgetown und den Penang Hills im Baumhaus 😉
Auch Langkawi, 30 Flugminuten entfernt, wollten wir uns nicht entgehen lassen.
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Reisetag – Mittwoch 12.02.2020
Kuala Lumpur – Bali
Schnell noch ein gutes Frühstück, dann geht es um 8:30 Uhr mit der MONORAIL BAHN zum KL SENTRAL (Hauptbahnhof) und von dort weiter mit dem KLIA Expresszug zum KLIA Airport.
Nach einer knappen Stunde erreichen wir den Flughafen und können unser Gepäck aufgeben. Wir haben bereits gestern online eingecheckt. Alles geht schnell, es gibt keine Warteschlange.
Anschließend tauschen wir unsere letzten malaysischen Ringgit in Indonesische Rupiah.
Weiter geht es durch eine sehr oberflächliche Gepäckkontrolle, bei der unsere Wasserflaschen und die Coladose durchgehen. Gibt es noch eine weitere Kontrolle?
Wir sind nicht sicher, denn wir befinden uns in dem Bereich, wo die Shops und Restaurants sind. Wir essen noch einen kleinen Imbiss und gehen anschließend in Richtung unseres Gates. Unterwegs kaufen wir noch ein Wasser.
Dann gibt es tatsächlich noch eine Handgepäckkontrolle. Hier soll ich jetzt die Wasserflasche und die Coladose abgeben. Ich erkläre dem Beamten, dass ich die Wasserflasche gerade gekauft habe. Er antwortet, ich hätte sie im Shop in eine Tüte einschweißen lassen sollen. Kann ich hellsehen? Wir trinken die Cola aus und geben das Wasser ab.
Am Gate haben wir noch Zeit, wir lesen und schreiben.
Um 12:00 Uhr ist Boarding und um 12:20 Uhr geht es mit einem Airbus 380 pünktlich los. Es gibt im Flugzeug ein Sandwich und Wasser. Außerdem bekommen wir drei Zettel, zwei davon müssen wir ausfüllen, den dritten nur mitnehmen. Ein Zettel ist die Zollerklärung, auf dem anderen müssen wir dokumentieren, dass wir uns gesund fühlen, eine Maßnahme wegen des CORONA VIRUS.
Der Flug ist angenehm ruhig, nach unseren letzten Flügen mit Propellermaschinen eine Wohltat. Thomas schläft fast die ganze Zeit, ich höre Musik.
Beim Landeanflug auf BALI sehen wir auf dem Meer einen Müllteppich schwimmen. Wir haben uns mit gemischten Gefühlen für einen Besuch in BALI entschieden, jetzt fragen wir uns, ob unsere Entscheidung falsch war.
Wir landen planmäßig um 15:30 Uhr in BALI. Am Flughafen der Hauptstadt DENPASAR wird sofort kontrolliert, ob wir unsere Zettel ausgefüllt haben, wer nicht ausgefüllt hat, muss das sofort nachholen.
Unsere Zettel sind korrekt, wir dürfen zum Einreiseschalter. Auf dem Weg dorthin wird mit Infrarot und Wärmebildkameras zur Prävention gegen Seuchen die Temperatur der Einreisenden gemessen.
Das kennen wir von China. Ob es hier wegen des CORONA VIRUS gemacht wird oder Standard ist, wissen wir nicht. Wer Temperatur hat, wird hier wegen des CORONA VIRUS garantiert sofort in Quarantäne gesteckt. Wir bekommen ein “Gesundheitsattest”. 😷
Am Einreiseschalter schaut die Beamtin sich meinen Pass genau an, sieht das Visum von China, fragt, ob wir im letzten Jahr dort waren. Die Ein- und Ausreise ist im Pass vermerkt, ich bejahe ihre Frage. Dann fragt sie mich, ob ich dieses Jahr in China war, ich verneine. Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass unsere Pässe mit den mittlerweile zahlreichen Stempeln von Ein- und Ausreise sehr unübersichtlich sind.
Unsere Fingerabdrücke werden genommen und dann bekommen wir den Einreisestempel.
Wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten im Duty Free Shop. Der Einkauf ist sehr aufwendig, wir müssen eine Bordkarte zeigen und Fingerabdrücke abgeben.
Jetzt benötigen wir noch SIM Karten für unsere Telefonkarte, wir finden gleich mehrere Anbieter. Wir entscheiden uns aufgrund der vorherigen Recherche für TELKOMSEL, kaufen 2 Prepaid Karten für je 150.000 IDR, 30 Tage Gültigkeit, 11GB, 10 Freiminuten im Inland, ohne Ausweiskontrolle. Die Verkäuferin wechselt die SIM Karten in unseren Telefonen, wir testen Internet und Telefonverbindung, alles klappt und ist schnell abgewickelt. Diesen Service würden wir uns auch im Heimatland wünschen.
Anschließend holen wir noch Bargeld am Automaten, wer weiß, wann es mal wieder einen gibt. Als Hinweis: Nicht alle ATM’s geben Geld ohne Gebühren, aber es gibt einige ohne Gebühr, also bitte schauen!
Am Ausgang des Flughafens wartet bereits der Fahrer unseres Hotels, um uns abzuholen.
Der zweite Eindruck von BALI (der erste war der Müllteppich auf dem Meer) ist positiv. Wir sehen bei der Fahrt durch DENPASAR nach JIMBARAN, wo sich unser Hotel befindet, schöne Häuser mit den typisch balinesischen Elementen, die sich in jedem Eingangsbereich befinden. In BALI sind die meisten Menschen Hindus und ihre Götter sind allgegenwärtig.
Um 16:00 Uhr erreichen wir das moderne Hotel in JIMBARAN nach einer knappen halben Stunde. Der Check-in ist schnell erledigt.
Wir haben ein schönes Zimmer im Obergeschoss mit geräumigen Balkon. Alle Balkone haben Blick auf den Pool. Der Pool ist knapp 40m lang, toll zum Schwimmen. Wir können das Hotel ANJA JIMBARAN sehr empfehlen. Von sechs der unteren Zimmer kann man direkt in den Pool gelangen.
Nach einer kleinen Erfrischung machen wir uns auf den Weg zum Strand (3min zu Fuss). Es ist gerade Ebbe. Hier sind einige Leute unterwegs. Wir laufen ein Stück und sehen vom Strand aus viel, viel Plastikmüll im Meer schwimmen. An langen Strandabschnitten gibt es Restaurants, die ihre Tische an den Strand gestellt haben, Fischrestaurants mit Seafood überall.
Und rundherum liegt immer wieder Plastikmüll. Keinen der Leute scheint es zu stören. Sehen sie es nicht? Ignorieren sie es einfach?
Bei einem fantastischen Sonnenuntergang essen auch wir am Strand mit Blick auf das Meer. Die Kulisse könnte perfekt sein, wenn nicht der Müll wäre.
Reisetag – Dienstag 11.02.2020
Kuala Lumpur
Heute ist unser letzter Tag in Malaysia. Wir waren 29 Tage hier.
Eigentlich stand Malaysia gar nicht auf unserer Wunschliste. Kuala Lumpur sollte nur für ein paar Tage der Zwischenstopp für unsere zweite Einreise nach Vietnam sein.
Wir waren so überrascht von dieser modernen Stadt, dass wir noch mehrere andere Ziele in Malaysia besucht haben.
Fast alles hat uns sehr gut gefallen, wir haben wunderbare Natur gesehen und tolle Menschen kennengelernt.
Morgen geht unsere Reise weiter nach Bali. Wir fliegen mit gemischten Gefühlen dorthin. Es gibt im Internet viele Berichte über ein schönes Bali, aber auch viele über ein Paradies, welches durch den Tourismus zerstört wurde.
Wir wollen uns selbst ein Bild machen. Wenn es uns nicht gefällt, reisen wir weiter.
Den heutigen Tag verbringen wir zu einem großen Teil beim Friseur. Meine Strähnen und der Schnitt haben drei Stunden gedauert, bei Thomas ging es schneller.
Am Nachmittag waren wir am Pool, schwimmen und chillen.
In Kuala Lumpur ist es seit gestern größtenteils bedeckt, was angenehme 30 Grad Celsius Höchsttemperatur bringt.
Wir haben uns an die Hitze gewöhnt.
Jetzt heißt es mal wieder packen. Thomas muss sein Gepäck ein bisschen reduzieren, sonst ist kein Platz für die Drohne.
Am Abend gehen wir ein letztes Mal nach Kampung Baru zum Nachtmarkt. Dort, wo die Einheimischen essen, lassen auch wir es uns in einem Steakhouse schmecken.
Reisetag – Montag 10.02.2020
Kuala Lumpur
Am Morgen gehen wir in den Pool und schwimmen ein paar Bahnen. Wir haben den ganzen Pool für uns allein.
Da wir in Kuala Lumpur alle für uns wichtigen Sehenswürdigkeiten angeschaut haben, betreiben wir nach dem Frühstück Recherche zu BALI und Australien.
Thomas bucht Flüge nach BALI für übermorgen und auch ein Hotel für drei Nächte.
Danach geht er ins Fitnesscenter, ich habe keine Lust und vertreibe mir die Zeit am Pool.
Wir müssen noch einmal in eine Einkaufsmall, Thomas möchte nun wirklich eine Drohne kaufen. Da sein Telefon nicht in den Controller der Drohne passt (es ist ein sehr großes, weil es wasserdicht ist und zwei SIM Karten hat) und mein altes IPhone passt auch nicht, ist zu klein, brauchen wir für die Drohne ein neues Telefon.
Mit der MONORAIL BAHN fahren wir nach BUKIT BINTANG. Die Außentemperatur beträgt laut Anzeige 30 Grad Celsius.
In der Mall gibt es auf mehreren Etagen unzählige Shops, die alles Mögliche an Elektronik verkaufen.
Wir suchen ein einfaches, gebrauchtes Telefon, leider sind die geeigneten Modelle noch sehr teuer.
In einem unscheinbaren Shop, in dem es auch Drohnen gibt, erklärt uns der Verkäufer, dass man Thomas Handy doch mit dem Controller verbinden kann. Na gut, dass wir uns noch kein Handy gekauft haben. Hier bekommen wir die Drohne sogar günstiger als bei dem Vertragshändler eine Etage weiter unten. Es lohnt sich also, sich mal umzuschauen.
Der Verkäufer nimmt sich ganz viel Zeit für Erklärungen, wir kaufen die Drohne, eine DJI Mavic Mini.
Er sagt uns, dass er denn Akku auflädt und anschließend mit uns nach draußen geht, um die Drohne fliegen zu lassen. Während der Akku lädt, brauchen wir nicht zu warten, können shoppen gehen. Ganz wohl ist uns nicht dabei, was ist, wenn er uns betrügen will? Wir vertrauen ihm, gehen etwas essen.
Nach einer knappen Stunde gehen wir zum Shop zurück und lassen gemeinsam mit dem Verkäufer die Drohne fliegen.
Mein Thomas hat sein neues Spielzeug und wir machen uns auf den Rückweg.
Auf dem Weg zur Bahn kommen wir in den Genuss von fantastischer Livemusic. Ich dachte, NELLY FURTADO singt persönlich. Nein, es ist eine blinde Sängerin, die mit ihrer Musik um Spenden für blinde Menschen bittet. Wir geben gern etwas.
Die Temperatur beträgt um 20:00 Uhr immer noch 27 Grad Celsius.
Am Abend spielt Thomas mit seiner Drohne und stellt dabei fest, dass mein iPhone doch in den Controller passt.
Fazit: Verlasse dich nie auf irgendwelche Aussagen von Verkäufern, auch wenn sie noch so kompetent erscheinen.
Ich beantrage währenddessen unsere Visa für Australien. Über den folgenden Links geht das kostenlos und relativ einfach.
https://immi.homeaffairs.gov.au/visas/getting-a-visa/visa-finder
Wir haben nach dem Absenden der Anträge sofort per Mail die Visa erhalten.
Reisetag – Sonntag 09.02.2020
Kuala Lumpur
Der Tag heute ist schnell zusammengefasst.
In unserem schönen Hotel gibt es sehr gutes Frühstück, welches viele Geschmäcker dieser Welt bedient.
Was mal wieder stört, ist die Kälte im Restaurant. Meine Füße sind nach dem Frühstück eiskalt. Die Klimaanlage unseres Zimmers war bei unserer Ankunft auf 20 Grad Celsius eingestellt, hört sich viel an, ist es aber nicht, schließlich haben wir T-Shirts und Shorts an. Außerdem sind draußen 32 Grad im Schatten, und damit ist der Unterschied zwischen drinnen und draußen ziemlich krass.
Auch durch die Einkaufsmalls laufe ich meistens mit Gänsehaut.
Um 13:00 Uhr haben wir einen Termin im SPA, Bodyscrub (30 min) und Ganzkörpermassage (90 min) stehen auf dem Programm.
Das SPA ist toll, alles ist sehr sauber. Bevor wir den Behandlungsraum betreten dürfen, werden unsere Füße gewaschen. Die Anwendungen sind ein Traum, wir können sehr gut entspannen.
Als wir das SAP verlassen, um zum Hotel zurückzukehren, ist die Hauptstraße für Autos gesperrt.
Hier werden in Kürze die Radrennfahrer der PETRONAS TOUR DE LANGKAWI, einem internationalen Radrennen, einfahren.
Auf einem großen Monitor kann man das Rennen beobachten, die Fahrer sind noch ein paar Kilometer weit weg. Die Zuschauer, die hier am heutigen Etappenziel auf die Einfahrt der Fahrer warten, toben bereits. Das Ganze wird durch Moderatoren und Kamerateams begleitet.
Die ersten Begleitfahrzeuge fahren ein und kurz danach “schießen” die Sieger ins Ziel. “Schießen” ist nicht übertrieben, so enorm hoch ist ihre Geschwindigkeit. Wir stehen jetzt direkt am Zieleinlauf.
Der deutsche Max Walscheid hat die Etappe gewonnen. Wir kennen uns im Radsport nicht aus, freuen uns aber natürlich trotzdem mit unseren Landsmann. Solche spontanen Erlebnisse sind immer wieder toll.
Nach einer kurzen Pause im Hotelzimmer gehen wir in den Pool. Obwohl das Hotel sehr groß ist, sind am Pool nicht viele Leute. Eigentlich bevorzugen wir kleinere Hotels oder Pensionen, aber große bieten häufig besseren Komfort und der ist bei unserer langen Reise manchmal ganz angenehm.
Auf Empfehlung des netten Rezeptionisten fahren wir am Abend zwei Stationen mit der MONORAIL BAHN bis BUKIT BINTANG zum Nachtmarkt. Die Bahnstation befindet sich direkt gegenüber unseres Hotels.
Wir bummeln in BUKIT BINTANG durch ein paar Geschäfte und dann fängt es an zu regnen, nein es schüttet. Nachdem wir uns eine Weile unter ein Dach gestellt haben, suchen wir Zuflucht im überdachten Außenbereich eines chinesischen Restaurants und essen dort.
Der Regen lässt nach, wir gehen ein Stück über den Nachtmarkt. Dieser ist interessant, wenn auch sehr touristisch. Es gibt zahlreiche Restaurants und Essensstände. Wir kaufen noch ein bisschen Obst und fahren zum Hotel zurück.
Unser Fazit zum Nachtmarkt: sehenswert, aber uns gefällt es in KAMPUNG BARU besser. Dort essen die Einheimischen, es ist authentischer.
Langkawi
Reisetag – Samstag 08.02.2020
Langkawi – Kuala Lumpur
Nachdem wir unsere Sachen gepackt haben, essen wir in einem Street Food Restaurant gegenüber unseres Hotels Frühstück.
Um 9:30 fahren wir mit einem GRAB Taxi zum Flughafen und sind kurz vor 10:00 Uhr dort. Wie sich herausstellt, viel zu früh, der Check-in Schalter öffnet es in einer knappen Stunde und Check-in am Automaten funktioniert bei unserer Airline nicht. Also setzen wir uns ins Restaurant, ich schreibe und Thomas erledigt ein paar Dinge online.
Pünktlich um 11:45 Uhr fliegen wir ab und landen planmäßig um 13:00 Uhr in Kuala Lumpur.
Am Flughafen von KL essen wir zu Mittag. Das indische Essen ist wieder sehr gut und preiswert.
Mit einem GRAB TAXI fahren wir zunächst zum TAMU HOTEL, denn dort wartet unser Gepäck auf uns. Vor 16 Tagen haben wir es im Gepäckaufbewahrungsraum abgegeben. Kim, die Vermieterin der Farm, auf der wir ein Wochenende verbracht haben, hatte auf unsere Bitte im TAMU HOTEL angerufen und gefragt, ob unser Gepäck noch ein paar Tage länger dort bleiben kann, denn eigentlich wollten wir schon früher zurück sein.
Im Hotel bekommen wir unser Gepäck und fahren mit dem Taxi zum RENAISSANCE HOTEL, nur 1,5km entfernt.
Das RENAISSANCE HOTEL ist ein großes Hotel mit viel Komfort. Wir haben es zu einem unschlagbar guten Preis gebucht (Sonderangebot).
An der Rezeption werden wir nett empfangen und bekommen ein Zimmer in der 8. Etage.
Als wir es betreten, wird mir sofort schlecht, es riecht nach kaltem Rauch. Für mich gibt es fast nichts Schlimmeres. Wir fahren wieder hinab zur Rezeption, tragen unser Anliegen vor, schließlich haben wir ein Nichtraucherzimmer gebucht. Der Manager entschuldigt sich persönlich, sagt, das zugewiesene Zimmer wäre ein Nichtraucherzimmer, aber jemand hatte dort trotzdem geraucht.
Jedenfalls bekommen wir ein anderes Zimmer, auch in der 8. Etage. Das Zimmer ist groß mit sehr bequemen Bett, Sofa, Schreibtisch, Blick auf den Pool und ein Bad mit Dusche und Badewanne. Mehr geht nicht.
Wir richten uns ein und gehen anschließend zum Pool, der sich in der 4. Etage befindet. Der Pool ist der Wahnsinn, definitiv der größte, den wir je in einem Hotel hatten.
Im SPA des Hotels erkundigen wir uns nach den Preisen für Massagen usw. Die Preise sind verhältnismäßig hoch, wir wollen uns nicht sofort entscheiden.
Am Abend gehen wir in eine Einkaufsmall in unserer Nähe. Dort soll es ein sehr gutes SPA geben. Wir finden es, buchen für morgen Bodyscrub und Massage.
Danach essen wir in einem Restaurant in der Mall zu Abend.
Reisetag – Freitag 07.02.2020
Langkawi
Heute wollen wir mit dem Moped das Innere der Insel erkunden. Auf dem Weg liegt das MAKAM PURBA, ein altes Grab. Es ist nicht besonders sehenswert, einfach nur zwei alte Steine.
Wir fahren weiter und kommen zum MAKAM MAHSURI, einer Gedenkstätte zu Ehren von MASHURI, einer jungen Frau, die der Legende nach im 18. Jahrhundert unschuldig hingerichtet wurde.
Hier kann man unter anderem traditionelle malaysische Holzhäuser besichtigen und es gibt ein kleines Museum.
Der Eintritt kostet 17 MYR (ca. 3.70 €) pro Person.
Ein Besuch lohnt sich, wenn man in der Nähe ist und etwas Zeit hat.
Auf der Karte haben wir einen See gefunden, an welchem wir halt machen wollen. Leider liegt er in einem Naturschutzgebiet und sein Zugang ist gesperrt.
Im Süden der Insel fahren wir an einer Werft vorbei.
Hier gibt es hübsche Fischerhäuser auf Stelzen, die ins Wasser gebaut wurden und viele Fischfangschiffe.
Wir gehen auf dem Holzsteg bis ans Ende, schauen den Fischern zu, wie die ihre Boote klar machen.
Die Sonne brennt, aber auf dem Steg weht wenigstens ein kleines Lüftchen.
Wir fahren zurück zum Hotel, essen auch dem Weg etwas zu Mittag. Thomas bringt anschließend das Moped zurück zum Verleih.
Am Abend machen wir noch einen Spaziergang am Strand. Wir suchen ein hübsches Restaurant. Da wir uns nicht so richtig entscheiden können, landen wir wieder auf unserem Nachtmarkt und essen fantastisches LAKSA.
Morgen fliegen wir zurück nach Kuala Lumpur. 16 Tage lang waren wir mit kleinem Gepäck (Handgepäck max. 7 kg) unterwegs. Das Hauptgepäck haben wir im Hotel in Kuala Lumpur gelassen. Dadurch konnten wir bei den Flügen viel Geld sparen, da wie kein Gepäck aufgeben mussten und es ist bequemer, bei diesen Temperaturen nicht soviel tragen zu müssen. Man wird auch genügsamer mit dem bisschen, was man dabei hat.
Fazit zu LANGKAWI
Die Insel erscheint uns unstrukturiert und ohne Konzept.
Langkawi ist landschaftlich sehr schön, es gibt viele Strandabschnitte, Berge und landwirtschaftliche Flächen.
Die Strände sind sauber, dass Wasser ist leider nicht immer klar, insbesondere an den Badestellen (Stränden), welche in einer Bucht liegen. Die Jellyfishes (Quallen, z.T. giftig) können einem das Baden dort vermiesen.
Auf unserer bisherigen Reise durch Malaysia waren wir angenehm überrascht von der Art und Weise der Modernisierung dieses Landes, alles scheint durchdacht zu sein. Genau das Gegenteil empfanden wir auf Langkawi.
Es gibt zahlreiche Bauruinen, defekte Gehwege und Bauzäune. Trotzdem werden überall neue Hotelanlagen gebaut, immer größer und noch höher, auch direkt am Strand. Es scheint kein wirkliches Konzept für die Insel zu geben, wahrscheinlich geht es mal wieder nur darum, Profite zu machen, der Umweltgedanke fehlt komplett.
Man macht die gleichen Fehler wie auf so vielen Inseln der Welt und zerstört damit Paradiese.
Hoffentlich kommt noch ein konstruktives Konzept zum Einsatz, um die Insel für die Nachwelt im Einklang zwischen Fortschritt und Natur zu erhalten.
Reisetag – Donnerstag 06.02.2020
Langkawi
Um 9:00 Uhr fahren mit unserem Roller in Richtung Langkawi Seilbahn. Die Fahrt führt direkt am Flughafen vorbei. Von weitem sehen wir etwas am Himmel blitzen. Einen Stern? Es stellt sich heraus, dass es ein Flugzeug ist. Wir halten an und schauen, wie es in Richtung Landebahn fliegt. Es rauscht genau über unsere Köpfe, immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis.
Wir fahren weiter und machen noch einen kleinen Umweg, suchen eine Post. In einem Geschäft fragen wir nach der Post, die ganz in der Nähe sein muss. Die Angestellte kann uns nicht weiterhelfen, sagt, hier gibt es keine Post. Wir suchen weiter, entdecken die Post, die sich keine 50 m neben dem Geschäft befindet, in welchem wir eben nachgefragt haben. Wir brauchen eine Briefmarke und wollen eine Postkarte versenden.
Der junge Postangestellte fragt erstmal seine Kollegin, welchen Wert die Briefmarke für die Postkarte nach Europa haben muss. Klar, wer schickt denn heute noch echte Postkarten. Wir… und zwar sehr gern.
Unsere Fahrt führt uns weiter entlang der Küste. Dort sehen wir ein paar Affen, die direkt an der Straße sitzen. Offensichtlich sind sie an Menschen gewöhnt.
In einem lokalen Street Food Restaurant am TELAGA HARBOUR essen wir eine Hühnersuppe, denn wir hatten noch kein Frühstück. Die Suppe ist fantastisch, frisch gekocht und schmeckt sehr gut.
Von hier sind es nur noch gut zwei Kilometer und wir erreichen gegen 11:00 Uhr das Orientalische Dorf in TELUK BURAU, in welchem sich die LANGKAWI Seilbahn befindet.
Das Oriental Village ist ein künstlich angelegtes Dorf, in dem es Restaurants, Souvenirläden, Ausstellungen und verschiedene Attraktionen gibt.
Eigentlich wollten wir schon etwas früher hier sein, haben unterwegs aber ein bisschen getrödelt. Jetzt ist es schon ganz schön voll.
Wir kaufen Tickets für die Bahn (86 MYR ca. 19 € / Person) und müssen ca. 20 min warten, bis wir einsteigen dürfen.
Die Langkawi-Seilbahn, auch als Langkawi SkyCab bekannt, bietet eine Luftverbindung vom ORIENTAL VILLAGE in TELUK BURAU zum Gipfel des GUNUNG MACHINCHANG, welcher mit 850 m Höhe der zweithöchste Berg auf LANGKAWI ist. Dort oben befindet sich auch die LANGKAWI SKY BRIDGE.
Wir fahren ca. 10 min, steigen aus und haben von einer Plattform einen schönen Blick auf die Insel.
Danach geht es mit einer anderen Seilbahn noch einmal ca. 3 min weiter.
Von hier hat man einen noch besseren Blick auf die Insel und das Meer. Inzwischen zeigt sich die Sonne und ein kräftiger warmer Wind bläst. Die Temperatur ist angenehm, nicht so heiß wie am Fuße des Berges.
Es gibt Hinweispfeile, auf denen die Entfernungen zu einigen Orten der Welt angegeben sind. Die Richtungsangaben Stimmen nicht so ganz, z.B. liegt Singapur laut dieser Anzeige im Norden. Aber die Entfernungen könnten passen. Die Schweiz ist notiert mit einer Entfernung von 10000 km und bis Neuseeland sind es 9000 km. Uns wird bewusst, wie weit es noch bis zu einem unserer nächsten Ziele
(Neuseeland) ist. Auf der Weltkarte wirkt es viel näher.
Es gibt hier oben auch noch die Skybridge, eine 125 m lange geschwungene Brücke.
Wir verzichten auf die Brücke, da es recht voll ist und wir auf unserer Reise bereits einige spektakuläre Brücken überquert haben. Es wäre auch mit einem erneutem Anstehen und Ticketkauf verbunden.
Wir fahren wieder nach unten. Mit dem Moped fahren wir Richtung Strand im Norden der Insel. Hier soll das Wasser klarer sein.
Auf dem Weg dorthin kommen wir am TEMURAN WASSERFALL vorbei.
Wir parken das Moped und laufen ca. 10 min durch einen Wald, bevor wir den Wasserfall erreichen. Er führt gerade nicht so viel Wasser, denn es hat seit 5 Monaten nicht geregnet. Vor dem Wasserfall befindet sich ein kleines Wasserbecken mit glasklarem Wasser, in dem man baden kann. Wir haben unsere Badesachen beim Moped vergessen, können uns aber ein wenig die Füße kühlen.
Ein weiteres Pärchen ist hier, sonst niemand.
Wir laufen zurück zum Moped und fahren weiter, suchen den Strand. Plötzlich ist die Straße gesperrt, ein Wachmann erklärt uns, dass das hier ein Privatgrundstück ist. Solche Absperrungen gibt es auf LANGKAWI häufiger an Privatstränden der Hotels oder an Baustelle, weil wieder ein neues Hotel gebaut wird. Bei den Hotels muss man einfach frech sein und durchgehen, denn niemand weiß, ob du in dem Hotel wohnst oder nicht. All Inklusive Armbänder, an denen man seine Gäste erkennt, gibt es hier nicht.
Die Straße ist also für uns zu Ende, wir kehren um. Blöd ist nur, dass unser Tank gleich leer ist und eine Tankstelle nicht in Reichweite.
Wir fahren weiter zum SCULL BEACH im Norden. Es ist ein kleiner Strand mit feinem Sand und es gibt sogar ein paar schattenspendende Bäume. Der Strand ist gut besucht, viele Leute sind im Wasser. Wahrscheinlich gibt es hier zurzeit keine Quallen. Wir finden ein schönes Plätzchen im Schatten. Jetzt aber Badesachen an und ab ins Wasser.
Es ist so herrlich erfrischend, obwohl das Wasser warm ist.
Die Hitze ist kaum auszuhalten. Ich glaube, wir haben uns beim Mopedfahren ein bisschen die Haut verbrannt. Zum Glück habe ich Lichtschutzfaktor 50 aufgetragen. Aber der hält natürlich nicht den ganzen Tag.
Wir bleiben eine ganze Zeit im Wasser. Nach einer kurzen Pause am Strand machen wir uns auf den Rückweg.
Die nächste Tankstelle ist noch weit, wir schaffen es gerade so bis dorthin, der Tank ist leer. Für 4 Liter Benzin bezahlen wir knapp 8 MYR (ca. 1,75 €). Der Preis von Benzin entspricht ungefähr dem von Trinkwasser.
Das war knapp, Glück gehabt. Ich habe uns bei über 30 Grad im Schatten schon das Moped ein paar Kilometer schieben sehen. Wir fahren weiter zum Hotel. Auf dem Weg dorthin halten wir beim Mopedverleih. Wir brauchen das Moped noch einen Tag länger.
Eigentlich wollten wir morgen bei einem örtlichen Anbieter eine Tour buchen, aber die angebotenen Touren gefallen uns nicht. In 5-6 Stunden werden hier bis zu 10 Spots angefahren, d. h. man wird zusammen mit anderen Leuten von einem Highlight zum anderen gejagt. Darauf haben wir nun wahrlich keine Lust. Man lernt schließlich aus den Fehlern der Vergangenheit. Wir werden die Insel mit dem Moped selbst erkunden. Eigentlich reicht mir die Fahrt von heute, schließlich waren es knapp 80 km. Unser Moped ist wie alle Mopeds, die man hier ausleihen kann, nicht mehr ganz neu. Der Tachometer funktioniert nicht, Federn hat es sehr wahrscheinlich auch nicht mehr, die Bremsen…Ich hör jetzt mal auf mit der Beschreibung, möchte nicht, dass sich jemand Sorgen um uns macht. Mein Hintern fühlt sich an, als hätte er 100 Tritte bekommen.
Am Abend essen wir auf dem Nachtmarkt. Das Essen und die Getränke sind hier sehr gut und super günstig. Leider gibt es keinen öffentlichen Stromanschluss, somit hat jeder Verkaufswagen sein eigenes Stromaggregat. An vielen Ständen gibt es Einmal-Plastikbehälter, da es keinen öffentlichen Wasseranschluss gibt. Somit fällt wieder viel Plastikmüll an, schade. Einige Stände benutzen aber auch wiederverwendbares Plastgeschirr. Wir finden, dass ist ein Anfang.
Reisetag – Mittwoch 05.02.2020
Langkawi
Wir suchen uns ein Restaurant, in dem wir frühstücken können.
Anschließend bummeln wir ein bisschen durch die Geschäfte und erkundigen uns nach Preisen für Fährfahrten und Ausflüge. Es ist keine wirklich schöne Stadt, Geschäfte, Restaurants, Einkaufsmalls für Duty-Free-Artikel (Alkohol+Schokolade), Baustellen. Alles wirkt sehr unstrukturiert, anders als wir es bisher von Malaysia gewohnt sind.
Eventuell wollen wir morgen für drei Tage auf die thailändische Insel KOH LIPE, die sich nicht weit entfernt von LANGKAWI befindet. Mit der Fähre ist diese in 1-2 Stunden zu erreichen.
Wir recherchieren noch einmal zur Insel KOH LIPE und entscheiden, nicht dorthin zu fahren. Die Berichte im Internet schrecken uns ab. Es soll viel zu touristisch sein, teilweise sehr schmutzig, auf jeden Fall laut unserer Recherchen völlig überteuert. Nach unseren Erfahrungen auf der angeblichen “Trauminsel” BORACAY (Philippinen), die für uns der Inbegriff eines zerstörten Paradieses ist, möchten wir uns das nicht antun.
So entschließen wir uns, hier auf LANGKAWI zwei Nächte zu verlängern (insgesamt 4 Nächte) und dann nach BALI zu fliegen. Die Recherche zu BALI hat leider auch nicht so gut abgeschnitten, aber da BALI schon länger auf meiner Wunschliste steht, werden wir es versuchen.
Am Nachmittag mieten wir uns für 40 MYR (knapp 9 €) ein Moped für 24 Stunden.
Wir fahren mit ein paar Stopps durch die Gegend. Am Strand von Pantai Cenang etwas weiter nördlich von unserem Abschnitt gehen wir ein Stück spazieren. Es ist hier nicht sehr voll. Der Strand ist schön, mit weißem Sand und sehr sauber. Alles macht einen gepflegten Eindruck. Schade, dass es hier die Quallen gibt.
Wir trauen uns nicht ins Wasser. Ich habe gelesen, dass es regelmäßig Fälle von sehr schmerzhaften Verbrennungen durch Quallengift gibt. Es ist niemand im Wasser!
Am Abend essen wir auf dem lokalen FOOD MARKET, der jeden Abend geöffnet ist. Hier kann man super preiswert essen. Obendrein gibt es frische Fruchtsäfte und leckeres Obst.
Wir lassen den Abend auf der Terrasse unseres Bungalows ausklingen.
Penang
Reisetag – Dienstag 04.02.2020
Penang – Langkawi
Die Reise geht weiter. Um 16:45 Uhr geht unser Flug nach LANKAWKI. LANKAWI ist eine Insel, die vor der Nordwestküste von MALAYSIA liegt.
Am Vormittag gibt es ein Brunch im chinesischen StreetFood Restaurant. Für umgerechnet 2:00 Euro pro Person suchen wir uns verschiedene Köstlichkeiten am Büffet aus und dazu gibt es noch einen großen Eistee. Anschließend suchen wir uns ein hübsches Café und vertreiben uns die Zeit mit Recherche und der Bearbeitung unserer Webseite.
Wir holen das Gepäck aus dem Hotel, unsere nette Vermieterin erzählt uns noch etwas zur Geschichte des Hotels. Sie schenkt uns zwei Postkarten, die wir schnell noch schreiben und die sie freundlicherweise für uns versenden wird. Das Taxi (Grab) kommt, wir verabschieden uns.
Den Check-in am Flughafen können wir am Automaten selbst erledigen und da wir nur mit Handgepäck unterwegs sind, entfällt die Gepäckaufgabe.
Jetzt noch zur Handgepäckkontrolle und schon sitzen wir im nächsten Café (Starbucks) am Flughafen.
Unser Flugzeug startet schon 15 min vor der geplanten Zeit und fliegt gerade mal 20 min (geplant waren 35 min) und so landen wir schon kurz vor 17:00 Uhr auf LANKAWI.
Wir können es wirtschaftlich nicht nachvollziehen, wie Fluggesellschaften so häufig Ziele, für so wenig Geld anfliegen. Tickets kannst du sehr kurzfristig kaufen und die Flugzeuge sind nicht voll. Wir haben z.B. für diese Strecke 17 Euro/ Pers. bezahlt, preiswerter als die Fähre. Wir nutzen das natürlich gern, aber die Philosophie dahinter gibt schon Rätsel auf 🤔!
Der Flughafen ist klein und übersichtlich, wir bestellen uns ein GRAB TAXI, und sind um 17:30 Uhr im CASA FINA FINE HOMES, unserer Unterkunft für zwei Nächte. Kim und Eric, bei denen wir im Baumhaus in BALIK PULAU übernachtet haben, hatten uns das Bungalow Resort in PANTAI CENANG empfohlen. Tatsächlich ist unser Bungalow sehr schön, einfach aber sauber mit Terrasse und Blick in den Garten. Es ist hier sehr ruhig und es ist günstig.
Wir richten uns kurz ein und machen dann einen Spaziergang am Strand. Leider gibt es wenig Strandzugänge, weil überall gebaut wird.
Der Strand ist sauber mit feinem Sand.
Es gibt einige Hotels am Strand, die aber flach gebaut sind. Strandbars sind kaum zu finden, dadurch ist es aber relativ ruhig am Strand. Mehrfach wird vor JELLYFISH gewarnt, gemeint sind giftige Quallen.
An den Stränden einiger Hotels liegen Netze im Wasser, die die Quallen fernhalten sollen. Uns ist die Lust auf das Baden vergangen, zumal das Wasser trüb ist und man nicht sieht, was im Wasser schwimmt. Das Wasser ist aber nicht schmutzig, sondern aufgewühlt.
Am Ende des Sandstrandes finden wir dann doch noch eine Stelle, an der das Abwasser vom Hotel direkt ins Meer geleitet wird. Schade…
Wir verlassen den Strand und laufen an der Straße zurück. Hier finden wir etliche Resorts in zweiter Reihe, die teils sehr schön angelegt sind. Sie scheinen im Moment nicht so viele Besucher zu haben, kann natürlich tagsüber auch täuschen, da die Leute unterwegs sind.
Der Ort PANTAI CENANG ist ein typischer Touristenort, eigentlich nicht so unser Ding. Es gibt viele Restaurants, Geschäfte, Supermärkte, Möglichkeiten für Tour- und Fährbuchungen und Mopedverleihe.
Außerdem wurde LANGKAWI 1987 zur zollfreien Zone erklärt, dass heißt, dass man hier in vielen Duty Free Läden günstig einkaufen kann. Besonders Alkohol ist wesentlich billiger als im Rest des Landes. Da gönnen wir uns doch heute gleich mal eine Flasche Rotwein.
Nach dem Abendessen bei Pizza Hut sitzen wir auf unserer Terrasse. Die Luft ist jetzt angenehm, es weht ein bisschen Wind.
Reisetag – Montag 03.02.2020
Penang
Frühstück gibt es in einem hübschen Café. Das Wheeler’s, wer Mal nach Georgetown kommt, kann dort lecker frühstücken 👍.
Danach gehen wir zur PINAMG PERANAKAN MANSION, einem Museum, welches PENANGS PERANAKAN Erbe gewidmet ist. Die PERANAKAN sind Chinesen, die sich bereits zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert auf der Malaysischen Halbinsel angesiedelt haben.
Am Eingang werden wir von einem Mann zum Ticketschalter geschickt und er sagt uns auch gleich, was wir bezahlen müssen. Ich frage den Mann, warum er denn mit uns mit Hilfe eines Mikrofons spricht, schließlich unterhalten wir uns von Angesicht zu Angesicht und sind nicht schwerhörig.
Er antwortet irgendwas, die anderen Leute weiter hinten im Raum können ihn sonst nicht hören. Hä, er spricht doch jetzt mit uns?
Später treffen wir den Mann noch einmal mit einer Gruppe im Museum. Als er uns sieht, schiebt er schnell sein Mikrofon vom Mund weg. Offensichtlich hat er verstanden, was ich ihm zu erklären versucht habe.
Wir bezahlen unseren Eintritt (20 MYR) pro Person und beginnen unseren Rundgang.
Das Museum war einst die Residenz des chinesischen Großindustriellen CHUNG KENG QUEE. Man bekommt einen guten Einblick, wie die reichen Chinesen gelebt haben. Es gibt antike Möbel, Kunstgegenstände, eine wunderschöne
Porzellanpuppensammlung, Glasbläserkunst, feines Porzellan und alte Fotos zu besichtigen.
Zum Haus gehört auch eine eigene Anbetungsstelle, die man ebenfalls besichtigen kann. Ein Besuch lohnt sich!
Wir haben Durst und gehen einen NUTMEG JUICE trinken.
Thomas möchte eine Drone kaufen, er braucht ein neues Spielzeug. Wir fahren in ein Geschäft, wo es Dronen gibt. Eventuell ist eine dabei, die es aber nur mit Zusatzequipment zu kaufen gibt. Normalerweise ein gutes Angebot, für uns aber zuviel Gepäck. Also lassen wir es erstmal sein.
Am Nachmittag müssen wir mal wieder ein paar “Büroangelegenheiten” erledigen.
Zu Abend essen wir in einem chinesischen Restaurant und trinken danach noch etwas in einer Bar, in der wir draußen sitzen können. Es ist nötig, dass wir unsere weitere Reise planen, wir brauchen für Australien auch noch ein Visum.
Reisetag – Sonntag 02.02.2020
Penang
Unser Hotel bietet kein Frühstück an und deshalb suchen wir uns ein Café, in dem wir frühstücken.
Anschließend laufen wir durch GEORGE TOWN, finden noch weitere schöne STREET ART GEMÄLDE und interessante kleine Straßen, bis wir FORT CORNWALLIS erreichen. Das Fort wurde im späten 18. Jahrhundert von den Briten erbaut.
Wir finden es nicht besonders sehenswert, der Eintrittspreis von 20 MYR ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt, zumal gerade auch Bauarbeiten stattfinden und man nicht alles besichtigen kann.
Vom Fort kann auf den Hafen schauen und wir entdecken zwei Kreuzfahrtschiffe von TUI. Auf unserem Weg haben wir einige deutsche Gruppen getroffen, die mit den Schiffen gekommen sind.
Es geht zurück durch die Stadt, vorbei an schönen Gebäuden. In einem indischen Restaurant essen wir unsere liebgewonnene LAKSA ASAM und dazu gibt es NUTMEG JUICE. Das ganze kostet nur 20 MYR (4,40 €) für zwei Personen.
Es ist wieder heiß, wir brauchen eine kurze Pause im klimatisierten Hotel.
Am Nachmittag machen wir uns mit dem kostenlosen Shuttlebus auf den Weg nach PADANG POLO. Hier findet das Ballonfestival 2020 statt.
Auf einem großen Platz werden einige Heißluftballons aufgeblasen, die dann später starten sollen. Wir sind in Deutschland schon einmal mit einem Ballon gefahren, ein fantastisches Erlebnis.
Um den Platz herum sind viele Stände aufgebaut. Die meisten bieten Speisen und Getränke an. Wir kosten uns durch die Vielzahl der angebotenen Sachen. Auch hier ist wieder alles multikulturell und es schmeckt fantastisch. Das ist ein großer Vorteil der multikulturellen Gesellschaften – das Essen wird nie langweilig. Irgendwann sind wir satt und schauen nach den Ballons. Leider werden diese wieder eingepackt, nachdem einige schon startklar waren, wahrscheinlich ist das Wetter zu gefährlich. Der Himmel verdunkelt sich, es sieht nach Gewitter aus.
Schade, daß gleichzeitige Aufsteigen von mehreren Ballons wäre sicher ein tolles Erlebnis gewesen.
Wir machen uns mit dem Shuttlebus auf den Rückweg in die Innenstadt. Hier wird nämlich das Chinese Neujahr gefeiert. Insgesamt wird Chinese New Year 15 Tage lang gefeiert.
Und hier feiern nicht nur Chinesen, sondern auch Malayen, Inder und wer hier sonst noch so lebt einschließlich der Reisenden.
Einige Straßen sind für Fahrzeuge gesperrt. Es wurden einige Bühnen aufgebaut, überall ist etwas los.
Sehr viele junge Leute spielen in Orchestern oder betreuen Stände. Die Straße, in der wir sind gerade befinden, ist eine Aktivitätenstraße. Überall ist etwas los, man kann spielen und basteln. Die Aktivitäten sind aber nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene, und die scheinen so etwas zu lieben. Auch ich bastel unter Anleitung eines jungen Mädchens eine Ratte aus Papier, denn das neue chinesische Jahr ist das Jahr der Ratte.
Thomas versucht sich im Wiegen. Er muss auf eine kleine Waage Gegenstände legen, um Gleichgewicht zu erzielen. Als Belohnung für den Erfolg bekommt er etwas Süßes. Wir wissen nicht, was es ist, auf jeden Fall befindet es sich in einem Behälter, der aus einem Bananenblatt gemacht wurde.
Wir biegen ab und kommen in die Essensstraße. Hier gibt es wie erwartet wieder leckere Sachen. Wir probieren noch hier und da, irgendwann passt aber nichts mehr rein.
Es ist gleich 22:00 Uhr, aber wir haben noch etwas Wichtiges zu erledigen. Wir wollen noch einmal zur HONG KONG BAR.
Hier war Thomas in seiner Seefahrtzeit vor über 30 Jahren ein paarmal Gast. Die Gastwirte haben damals Fotos von den Gästen gemacht und Fotobücher gestaltet. Vielleicht finden wir von Thomas ein Foto? Das wäre der Hammer.
Wir kehren ein und fragen nach den Fotobüchern. Diese sind gut sortiert nach Jahrgängen und wir bekommen drei Bücher, die zeitmäßig in Frage kommen. Im schummrigen Licht der Bar blättern wir Seite für Seite um. Damals haben sich hier viele Seeleute getroffen, es gab noch nicht so viele Bars wie heute. Thomas meint, einige seiner früheren Kollegen zu erkennen. Ich nehme zusätzlich meine Taschenlampe und erkenne Thomas als Erste.
Tatsächlich, ein tolles Foto, auf dem er direkt in die Kamera schaut. 32 Jahre ist das her, es gab hier nur diese eine Bar und alle kehrten hier ein. Mehr Bilder finden wir leider nicht. Im Jahr 2004 ist die HONG KONG BAR abgebrannt, einige Bücher sind dabei verbrannt. Aber wir haben ein Foto gefunden…echt super! Jetzt noch schnell das Foto abfotografieren, das Bier austrinken. Wir bedanken uns beim Wirtsehepaar und machen uns auf den Weg zum Hotel.
Im Hotel schenke ich der Vermieterin die Ratte. Sie freut sich. Die Ratte steht jetzt auf dem Tresen.
Kleine Anmerkung :
Hier in Malaysia, so wie auch in allen anderen asiatischen Ländern, die wir bis jetzt bereist haben, wissen die Menschen, wie man feiert. Und was mich immer wieder verblüfft, das Ganze geht ohne Alkohol. Auf öffentlichen Plätzen und Veranstaltungen gibt es keinen Alkohol. Manchmal ist sogar Rauchverbot.
Warum geht das eigentlich in Deutschland nicht?
In Restaurants gibt es Alkohol, aber den trinken in der Regel nur die Touristen.
Um es klarstellen, wir trinken zum Essen auch gern einen guten Wein oder ein kühles Bier, sind also keine Abstinezler, wie man jetzt vielleicht vermuten könnte.
Reisetag – Samstag 01.02.2020
Penang
Wir erwachen in unserem Baumhaus, es regnet, die Luft ist angenehm und das Geräusch des gleichmäßigen Regens ist beruhigend.
Eigentlich sind wir um 7:30 Uhr mit unseren Vermietern zum Wandern verabredet. Da es heftig regnet, starten wir etwas später. Edric, der Sohn von Kim und Eric kommt auch mit und auch Chico, die junge Beaglehündin.
Das Wetter ist nach dem Regen super, die Sonne scheint und wir laufen einen kleinen Weg bergauf und kommen an mehreren Farmen vorbei. Leider sind nicht alle Farmer so umweltbewusst wir Eric und Kim. Wir sehen braunes Gras, welches durch Chemie vernichtet wurde und ein Netz, welches gespannt wurde, um Fledermäuse zu fangen, und in dem sich einige der Tiere verfangen haben und elendig krepiert sind.
Die Fledermäuse sorgen bei den DURIEN für die Befruchtung. Sie fressen aber auch andere Früchte. Um diese Früchte zu schützen, werden diese Netze gespannt, ein Teufelskreis.
Nach einer Stunde machen wir eine Pause an einem Rastplatz.
Hier gibt es ein sehr leckeres Frühstück, welches die Beiden vorbereitet und mitgebracht haben. Es gibt Sandwiches, frischem gemischtem Salat, Ananas von der Farm und Tee. Unsere Vermieter haben sich sehr viel Mühe gegeben.
Wir wandern zurück und nehmen ein erfrischendes Bad im Pool. Anschließend packen wir unser Sachen, denn leider müssen wir heute weiter.
Der Abschied fällt ein bisschen schwer, an manchen Orten möchte man länger bleiben, aber wir haben unsere Weiterreise bereits geplant.
Wir verabschieden uns von Kim, wollen in Kontakt bleiben. Vielleicht sieht man sich mal in Deutschland, vielleicht kommen wir auf unserem Rückweg noch einmal hier vorbei.
Eric fährt uns nach BALIK PULAU, von dort fahren wir mit einem GRAB TAXI nach GEORGE TOWN (ca. 45min).
Hier werden wir sehr nett im CAMPBELL ANTIQUE HOTEL empfangen. Diesmal haben wir nicht aufgepasst und ein Zimmer ohne Fenster gebucht. Ok, wir probieren das mal aus und stellen später fest, dass es auch seine Vorteile hat, es ist geräucharmer und kühler. Wir beziehen unser Zimmer und bummeln anschließend durch die Straßen von George Town.
Wir entdecken viele STREET ART GEMÄLDE, manche von ihnen sind schon etwas in die Jahre gekommen. George Town gefällt uns, die schönen Häuser aus der Kolonialzeit erstrahlen in bunten Farben und sind beeindruckend.
Reisetag – Freitag 31.01.2020
Penang
Um 8:30 fahren wir mit Eric und Kim in die Stadt BALIK PULAU, welches sich im Südwesten der Insel PENANG befindet. Zunächst besuchen wir den alten Markt, auf dem es Kleidung, Obst, Gemüse und viele Stände mit Speisen und Getränken von allen hier ansässigen Volksgruppen gibt.
Wir entscheiden uns für ein indisches Frühstück. Kim und Eric helfen uns bei der Auswahl der Speisen. Es gibt verschiedene Fladen und Dipps und dazu Milchtee und Gingertee. Alles schmeckt fantastisch.
Anschließend besuchen wir den neuen Markt, der wesentlich größer ist als der alte. Kim und Eric erklären uns Obst- und Gemüsesorten und Trockenfrüchte, die wir nicht kennen. Außerdem haben wir ein paar nette Gespräche mit den Verkäufern. Alles ist sehr interessant, da wir viele der angebotenen Sachen überhaupt nicht kennen.
Zum Mittagessen gibt es LAKSA, eine würzige Nudelsuppe, die in der Küche Südostasiens beliebt ist. Die leicht scharfe Suppe besteht aus dicken Weizennudeln oder Reisnudeln mit Hühnchen, Garnelen oder Fisch. Es gibt sie entweder auf
Curry- Kokosmilch- oder auf saurer Basis.
Wir probieren beide Suppen mit Fisch und sind sehr begeistert von dem fantastischen Geschmack. Dazu gibt es NUTMEG JUICE, der aus dem Fruchtfleisch der Muskatnuss hergestellt wird. Sehr erfrischend bei der Hitze.
Sehr satt und müde fahren wir mit unseren Vermietern zurück zur Farm. Dort gibt es einen schönen Naturpool, der durch klares Flusswasser gespeist wird, natürlich ohne Chemie. Das Wasser hat 26 Grad Celsius und ist herrlich erfrischend. Immerhin beträgt die Lufttemperatur über 30 Grad Celsius.
Anschließend machen wir eine Pause auf unserer schönen Terrasse und chillen in den Hängematten. Es ist wunderbar ruhig, nur die Vögel sind zu hören. Der Ausblick ins Grüne ist fantastisch. Wir sind immer noch alleine hier.
Am Abend nehmen uns unsere Vermieter mit in die Stadt zum Essen. Wir gehen in ein Chinesisches Restaurant und bestellen verschiedene Speisen. Alles steht in der Mitte des Tisches und jeder kann probieren. Anders als in Deutschland isst man in Asien häufig Fisch und Fleisch, sowie auch Kartoffeln und Reis in einer Mahlzeit zusammen.
Das Restaurant ist gut besucht, denn die Chinesen, von denen es in Malaysia viele gibt, feiern ihr Chinese New Year.
Anschließend fahren wir nach BULAU BETONG. Von hier haben wir einen schönen Blick auf den Golf von Malakka und die Stadt.
Nach unserer Rückkehr zur Farm sitzen wir noch mit Kim und Eric zusammen und schauen zu einem Durienbaum, ob Fledermäuse dort sind. Wir sehen nur ein oder zwei. Wahrscheinlich sind aber mehr dort, denn es riecht süßlich, die Fledermäuse lecken den Nektar aus den Blüten. Eric hat uns erklärt, wie wichtig die Fledermäuse für die DURIEN sind. Die Tiere lecken den Nektar aus der Blüte und durch ihre Flugbewegung (rein und raus) veranlassen sie die Bestäubung.
Wir erfahren noch einiges über die Farm und die Lebensweise in Malaysia.
Dann gehen wir in unser Baumhaus, recherchieren noch ein wenig und gehen schlafen.
Reisetag – Donnerstag 30.01.2020
Penang
George Town ist die bunte, multikulturelle Hauptstadt der malaysischen Insel PENANG. Früher war die Stadt ein wichtiger Handelsplatz an der Straße von Malakka.
Das Stadtbild ist geprägt von Bauwerken aus der britischen Kolonialzeit, chinesischen Geschäfts- und Wohnhäusern, Tempeln und Moscheen. Aber es gibt auch moderne Wolkenkratzer und Einkaufszentren.
Im MERCHADO HOTEL in GEORGE TOWN gibt es ein kräftiges Frühstück. An der Rezeption fragen wir nach, ob es möglich ist, erst um 13:00 Uhr auszuchecken. Das ist kein Problem und so haben wir noch Zeit für einen kleinen Rundgang durch GEORGE TOWN.
Zunächst suchen wir die legendäre HONG KONG BAR, in der Thomas während seiner Seefahrtzeit gern mal ein kühles Bier getrunken hat. Das ist über 30 Jahre her. Damals wurden in der Bar häufig Fotos von den Gästen gemacht und Alben angelegt. Vielleicht gibt es von Thomas auch noch Fotos aus der Zeit?
Der Weg führt uns zum HAINAN TEMPLE, einem hübschen chinesischen Tempel, den wir besichtigen.
Im historischen Viertel von George Town gibt es wunderschöne alte Häuser, teilweise mit Arkaden in der Front.
Wir schauen uns alles in Ruhe an und finden die HONG KONG BAR. Um diese Zeit ist sie noch geschlossen. Wir werden in den nächsten Tagen wiederkommen und nach den Fotobüchern fragen.
Wir laufen weiter und entdecken die CHURCH OF ASSUMPTION, eine katholische Kirche, welche 1786 gegründet wurde und die drittälteste katholische Kirche in Malaysia ist.
Als nächstes erreichen wir ST. GEORGE CHURCH, eine anglikanische Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
Vor der Kirche befindet sich das FRANCIS LIGHT MEMORIAL.
Kapitän Francis Light war ein britischer Entdecker und Gründer der britischen Kolonie Penang und ihrer Hauptstadt George Town im Jahr 1786.
Zufällig entdecken wir das TIME TUNNEL MUSEUM, ein kleines Museum, in dem die Geschichte PENANGS mit vielen Fotos und historischen Darstellungen dokumentiert wird. Am Ende gibt es ein 3-D Fotoparcours, in dem man lustige Fotos machen kann.
Jetzt müssen wir aber zurück zum Hotel, Sachen packen, duschen und check-out.
Wir essen in einem Restaurant zu Mittag und fahren anschließend mit einem GRAB Taxi an einen Strand im Norden der Insel. Eventuell wollen wir dort noch ein paar Tage verbringen. Im Internet haben wir ein nettes Hotel gefunden, das wollen wir uns ansehen. Das Hotel ist hübsch, aber sonst gibt es hier nichts Besonderes. Wir laufen ein Stück, erreichen den Strand. Dieser ist nicht sehr schön, das Wasser wirkt trüb. Nein, hier wollen wir keine Zeit verbringen!
Vom Strand aus gehen wir ein Stück, wollen ein GRAB Taxi rufen. Plötzlich hält ein Mann an, fragt, wo wir hinwollen. So genau wissen wir das auch nicht, unser Ziel, eine Durienfarm in den Bergen von BALIK PULAU ist bei Maps.me nicht zu finden. Wir zeigen dem Mann die Telefonnummer unserer Vermieter, er ruft an, wir verhandeln den Preis und er fährt uns. Als wir in die Berge kommen, wird es kurvig, geht erst hoch und dann wieder ein Stück nach unten.
Die Klimaanlage des Autos versagt, der Mann steigt aus, holt einen kleinen Hammer aus dem Kofferraum, haut irgendwo auf den Motor. Die Fahrt geht weiter, die Klimaanlage funktioniert wieder.
Nachdem wir BALIK PULAU passiert haben, wird es schwierig. Die Straße wird schmaler, ist irgendwann nur noch ein Weg.
Noch zweimal telefoniert der Mann mit unseren Vermietern.
Diese wollen uns irgendwo abholen, wir lassen uns überraschen.
Der Weg wird für das Auto immer schwieriger. Wir erreichen den Punkt, an dem ERIC, unser Vermieter auf uns wartet. Nachdem wir uns bei unserem netten Fahrer bedankt haben, fahren wir das letzte Stück mit Erics Allradfahrzeug bis zur Farm.
GREEN ACRES ist eine 16 ha große Obstfarm, hauptsächlich DURIENBÄUME, in BALIK PULAU. Seit 60 Jahren wird sie frei von Chemikalien betrieben.
Hier werden wir schon von Erics Frau KIM erwartet. Ein schönes Farmhaus über zwei Etagen präsentiert sich uns. Zumindest im unteren Bereich sind die Wände nach allen Seiten offen. Es gibt kalten Saft von Früchten, die wir nicht kennen, Gebäck und Obst. Ein sehr netter Empfang.
Kim und Eric sind sehr freundlich und wir mögen sie sofort. Nach einer netten Unterhaltung bringt Kim uns in unser Treehouse.
Das Baumhaus auf Stelzen ist ein Traum. Eine Leiter führt in die erste Etage, den offenen Schlafbereich, in dem sich das Doppelbett mit Moskitonetz befindet. Nebenan gibt es ein offenes Bad. Man kann beim Duschen auf die grünen Berge schauen. Herrlich…
Eine weitere steile Holztreppe führt in die zweite Etage.
Dort oben erstreckt sich über das ganze Haus eine wunderschöne Terrasse, mittendrin ein Baum, der durch das Dach reicht. Es gibt zwei Hängematten, Stühle, einen Tisch, einen Kühlschrank und einen Wassserkocher. Man kann sich Kaffee oder Tee zubereiten. Das alles mit einem tollen Ausblick. Kim hat uns einen Korb mit Passionsfrüchten von der Farm und Mandarinen mitgegeben, die lassen wir uns jetzt schmecken.
Gleich neben unserem Baumhaus befindet sich eine große Ecolodge, die Kim und Eric ebenfalls an Gäste vermieten. Das ehemalige alte Dorfhaus wurde vollständig restauriert und bietet Platz für ca. 8 bis 14 Personen, zurzeit ist es unbewohnt.
Nach einer Pause zeigt uns Eric einen Teil der Farm. Wir erfahren, dass es hier 450 Durienbäume von verschiedenen Sorten gibt. Außerdem gibt es andere Fruchtbäume und Kräuter. Wir probieren verschiedene Kräuter und Eric erklärt uns alles sehr genau. Besonders interessant sind Nutmegs (Muskatnüsse). Jeder kennt sie, aber wer weiß, wie sie wachsen? An einem Baum, und außer den Nüssen gibt es auch noch das Fruchtfleisch, welches zu Brotaufstrich und Saft verarbeitet oder als Trockenfrucht gegessen wird.
Wir ernten Kokosnüsse und dürfen sie anschließend trinken und essen. Während Eric (früher hat er als Lehrer gearbeitet) uns einiges erzählt und zeigt, merkt man die Begeisterung und Leidenschaft, mit der er die Farm betreibt. Hier gibt es keine Chemie, alles wird ökologisch betrieben.
Das Abendessen gibt es bei Kim umd Eric auf ihrer schönen Terrasse. Im Moment sind wir die einzigen Gäste auf der Farm. So wie wir eine Tischdecke auf den Tisch legen, befindet sich hier ein großes Bananenblatt als Dekoration auf dem Tisch, es sieht toll aus. Es gibt blauen Reis, der durch das Mitkochen einer bestimmten Blüte seine tolle Farbe bekommen hat, Fisch, Hähnchen, Dipps, Pilze in Soße und frisches Gemüse. Alles schmeckt sehr lecker. Sehr erfrischend ist auch der Juice der Muskatnussfrucht, der nur leicht nach Muskat schmeckt.
Nach vielen neuen Eindrücken in einer traumhaften Umgebung sitzen wir auf der Terrasse unseres Baumhauses, trinken den Saft der Muskatnussfrucht, der durch Fermentierung ein kleines bisschen Alkohol enthält und freuen uns auf den nächsten Tag.
Borneo – Mulu
Reisetag – Mittwoch 29.01.2020
Mulu – Penang
In der Nacht hat es heftig geregnet. Wir hatten zweimal für kurze Zeit Stromausfall.
Um 12:00 Uhr checken wir im MARRIOTT RESORT in BORNEO aus, wie schnell doch sechs Tage in schöner Umgebung vergehen.
Heute geht die Reise weiter. Wir fliegen nach KUCHING
(BORNEO) und von dort weiter auf die Insel PENANG, weil es direkt nicht geht.
In PENANG werden wir eine Nacht in der Hauptstadt GEORGE TOWN bleiben und am nächsten Tag in die Berge Nähe BALIK PULAU weiterfahren, wo wir zwei Tage auf einer Durienfarm verbringen werden.
Auf der überdachten Terrasse im Lobbybereich nutzen wir das Internet, bevor um 13:00 Uhr unser Shuttlebus zum Airport fährt. Mit uns fährt noch eine vierköpfige Familie.
Wir erreichen den Flughafen 15 Minuten später. Der Check-in Schalter ist gut zu finden, es gibt nämlich nur einen.
Der Check-in ist in zwei Minuten erledigt. Außer uns, der Familie und einer handvoll Angestellter ist niemand hier.
Wir gehen durch die Handgepäck- und Personenkontrolle. Unsere Wasserflaschen dürfen wir mitnehmen, die Coladose im Gepäck stört auch keinen.
Auch die Abflughalle ist leer, wir sind die ersten Fluggäste. Etwas später kommen noch ein paar Reisende.
Kurz nach 14:00 Uhr ist Boarding. In der Propellermaschine, die Platz für 68 Passagiere bietet, sind wir die einzigen Fluggäste. Die anderen Reisenden wollen anscheinend woanders hin. Wir haben freie Platzwahl. An Board sind zwei Flugbegleiterinnen und die Piloten.
Der Pilot macht eine Durchsage, wir können wegen des schlechten Wetters nicht abfliegen, es ist zu gefährlich. Am Himmel sehen wir die schwarze Regenfront. Klasse, Propellermaschine und schlechtes Wetter, beides Dinge, die mir das Fliegen ein bisschen schwer machen.
Etwas verspätet fliegen wir um 15:00 Uhr los. Der Flug durch die Regenfront ist nicht lustig. Mit einigen Turbulenzen durchbrechen wir mehrere Wolkenschichten, dann wird es ruhiger. Es fühlt sich komisch an, in einem Flugzeug allein zu fliegen!
Es gibt ein Sandwich zu essen, Getränke, Nüsse und Kekse.
Nach 1,5 Stunden landen wir in KUCHING. Der internationale Flughafen scheint schon etwas älter zu sein, er ist jedenfalls recht unübersichtlich. Wir fragen uns durch und landen schließlich an einer Passkontrolle. Hier wird nochmal ein Foto gemacht und Fingerabdrücke genommen, obwohl wir uns nur innerhalb von Malaysia bewegen.
Wir dürfen passieren und gehen noch etwas essen. Unser Flug geht erst um 18:20 Uhr, wir haben genug Zeit.
Tatsächlich starten wir erst um 19:00 Uhr. Wahrscheinlich ist das Wetter das Problem der Verspätung. Diesmal ist das Flugzeug voll. Der Flug ist anfangs auch recht turbulent. Trotz des verspäteten Abflug landen wir fast pünktlich um 20:45 Uhr in PENANG, bestellen uns über GRAB ein Taxi und erreichen um 21:30 Uhr unser Hotel.
Das MERCHANT HOTEL ist ein gutes und preiswertes Stadthotel in GEORGE TOWN, welches direkt im historischen Stadtzentrum liegt.
Gegenüber gibt es ein japanisches Restaurant, in dem wir noch eine Kleinigkeit essen.
Reisetag – Dienstag 28.01.2020
Mulu – Borneo
Mit dem Shuttle geht es vom Hotel zum Nationalpark.
Die Temperatur beträgt um 9:00 Uhr bereits knapp 27 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit liegt bei 85 % laut der Anzeige vor dem Office.
Wir beginnen unsere Wanderung zum Paku Wasserfall.
Dorthin führt ein gut ausgeschilderter Wanderweg, genauer gesagt ein Loop, welcher vom Wasserfall weiterführt, man gelangt dann wieder zum Startpunkt. Die gesamte Strecke ist ca. 8 km lang.
Der Weg führt durch den Regenwald, und diesmal nicht auf einem Holzbohlenweg. Geschlossenes Schuhwerk ist also wichtig, um sich vor gefährlichen Tieren zu schützen.
Wir sind auf dem ganzen Weg allein unterwegs, treffen keine anderen Leute. Die Ruhe hat wirklich Erholungswert. Man kann alle Geräusche des Regenwaldes in sich aufnehmen.
Wir beobachten viele uns unbekannte Insekten.
Unsere Kleidung ist feucht, von Armen und Gesicht tropft das Wasser nur so runter. Die Luftfeuchtigkeit ist hier noch höher als am Office, also über 85 b%.
Nach 5 km erreichen wir den Wasserfall, genau genommen sind es mehrere, zwei größere und einige kleine, die am hohen Felsen herabströmen. Davor befindet sich ein kleiner See, in dem man baden kann.
Hoch oben am Felsen sehen wir etwas Eigenartiges, einige schwarze Stellen und einige gelbe. Wir können uns nicht erklären, was das ist.
Wir fragen später einen Guide im Office des Parks, zeigen Fotos. Er erklärt uns, dass das Gelbe Honig ist und das Schwarze sind Bienen. Stimmt, dass Schwarze sieht wirklich aus wie ein Bienennest.
Wir genießen unsere Pause am Wasserfall und laufen anschließend die letzten 3 km zurück bis zum Startpunkt. Unterwegs hören wir menschliche Stimmen, sehen aber zunächst niemanden. Dann entdecken wir über uns auf den Seilbrücken Leute. Diese sind auf dem CANOPY SKYWALK unterwegs, bei welchem man über zahlreiche Hängebrücken einen guten Blick auf den Regenwald hat. Wir haben diese Wanderung nicht unternommen, da wir ähnliches schon in Costa Rica erlebt haben.
Das letzte Stück führt wieder über einen Holzbohlenweg.Wir waren knapp 3 Stunden unterwegs, haben aber Fotos gemacht und uns umgeschaut.
Wir sind müde und hungrig. So gehen wir ins Mulu Cafe und essen zu Mittag. Anschließend fahren wir mit dem Shuttle zum Hotel, gehen in den Pool und ruhen uns aus.
Am Abend fahren wir noch einmal zum Park.
Der Shuttleservice ist im Marriott Resort inklusive. Wir haben für 19:00 Uhr eine Nightwalk Tour gebucht (25 Mr/Pers). Wir warten auf den Guide, die ersten Regentropfen fallen, der Himmel trägt schwarze Regenwolken. Letztendlich fängt es wie erwartet richtig an zu regnen und die Tour wird abgesagt, morgen können wir unser Geld im Office wieder abholen. Das finden wir sehr großzügig, für das Wetter kann schließlich keiner etwas. Wenn es hier regnet, dann kommt das Wasser konzentrierter von oben als aus unserer Dusche zu Hause und es regnet eine ganze Weile.
Wir flüchten uns ins Café Mulu, essen und vertreiben uns dort die Zeit, denn unser Shuttle fährt erst um 21:30 Uhr zum Hotel. Am Abend fährt der Shuttle nicht mehr so häufig. Optional kann man die 2,5 km bis zum Hotel laufen, aber bei dem Regen lassen wir das mal lieber.
Bei einem Glas Wein und Blick auf den Regen (das Café ist offen, nur überdacht) werten wir unseren Aufenthalt im MULU NATIONALPARK und im MULU MARRIOTT RESORT noch einmal aus.
Es hat uns hier sehr gut gefallen. Der MULU NATIONALPARK ist eine Reise wert, die Touren finden auf einmal hohen Niveau statt, sind sehr gut organisiert und preiswert. Man kann im Park auch übernachten. Es gibt schöne Lodges oder auch Hostels zu fairen Preisen. Man kann diese direkt auf der Webseite des GUNUNG MULU NATIONALPARKS buchen.
Wer Ruhe sucht, sollte nicht im Juli und August hierher fliegen, da es dann ziemlich voll ist. Wir waren in der Hauptregenzeit (Januar und Februar) und hatten wunderbare Tage, geregnet hat es immer nur abends. Ein Tropenregen ist übrigens ein tolles Erlebnis. Anders als zu Hause friert man nämlich nicht, da es trotzdem warm ist.
Für mich persönlich steht BORNEO ganz weit oben auf der Liste für weitere Reiseziele, denn die Insel ist groß und es gibt noch viel zu entdecken.
Das Café schließt um 21:00 Uhr und wir machen noch einen kurzen Spaziergang durch den Park. Es hat aufgehört zu regnen. Mit unseren Taschenlampen suchen wir nach Tieren.
Wir entdecken einige schöne Insekten und Kröten, die leicht zu finden sind, weil sie so laut quaken. Sie sehen lustig aus, haben blaue Augen.
Der Shuttlebus kommt um 21:30 Uhr und wir fahren zum Hotel.
Reisetag – Montag 27.01.2020
Mulu – Borneo
Den Vormittag verbringen wir am großen Hotelpool, bevor wir gegen 13:30 Uhr mit dem Shuttle zum Park fahren. Unsere bereits gebuchte Tour führt uns heute zur LANGANG CAVE, einer weiteren Höhle im Mulu Höhlensystem. Der Eintritt kostet pro Person 65 RM (ca. 14,20 €).
Treffpunkt ist wieder am Office des Nationalparks. Außer uns nehmen zwei weitere Touristen an der Tour teil. Die Tour wird von zwei Guides begleitet, einer von ihnen befindet sich noch in der Ausbildung.
Wir fahren zunächst ca. 15 min mit dem Boot auf der MELINAU. Anschließend laufen wir 1 km durch den Regenwald und der ältere der beiden Guides, ein kleiner Witzbold, hat einiges zu erzählen. Wir sehen ein seltsames, ca. 6 cm langes, krabbelndes Tier. Als der Guide es berührt, rollt es sich zusammen und sieht aus wie ein kleiner Ball. Es ist kugelrund und außen ganz hart. Sieht lustig aus und wird PINGPONGBALL genannt.
Nachdem wir einige Stufen nach oben gestiegen sind, beginnt das 1,5 km lange unterirdische Abenteuer.
Die Höhle ist durch eine abgeschlossene Gittertür gesichert, man kann sie wie alle Schauhöhlen in Mulu nur mit Guide betreten.
Die Höhle ist nicht beleuchtet, aber wir haben gute Taschenlampen. Der Weg führt über Holzbohlen, manchmal gibt es einige Stufen. Am Anfang sieht man Pflanzen, die in der Höhle wachsen und erstaunlicherweise leben hier auch Vögel, die um uns herumschwirren. Es ist feucht und ab und zu gibt es kleine Wasserpools. In einem sehen wir eine kleine weiße Krabbe.
Die Höhle ist groß, wir laufen 1,5 km. Es ist spannend, gibt einiges zu entdecken. Wir sehen Stalaktiten und Stalagniten in wunderschönen Formationen. Weiterhin sehen wir Spinnen und eine Fledermaus, die in unmittelbarer Nähe vor uns am Gestein hängt.
Man kann im Gestein auch Fossilen wie z. B. Muscheln sehen, ein Zeichen dafür, dass hier vor Millionen von Jahren Wasser war. Außerdem erkennt man im Gestein eine Vulkanascheschicht. Die Asche wurde vor langer Zeit von Indonesien hierher geweht.
Wir sind mal wieder tief beeindruckt und kommen uns sooo klein vor.
Unser Rundgang ist zu Ende. Wir verlassen die Höhle an einer anderen Stelle als wir sie betreten haben und gehen zurück zum Boot. Mit an Bord ist ein kleines Mädchen, welches jetzt von ihrem Vater zur Schule gebracht wird.
Die Kinder gehen von Montag bis Samstag zur Schule, sie übernachten dort auch, denn die tägliche Anfahrt von zu Hause wäre für sie zu weit.
Die Fahrt auf dem Fluss führt wieder an einigen Häusern vorbei. Das Leben der Menschen ist sehr einfach, in den Häusern gibt es kein fließend Wasser. Körperwäsche und Kleidung waschen – alles findet im Fluss statt. Der Fluss ist ihre Lebensgrundlage.
Zurück am Eingang des Parks entschließen wir uns spontan, noch einmal die drei Kilometer zur DEERCAVE zu laufen. Vielleicht haben wir heute Glück und können das Ausschwärmen der Fledermäuse beobachten. Das Wetter sieht bis jetzt noch gut aus.
Wir beeilen uns und kommen kurz vor 18:00 Uhr auf dem Platz vor der Höhle an. Es sind noch weitere Leute hier, aber deutlich weniger als am Wochenende, als wir unseren ersten Versuch hier gestartet haben.
Dann geht es auch schon los. Die ersten Fledermäuse kommen.
Sie schwärmen aus der Höhle heraus, formatieren sich, fliegen im Kreis, als ob sie sich erst finden müssen, dann fliegen sie davon und kreieren dabei Choreografien, bei denen man sich fragt, wie sie das machen.
Manchmal sieht es aus, als ob eine riesige Schlange sich am Himmel bewegt. Einfach phantastisch…für mich eines der Highlight hier im Mulu Nationalpark.
Wir genießen den spektakulären Anblick der schwarzen Wolke von Fledermäusen, die aus dem Eingang der Höhle auf der Suche nach Nahrung auftauchen. Ursprünglich wurde angenommen, dass es Hunderttausende sind, doch laut einer kürzlich durchgeführten Studie liegt die Zahl bei weit über einer Million.
Tief beeindruckt wandern wir den 3 km langen Weg zum Parkoffice zurück. Wie jeden Abend fängt es wieder kräftig an zu schütten. Aber diesmal sind wir besser vorbereitet, haben unsere Badelatschen im Gepäck. Ein großer Teil des Parks ist mit leicht erhöhten Holzstegen zum Schutz der Natur und der Menschen ausgebaut, so auch dieser, den wir jetzt zu laufen haben. Natürlich sind die Holzstege nicht überall, so dass immer festes Schuhwerk nötig ist und man dann abwägen muss, welches man trägt. Wir kennen diesen Weg aber bereits und entscheiden uns für die Badelatschen, damit unsere Schuhe nicht wieder völlig durchnässt werden.
Eigentlich wollten wir im Cafe Mulu zu Abend essen, da wir aber trotz der Regencapes ziemlich nass geworden sind, entscheiden wir uns, den Shuttlebus zu nehmen und im Hotel zu Abend zu essen.
Reisetag – Sonntag 26.01.2020
Mulu – Borneo
Mit dem Hotelshuttle fahren wir zum Nationalpark, 5 min Fahrzeit.
Auf dem Programm stehen heute die WINDCAVE und die CLEARWATERCAVE, zwei weitere Höhlen des imposanten Höhlensystems hier im Mulu Nationalpark.
Mit 16 weiteren Gästen starten wir in 5 Holzbooten zunächst zu einem traditionellen, malaysischen Dorf. Hier gibt es anhand von Schautafeln allerhand Informationen über die Ureinwohner des Mulu-Gebietes.
Es gibt auch einen kleinen Markt, auf dem traditionelle Handwerkskunst angeboten wird.
Wie steigen wieder in die Boote und fahren zur ersten Höhle, der WINDCAVE . Ihr Name leitet sich davon ab, dass hier tatsächlich immer ein Lüftchen weht, während es sonst auf BORNEO kaum Wind gibt. Die Höhle hat 3 Eingänge und für normale Besucher sind ca. 350m begehbar. Es gibt auch Adventure-Touren, bei denen man 8km in dem Höhlensystem bewältigen muss. Dabei muss man wandern, klettern und 2 km schwimmen.
In der Höhle gibt es wieder wunderbar geformte Stalagniten und Stalaktiten zu sehen. Durch das gedämpfte Licht hat man das Gefühl, in einem Märchenwald zu sein.
Nach ca. 45 min verlassen wir die Höhle, machen eine kleine Pause und fahren anschließend mit den Booten weiter bis zur CLEARWATERCAVE.
Um zum Eingang zu gelangen, müssen wir 200 steile Stufen steigen. Durch die riesige Höhle fließt ein Fluss mit klarem Wasser (daher der Name), dessen Wasser sehr kalt ist. Die Höhle ist über 200 km (das ist kein Schreibfehler) lang. Nur ein kleiner Teil ist für den Tourismus freigegeben. Es ist hier extrem feucht, von oben tropft häufig Wasser. Schon nach kurzer Zeit sind wir nass.
Man hat die Möglichkeit, am Ende der Tour im Fluss zu baden. Heute ist das Wasser durch den Starkregen von gestern eher trüb.
Mit den Booten geht es zurück zum Eingang des Nationalparks.
Im Mulu Cafe, welches sich in der Nähe des Offices befindet, essen wir zu Mittag. Das Essen ist hier nicht einmal halb so teuer wie in unserem Hotel. Die Auswahl ist groß und es schmeckt sehr gut.
Mit dem Shuttlebus geht es zurück zum Hotel. Jetzt erst mal ab in den Pool. Trotz seiner 32 Grad Wassertemperatur bietet er eine leichte Abkühlung. Das schwüle Wetter ist in der Mittagszeit kaum auszuhalten, eben tropisch.
Nach einer Pause wollen wir einen neuen Versuch starten und zur DEERCAVE wandern, um die Fledermäuse ausschwärmen zu sehen. Wir hatten gestern kein Glück, denn es hat stark geregnet. Gerade als wir bereit sind loszugehen, fängt es wieder kräftig an zu regnen. Wir warten ab. Als es aufhört, ist es für die Fledermäuse zu spät, denn wir benötigen bis zur Höhle eine dreiviertel Stunde.
Kurzentschlossen fahren wir noch einmal zum Park, machen noch einen kleinen Spaziergang und essen im Mulu Cafe zu Abend.
Danach geht es mit dem Shuttlebus zurück zum Hotel.
Wir sehen viele Glühwürmchen, die in der Luft schwirren.
Nachdem der Shuttlebus am Hotel angekommen ist, laufen wir noch einmal ein Stück zur Straße und schauen uns die Glühwürmchen noch einmal in Ruhe an. Eines setzt sich auf mein Shirt, es ist winzig klein.
Eine Frau kommt uns entgegen, eine Einheimische, sie warnt uns, sagt, dass hier am Abend häufig Schlangen die Straße queren. Danke für den Hinweis und Taschenlampen an.
Kleiner Tipp:
Im MULU NATIONALPARK kann man sehr gut übernachten.
Es gibt gemütliche Bungalows und Lodges und auch ein Hostel. Außerdem ist es viel preiswerter als im Marriott Hotel.
Reisetag – Samstag 25.01.2020
Mulu – Borneo
Heute ist Chinesisches Neujahr. Das wird von den Chinesen offiziell 3 Tage gefeiert, inoffiziell gefühlt drei Wochen.
Die Kinder haben Schulferien.
Wir sind zwar in Malaysia, aber auch hier wird Chinese New Year gefeiert, denn ein großer Teil der Bevölkerung sind Chinesen.
Eigentlich wollten wir nach LANGKAWI, einer beliebten Ferieninsel in Malaysia. Da dort aber sehr viele Einheimische das Neue Jahr feiern, sind wir nach BORNEO geflüchtet.
BORNEO ist eine Insel, die teils zu Malaysia, Indonesien und Brunei gehört, und bekannt ist für seine üppigen Regenwälder.
Wir wohnen im MULU MARRIOTT RESORT, ca. 2,5 km vom Eingang des GUNUNG MULU NATIONALPARKS entfernt. Der kleine Flughafen befindet sich vom Hotel aus in 3 km Entfernung.
Es gibt nur eine Straße, auf der es kaum Verkehr gibt. An der Straße gibt es nur wenige Häuser, die meisten bieten Übernachtungen an. Ob man dort wirklich noch übernachten kann, wissen wir nicht, es sieht nicht so aus, als ob sich ein Tourist dort niederlässt. In der Nähe des MULU MARRIOTT RESORTS gab es auch mal das eine oder andere Restaurant, aber die sind inzwischen alle geschlossen.
Auch hier in unserem Hotel ist es trotz Chinese New Year nicht sehr voll.
An der Umgebung und der Natur kann es nicht liegen, denn die ist wunderschön. Alles ist gepflegt und sauber.
Auf BORNEO ist jetzt Regenzeit. Wir haben einen Mix aus Sonne und Bewölkung und es ist sehr schwül bei Temperaturen über 30 Grad Celsius. Hier herrschen ganzjährig die gleichen Temperaturen. In der Trockenheit regnet es weniger als in der Regenzeit, aber das Klima ist immer feucht. Es regnet meist am Nachmittag.
Unser Hotel bietet einen kostenlosen Shuttle zum Nationalpark an, den nutzen wir heute gern.
Wir informieren uns im Office über die Möglichkeiten zur Erkundung des Nationalparks und werden sehr gut beraten. Man bezahlt hier eine einmalige Eintrittsgebühr von 30 MR (ca. 6:50 €) pro Person und kann damit den Park fünf Tage lang nutzen. Man darf sich auf den Wegen des Parks allein bewegen, kann schöne Wanderungen, die auch gut ausgeschildert sind, unternehmen.
Beim Ticketkauf muss man einmalig seine Daten hinterlegen, der Pass wird gescannt und es gibt ein Bändchen um den Arm, welches einen zum Eintritt in den Park berechtigt.
Wir buchen drei geführte Touren, denn die Höhlen innerhalb des Nationalparks darf man nur mit Guide betreten.
Anschließend machen wir die kleinste der ausgeschilderten Wanderungen, den BOTANICAL TRAIL. Wir spazieren etwa 2 km, genießen die unglaubliche Ruhe, die nur durch Tierlaute unterbrochen wird. Auf dem ganzen Weg treffen wir kaum andere Touristen, denn die meisten sind mit den geführten Gruppen unterwegs.
Wir sehen bunte Schmetterlinge und Vögel, große Heuschrecken (ich nenne die jetzt mal so, weil ich ihren wirklichen Namen nicht kenne) und können sogar zwei Schlangen beim Baden beobachten. Auch in der Pflanzenwelt gibt es viel zu entdecken.
Schon nach ein paar Minuten ist die Haut und die Kleidung feucht, der Schweiß läuft am Rücken runter. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch und die Temperatur ebenfalls.
Zurück zum Hotel geht es wieder mit dem Shuttle, der in den Hauptzeiten alle 30 Minuten fährt. Ein Fahrplan liegt im Hotel aus. Da wir die einzigen Gäste an Board sind, lässt der Fahrer uns auf unseren Wunsch am Minimarkt aussteigen und wartet sogar auf uns. So können wir schnell Wasser kaufen und bis zum Hotel weiterfahren.
Im Hotel machen wir eine kurze Pause, bevor wir um
13:30 Uhr wieder mit dem Shuttle zum Park fahren, denn um 14:00 Uhr startet unsere Tour zu zwei Höhlen, der LANGCAVE und der DEERCAVE.
Treffpunkt für die Wanderung ist das Office des Nationalparks und von dort laufen wir 3 km bis zum Eingang der LANGCAVE. Unterwegs gibt der Guide uns viele Informationen zu Land, Leuten und dem Regenwald.
Die LANGCAVE ist die “kleinste” der Schauhöhlen, aber sie bietet unglaublich schöne Felsformationen. Die Stalaktiten und Stalagniten, die sich in ca. 60 Millionen Jahren gebildet haben, sind beeindruckend. Durch sparsame Beleuchtung werden sie in Szene gesetzt. Man kann sich gar nicht sattsehen.
Nach ca. 45 Minuten verlassen wir die Höhle und gehen zur nächsten, der DEERCAVE, die sich gleich nebenan befindet.
Die Deercave ist einfach riesig, eine der größten Höhlen der Welt. Sie ist etwas mehr als 2 Kilometer lang und mindestens 90 Meter hoch und breit. Die Hauptkammer, die teilweise vom Sonnenlicht beleuchtet wird, ist 174 Meter breit und 122 Meter hoch. In diesem Bereich suchten früher Hirsche Schutz, daher der Name Deercave (Hirschhöhle).
Um die Höhlen sicher begehen zu können, hat man Laufsteg aus Holz, teilweise mit Geländer, angelegt. Diese überbrücken auch Schluchten. Wir laufen auf einem Pfad durch die Höhle, die schwach beleuchtet ist. Mit Hilfe der Taschenlampen entdecken wir die Höhle und den mit GUANO bedeckten Höhlenboden.
GUANO ist angesammelter Kot von Fledermäusen oder Seevögeln.
An verschiedenen Stellen sieht die Höhle an der Decke schwarz aus. Es sind Fledermäuse, die dicht gedrängt an der Decke hängen. Es sind Tausende, wenn nicht sogar Millionen.
Bei schönem Wetter soll man draußen beobachten können, wie die Fledermäuse abends zwischen 17:00 und 19:00 Uhr die Höhle verlassen, um zu fressen.
Der Weg führt zum „Garten Eden“, wo ein Loch im Höhlendach einen Lichtstrahl hereinlässt, hier kann die üppige Vegetation gedeihen. Außerdem erkennt man im Felsen das berühmte Profil von Abraham Lincoln, das den südlichen Eingang der Höhle bewacht.
Nach einer knappen Stunde verlassen wir die Höhle. Draußen gibt es einen Platz mit Sitzbänken, von wo aus man den abendlichen Ausflug der Fledermäuse beobachten kann. Es sind schon einige Leute hier.
Wir warten ca. 30 Minuten und dann fängt es an zu regnen.
Zunächst warten wir ab, doch dann ist klar, heute werden die Fledermäuse ihre Höhle nicht verlassen. Der Regen wird stärker und nach und nach brechen die Leute auf und treten den Heimweg an. Auch wir ziehen unsere Regencapes über.
Der Weg zurück ist 3 km lang zu Fuß bis zum Office des Nationalparks und dann noch 2,5 km mit dem Shuttle bis zum Hotel. Es schüttet so stark, dass das Wasser in unsere Wanderschuhe läuft.
Als wir das Office erreichen, ist es dunkel. Wir fahren mit dem Shuttle bis zum Hotel.
Jetzt müssen wir erstmal alles trocknen, vor allem die Schuhe. Die kommen in den Genuss des Haartrockners. Am Ende brauchen sie zwei Tage, um zu trocknen.
Abendessen gibt es wieder im Hotel. Wir diskutieren über die Höhlen und bedauern, das wir den Ausflug der Fledermäuse nicht sehen konnten. Vielleicht klappt es an einem anderen Tag.
Die Langcave / Deercave Tour kostet pro Person 35MR (ca. 7:65€) mit Guide und die Tour dauert ca. 3 Stunden.
Reisetag – Freitag 24.01.2020
Kuala Lumpur – Borneo
Um 4:30 Uhr werden wir mit einem kostenlosen Transfer von unserer Unterkunft abgeholt und zum Flughafen gebracht.
Um 6:55 Uhr geht unser Flug nach BORNEO in den GUNUNG-MULU- NATIONALPARK, einem geschützten Regenwald im malaysischen Teil von BORNEO. Ohne Flugzeug kommt man nicht dorthin.
Wir haben bereits gestern abend online eingecheckt und drucken am Automaten unsere Boardingpässe aus. Da wir nur mit Handgepäck fliegen, erübrigt sich die Gepäckaufgabe.
Unser großes Gepäck ist im Hotel in Kuala Lumpur.
Wir fliegen pünktlich von Kuala Lumpur nach MIRI auf BORNEO. Eigentlich sollten wir um 9:25 Uhr landen, wir erreichen MIRI aber schon um 9:00 Uhr.
Unser Weiterflug nach MULU ist erst für 14:00 Uhr gebucht und wir haben bereits online eingecheckt.
Es gibt noch einen Flug um 10:30 Uhr, vielleicht können wir umbuchen?
Wir müssen das Ankunftsgebäude des Flughafens verlassen und den Abflugbereich wieder betreten, um zum Check-in Schalter zu gelangen.
Eine Umbuchung ist kein Problem, wir bekommen Boardingpässe für die Maschine um 10:30 Uhr.
Der Flug von MIRI nach MULU dauert nur 30 min. Nachdem die Propellermaschine ihre Flughöhe erreicht hat, muss sie auch schon bald zur Landung ansetzen.
Der Flughafen von MULU ist klein. Am Ausgang werden wir schon von einer Mitarbeiterin unseres Hotels, des MULU MARRIOTT HOTELS RESORTS erwartet, aber nicht nur wir, sondern noch zahlreiche andere Leute.
Es gibt einen Kleinbus und einen LKW als Transportmittel zum Hotel. Wir landen auf dem LKW.
Die kurze Fahrt zum Hotel (ca. 10 min) ist schön. Sie erinnert ein bisschen an BUSUANGA auf den PHILIPPINEN, das Paradies, in dem wir Weihnachten verbracht haben.
Alles ist grün, feucht, es gibt nur wenige Holzhäuser. Die Straße ist gut ausgebaut, alles wirkt ordentlich und sauber.
Beim Check-in werden wir von Olivia bedient. Diese bringt uns persönlich in unsere Suite. Wir haben ein schönes, großes Zimmer mit Balkon und ein Bad mit Dusche und Badewanne. Vom Balkon schauen wir ins Grüne.
Nachdem wir uns für die nächsten fünf Nächte hier eingerichtet haben, gehen wir erstmal in den Pool.
Obwohl das Wasser mit fast 32 Grad Celsius sehr warm ist, bietet es doch ein wenig Abkühlung. Da kann man sich schon mal vorstellen, wie heiß es hier ist.
Anschließend machen wir eine Pause, die letzte Nacht war sehr kurz und wir sind müde.
Am Nachmittag spazieren wir entlang der kaum befahrenen Straße zum Eingang des MULU Nationalparks, welcher sich in gut 2 km Entfernung befindet.
Da das Office um 18:00 Uhr schließt, sind wir zu spät.
Morgen um 8:00 Uhr öffnet das Büro wieder. Wir verschaffen uns einen ersten Überblick und gehen zu Fuß zum Hotel. Unterwegs gibt es einen kleinen Minimarkt. Am Eingang steht ein Schild, auf dem steht, dass man sich die Schuhe ausziehen muss. Ok, dann machen wie das mal.
Der Markt ist gut sortiert, was bei dem kleinen Angebot auch nicht so schwierig ist. Man bekommt aber alles, was man so braucht. Im Hotel sind die Preise relativ hoch, deshalb kaufen wir hier ein paar Getränke und Bananen.
Zu Abend essen wir im Hotel auf der Terrasse mit Blick auf den Pool. Es ist sehr warm und schwül. Die Anzahl der Gäste ist übersichtlich. Morgen ist Chinesisches Neujahr, mal sehen, was hier noch so anreist.
Wie erwartet, ist es mit dem Internet schwierig, im Zimmer gibt es keines und im Lobbybereich ist es schwach. Das Internet funktioniert nur über Satellit.
Der Lobbybereich ist eine überdachte Terrasse mit Blick auf den Fluss. Hier gibt es sehr bequeme Sitz- und Liegemöglichleiten. Wir recherchieren ein wenig über den MULU NATIONALPARK, den wie morgen besuchen werden.
Der MULU NATIONALPARK ist ein geschützter Regenwald, in dem es unzählige Pflanzen- und Tierarten gibt.
Das Gebiet zählt seit dem Jahre 2000 zum Weltkulturerbe.
Der MULU NATIONALPARK beherbergt eine der größten Höhlenpassagen der Welt (Deer Cave) und eine der 10 umfangreichsten Höhlensysteme (Clearwater Cave) der Welt.
Die riesige, von Fledermäusen bevölkerte DEERCAVE führt zum Garten Eden, einem zwischen Kalksteinklippen verborgenen Tal mit Wasserfall. Die sogenannten PINNACLES sind hohe, gezackte Kalksteinformationen, an denen es steile Wanderwege und seltene Orchideen gibt.
Wir freuen uns darauf, einen winzigen Teil diese riesigen Gebietes zu erkunden.
Cameron Highlands
Reisetag – Donnerstag 23.01.2020
Cameron Highlands – KL
Kurz vor 11:00 Uhr bringt uns der Mitarbeiter des Rain Forest Inn zum Bus nach Ringlet. Von hier wollen wir nach Kuala Lumpur zurückfahren. An der Bushaltestelle treffen wir den Besitzer des Rain Forest Inn. Er wartet, bis der Bus kommt, wechselt ein paar Worte mit dem Fahrer. Wir verabschieden uns kurz, steigen ein und fahren los.
Der Bus ist fast voll.
Zunächst geht es eine Stunde lang die Serpentinen abwärts, dann noch ca. 2,5 Stunden bis Kuala Lumpur.
Der Bus ist wieder genauso bequem wie auf der Hinfahrt.
Wir erreichen den Hauptbahnhof von Kuala Lumpur gegen 14:30 Uhr. Von hier müssen wir heute noch in Richtung Flughafen, dort haben wir in einem Guesthouse ein Zimmer gebucht.
Morgen früh fliegen wir nach BORNEO, wo wir ein paar Tage verbringen werden.
Unsere großen Rucksäcke bleiben bis zur Rückkehr von BORNEO im TAMU HOTEL im Stadtteil Kampung Baru.
Im KL SENTRAL Einkaufszentrum essen wir und bearbeiten unsere Website. Es gibt viel aufzuarbeiten, denn im RAIN FOREST INN in den Cameron Highlands hatten wir kein Internet.
Vom KL Sentral Bahnhof fahren wir mit dem KLIA Train um 17:15 Uhr bis SALAK TINGGI und von dort weiter mit einem GRAB Taxi zum Guesthouse.
Von hier bringt uns morgen früh ein kostenloser Transfer wieder zum Flughafen, von dem wir dann um 6:55 Uhr abfliegen.
Im Guesthouse ist leider niemand. Wir sind zu der Adresse gefahren, die bei booking.com angegeben ist. Da die bei booking.com hinterlegten GPS-Daten mal wieder nicht mit der Adresse übereinstimmen, gehen wir zu dem Punkt, der zu den GPS-Koordinaten passt. Wir erkennen schnell, dass wir falsch sind, denn die Häuser sehen anders aus, als auf den Fotos im Internet.
Wir gehen also zurück zur ersten Adresse und auf dem Weg dorthin kommt ein Mopedfahrer vorbei. Es ist der Vermieter und er wird uns aufschließen.
Der Vermieter bespricht noch den Flughafentransfer für morgen früh mit uns, um 4:30 Uhr werden wir hier abgeholt.
Das Guesthouse ist ein Einfamilienhaus, in dem es mehrere Zimmer gibt. Bis jetzt sind keine anderen Gäste da, es werden aber noch welche kommen.
Es gibt eine gut ausgestattete Küche mit kleinen Snacks, Kaffee und Tee.
Wir haben keine Lust mehr auszugehen und entscheiden uns für eine Instantsuppe zum Abendessen.
Am Abend nutzen wir das sehr gute Internet, denn in den nächsten Tagen auf BORNEO wird es wahrscheinlich nicht mehr stark oder garnicht vorhanden sein.
Reisetag – Mittwoch 22.01.2020
Cameron Highlands
Zum Frühstück gibt es allerlei traditionelles malaysisches Gebäck. Enthalten sind Zutaten wie Reismehl, Süsskartoffel, Banane, Kokosmilch und -raspel. Es schmeckt sehr gut, obwohl wir eigentlich lieber herzhaft frühstücken. Wir sind allein, in der Unterkunft sind wahrscheinlich noch 4 andere Personen, welche wir aber nicht sehen, da die Hütten weit auseinander stehen.
Um 8:00 Uhr werden wir von einem Mitarbeiter unserer Unterkunft nach Tanah Rata gebracht. Die Fahrt dauert knapp 45 min. Hier steigen wir in einen Landrover um. Drei andere Gäste sitzen bereuts im Auto, drei weitere (eine chinesische Familie!) steigen später noch dazu.
Jetzt müssen wir noch einmal 1,25 Stunden fahren, bis wir endlich im Regenwald sind. Das letzte Stück ist abenteuerlich, wir fahren nämlich offroad und werden ordentlich durchgeschüttelt. Der Weg ist schon jetzt ziemlich schlammig und rutschig.
Es geht zu Fuß weiter, denn fahren ist jetzt nicht mehr möglich. Unser Fahrer ist gleichzeitig unser Guide.
Über eine nicht sehr sicher aussehende Bambusbrücke tauchen wir in den Dschungel ein. Die Temperatur ist angenehm, nicht so heiß. Trotzdem sind wir auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit schnell nass. Unsere Schuhe sind schon nach kurzer Zeit braun vom daran klebenden Schlamm. Aber wir sind mit unseren Trekkingschuhen gut bedient, fast alle anderen laufen hier in Stoffturnschuhen.
Die Chinesin und ihr Sohn aus unserer Gruppe haben Turnschuhe an mit hübschen bunten Bändern, ach nein, hatten bunte Bänder, jetzt sind die auch braun.
Während alle in der Gruppe sich auf den Weg konzentrieren, fotografieren und den Dschungel erleben wollen, erzählt die chinesische Frau ununterbrochen in einer Lautstärke, wie das nur Chinesen können. Dabei rutscht sie ständig aus, ihre Knie und der Po sind schon nach kurzer Zeit schlammverkrustet.
Normalerweise würde sie mir leidtun, aber… Strafe muss sein.
Wir laufen fast 1,5 Stunden, dann sind wir am Ziel, wir sehen die größte Blume der Welt, eine Riesenrafflesia.
Diese Blume kann einen Durchmesser von bis zu 1,2 Metern erreichen.
Unser Modell hat ca. 80 cm Durchmesser.
Die Pflanze braucht 8 Monate bis sie blüht. Die Blütezeit beträgt dann nur knapp 8 Tage. Sie ist sehr empfindlich, wenn man sie berührt, stirbt sie schneller. Das passiert durch Übertragung von Bakterien.
Besonders spannend ist die Vermehrung. Dazu nimmt eine bestimmte Fliege den Nektar aus der Blüte, wenn die Fliege dann an der Wurzel eines ganz bestimmten Baumes Pipi macht, wächst dort vielleicht eine neue Blume. Im Internet soll stehen, dass es männliche und weibliche Pflanzen gibt, unser Guide erklärt uns, das das nicht stimmt. Er macht einen sehr kompetenten Eindruck. Jeden Tag gehen er und sein Bruder in den Dschungel, mit oder ohne Gäste. Sie schauen nach den Blumen und besonders nach deren Babys. Wenn in der Nähe der Babypflanzen ein Ast oder Stein liegt, wird dieser beseitigt, damit die Pflanze gut wachsen kann. Für diesen Mann ist der Dschungel nicht nur ein Geschäft, er ist sein Leben.
Der Dschungel ist atemberaubend, durch die Feuchtigkeit glänzen die Blätter in einem satten Grün. Man hört in der Ferne einen Fluss. Was die Natur so geschaffen hat, ist immer wieder überwältigend.
Der Rückweg ist etwas einfacher, wir haben jetzt bereits Lauferfahrung gesammelt.
Mittlerweile sind nicht nur die Schuhe braun, sondern auch die Hosenbeine.
Ich schaffe es tatsächlich, nicht auszurutschen, Thomas geht vom Wege ab und wird sofort bestraft. Zum Glück ohne Verletzung…
An einem Bach machen wir unsere Schuhe sauber, so gut wie es geht. Der Weg führt danach weiter durch den Schlamm, trotzdem sind unsere Schuhe nicht mehr ganz so dreckig.
Wir fahren ein Stück mit dem Auto und kommen zu einem traditionellen malaysischen Dorf. Hier erklärt uns der Guide die Blowpipe, ein Blasrohr, mit dem man mit Giftpfeilen auf Tiere schießt. Dieses typische Jagdinstument durften wie gestern schon in unserer Unterkunft ausprobieren.
Außerdem zeigt uns der Guide noch einige Früchte, die wir aber alle schon kennen.
Die Fahrt geht weiter in eine kleine Stadt, dort essen wir zu Mittag. Man kann hier wie in vielen Restaurants am Buffet sein Essen zusammenstellen, dann kommt jemand an den Tisch, schaut, was man auf dem Teller hat, und schreibt eine Summe auf einen kleinen Zettel. Nach dem Essen geht man dann mit dem Zettel an die Kasse und bezahlt. Unser Essen und Getränke kosten 6,80 €.
Mit dem Landrover geht es weiter. Auf der ganzen Strecke sieht man mit Folie bespannte Überdachungen, die dem Schutz von angebauten Gemüse und Blumen dienen. Dieses wird hier gezüchtet und dann in den Städten verkauft. Das Bild der Plastikdächer ist gewöhnungsbedürftig, aber die Pflanzen müssen vor dem Regen geschützt werden.
Nach kurzer Zeit müssen Thomas und ich umsteigen im einen anderen Landrover. Dieser bringt uns zu unserer Unterkunft. Die anderen Gäste haben eine andere Tour als wir gebucht, deshalb fahren sie noch weiter.
Unser jetziger Fahrer jagd mit dem rustikalen Fahrzeug über die Straße und durch die zahlreichen Kurven. Wir sind heute von 700 auf 1550 Meter gefahren und die müssen wir jetzt natürlich wieder runter. Mir wird jedenfalls schlecht, ich fixiere einen Punkt in der Ferne an, dann geht es. Ich bin froh, als wir gegen 15:00 Uhr endlich in unserer Unterkunft ankommen und aussteigen können.
Jetzt müssen wir erstmal unsere Klamotten, vor allen die Schuhe reinigen, damit die bis morgen trocknen, denn morgen geht es zurück nach Kuala Lumpur.
Thomas kümmert sich um die Schuhe (der Arme), ich wasche die Wäsche unter der Duschbrause (ist auch nicht so einfach). Jetzt ab damit in die Sonne.
Dann gehen wir in den Naturpool, der sich ein paar Meter von unserer Bambushütte befindet. Das Wasser kommt von einem Wasserfall, ist ziemlich flach, kalt und sehr erfrischend. Wir nutzen das im Wasser liegende Bambusfloß und haben Spaß.
Ein paar kleine Kinder, wahrscheinlich von den Mitarbeitern hier, gesellen sich zu uns. Das sind kleine Naturtypen, die können sich noch richtig bewegen. Wenn einer hinfällt, steht er wieder auf. Ein kleiner Junge bleibt auf dem Floß mit einem Bein zwischen den Bambusstangen hängen… macht nichts, Stangen auseinanderbiegen, Bein rausziehen, weiter geht’s, keine einzige Träne.
Nach unserer Erfrischung legen wir uns in die Hängematten und chillen eine Stunde.
Am Abend essen wir wieder im überdachten Restaurant.
Außer uns befindet sich nur noch eine vierköpfige Familie im RAIN FOREST INN Resort. Himmlische Ruhe ist angesagt.
Außer dem Wasserfall und den Grillen hört man nichts.
Reisetag – Dienstag 21.01.2020
Kuala Lumpur – Cameron Highlands
Um 8:30 checken wir im Hotel aus. Unsere großen Rucksäcke können wir in der Gepäckaufbewahrung des Hotels lassen, wir reisen die nächsten zehn Tage nur mit Handgepäck.
Um kurz vor 9:00 Uhr fährt die Bahn von Kumpang Baru, wir müssen einmal umsteigen, bevor wir nach ca. 40 min den Busbahnhof erreichen.
Der Bahnhof ist groß und sehr übersichtlich. Er ähnelt einem Flughafen. Wir müssen noch unsere bereits online gebuchten und bezahlten Tickets vom Schalter abholen. Es gibt sehr viele Schalter und so müssen wir nicht warten. Auf unserer Onlinebuchung ist vermerkt, an welchen Schalter wir gehen müssen.
Anschließend fahren wir mit der Rolltreppe nach unten und warten an Gate 4.
Wir registrieren, dass einige Busse verspätet fahren, was wahrscheinlich dem starken Verkehr in Kuala Lumpur geschuldet ist.
Wir registrieren nicht, dass Boarding für unseren Bus ist. Irgendjemand wird ausgerufen, hä? Hört sich an wie “Thomas”…Ach je, das sind ja wir. Schnell die Sachen geschnappt, Tickets vorzeigen und ab in den Bus. Puh, das war knapp.
Der Bus ist toll. Die Sitze sind bequemer als unsere Couch zu Hause. Sie sind superbreit, man hat viel Beinfreiheit und kann Rückenlehne und Fußstütze verstellen. Es gibt 3 Sitzplätze pro Reihe, ein einzelner und ein doppelter.
Das schnelle Einschlafen ist vorprogrammiert.
An einer Mautstelle stoppt der Bus und wir können die Toiletten benutzen.
Wir haben ein Busticket bis nach Tanah Rata. Von unserer Unterkunft haben wir die Nachricht erhalten, dass wir bereits in Ringlet aussteigen sollen, das ist ca. 15km vor dem Endziel des Busses. Dort werden wir dann abgeholt.
Wir bitten den Busfahrer, uns in Ringlet aussteigen zu lassen.
Die Fahrt geht weiter und wir genießen die Aussicht. Alles ist grün, es gibt Berge. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut und wirken sehr gepflegt und sauber.
Die letzten 30 Kilometer bis Ringgit fahren wir über Serpentinen nach oben. Um 14:00 Uhr erreichen wir Ringlet.
Der Busfahrer sagt uns rechtzeitig Bescheid, wir verabschieden uns und steigen aus. Ringlet ist eine typische Kleinstadt in den Bergen, es herrscht reges Treiben, kein Touristenort, es ist auch niemand weiter aus dem Bus ausgestiegen.
Wir suchen erstmal die Tankstelle, wo man uns später abholen wird, wenn wir eine WhatsApp Nachricht mit der Mitteilung unserer Ankunft gesendet haben. Die Tankstelle ist schon von weitem zu sehen.
Vorher wollen wir aber noch etwas essen.
Ein Mann spricht uns an, wir verstehen sein Englisch nicht, denken, er möchte uns sein Taxi anbieten. Es stellt sich heraus, dass das schon unser Fahrer ist. Thomas stellt mir die Frage, wie der Mann uns erkannt hat…witzig… Wir sind hier die einzigen “Weißen”.
Bevor wir weiterfahren, wollen wir Mittag essen. Kein Problem, der Fahrer wartet.
Wir gehen in ein Restaurant, in dem es ein Mittagsbuffet gibt. Das Essen ist lecker umd preiswert.
Die anschließende Fahrt zum RAIN FOREST INN dauert ca. 30 min, 17km. Wir biegen von der Hauptstraße ab, durchqueren ein winziges Dorf mit einer relativ großen Schule, dann nur noch Grün und endlich unsere Unterkunft.
Am Parkplatz steigen wir aus und laufen ein paar Stufen nach oben, vorbei an einem Naturpool. Wunderschön…
Wir beziehen unser gemütliches Bambushaus mit eigenem Bad. Alles ist sehr einfach, aber zweckmäßig. Wir haben auch ein Moskitonetz.
Nachdem wir uns etwas umgeschaut haben, chillen wir etwas in den Hängematten.
Um 16:00 Uhr ist Treffpunkt in der Küche. Wir dürfen heute zuschauen, wie traditionell in Malaysia gekocht wird.
Eigentlich ist es keine Küche, sondern ein überdachter Platz. In der Mitte brennt schon ein Feuer, an dessen Rand stehen Bambusstangen. In diesen wird der Reis zubereitet. Die rohen Reiskörner wurden dazu in ein Blatt gewickelt, mit etwas Wasser aufgefüllt, in das Bambusrohr gesteckt und jetzt muss der Reis zwei Stunden am Feuer garen.
Auf dem Feuer liegt ein Grillrost, auf dem Hähnchen und Fisch gegrillt werden. Der Fisch wurde ebenfalls in ein Blatt gewickelt. Alles ist sehr interessant und wir sind auf den Geschmack gespannt.
Der Mann, der uns vom Bus abgeholt hat, erklärt uns anschließend, wie traditionell gejagt wird. Wir lernen, wie man mit der BLOW PIPE, einem Blasrohr, welches aus dünnem Bambus gefertigt wurde, schießt, und dürfen es auch selbst versuchen. In das Rohr wird ein kleiner Pfeil, ebenfalls aus Bambus, und etwas Kork gesteckt. Dann pustet man kräftig und der Pfeil fliegt weit hinaus. Bei der richtigen Jagd macht man Gift an die Pfeilspitze, welches die Tiere lähmt. Ich treffe fast ins Schwarze…
Anschließend werden uns noch andere traditionelle und handgefertigte Fallen gezeigt, sehr interessant. Wir probieren sie selbst aus und lassen uns die Funktionsweise erklären.
Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen im Restaurant. Dieses ist eine überdachte Außenterrasse mit Blick auf den Wasserfall.
Es gibt u. a. Süßkartoffeln, Kürbis in Kokosmilch, Gemüse aus irgendwelchen Blättern und frische, zuckersüße Ananas aus dem Garten. Jetzt probieren wir auch den Reis aus dem Bambusrohr, das Hähnchen und den Fisch. Alles schmeckt sehr gut. Wir sind allein, später treffen noch 2 andere Pärchen ein. Mehr Gäste gibt es nicht.
Nach dem Essen lernen wir den Besitzer der Hütten kennen. Er fragt uns, wie und wann wir weiterreisen. Unser Bus fährt ab Tanah Rata, eigentlich wollen wir aber wieder von Ringlet fahren, da das viel näher ist. Der Chef wird die Busgesellschaft anrufen und klären, wann wir in Ringlet in den Bus steigen können.
Wir buchen noch eine Tour für morgen. Auf dem Programm steht der Regenwald, in dem wir die größte Blume der Welt anschauen wollen.
Den Abend verbringen wir auf unserer großen Terrasse, schreiben und schauen Fotos.
Kuala Lumpur
Reisetag – Montag 20.01.2020
Kuala Lumpur
Da wir morgen weiterreisen, haben wir noch ein paar Dinge in Kuala Lumpur zu erledigen.
Wir gehen ins nahegelegene Einkaufszentrum. Thomas möchte zum Friseur. Seine Haare werden trocken geschnitten, das Ganze dauert keine 10 min und kostet nur 10 MR (ca. 2,20 €), ohne Voranmeldung.
Anschließend kaufen wir Proviant für die Fahrt in die Berge ein, gehen frische Pancakes essen und müssen dann zurück zum Hotel, denn um 14:00 Uhr werden wir zu einer Halbtagestour abgeholt.
Der Guide ist schon etwas früher da, er ist offensichtlich indischer Abstammung und sein Englisch ist schwer zu verstehen.
In Malaysia leben übrigens Malayen, Chinesen und Inder mit ihren verschiedenen Religionen sehr friedlich zusammen.
Unsere private Tour, bei der der Guide auch unser Fahrer ist, führt uns zunächst zu den BATU CAVES, in denen sich ein hundert Jahre alter Hindutempel befindet.
BATU CAVES ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in Kuala Lumpur. Es ist ein Kalksteinhügel, der aus drei großen und mehreren kleineren Höhlen besteht.
Um zur Höhle zu gelangen, müssen wir knapp 300 Stufen steigen, die steil nach oben führen. Es ist 14:30 Uhr und weit über 30 Grad Celsius, kein Schatten im Bereich der Stufen. Ab und zu sitzen auf den Stufen Affen. Oben angekommen, können wir noch mehr Affen beobachten. Sie werden von einigen Menschen gefüttert, sie bekommen Mandarinen und Nüsse, fressen aus der Hand. Ein Affe klaut einem Mann die Wasserflasche aus der Tasche und verschwindet schnell damit.
Etwas später versucht ein Affe, auch mein Wasser aus der Seitentasche des Rucksacks zu stehlen, es gelingt ihm nicht.
Hier oben gibt es auch Hühner und Eichhörnchen.
Der Tempel ist sehenswert, wir finden ihn aber ein bisschen unordentlich. Es liegt einiges an Baumaterial rum, aber auch Müll, den wahrscheinlich die Affen aus den Müllbehältern holen.
Wir gehen die Treppe wieder hinunter, unten wartet bereits unser Guide, der nicht mit nach oben gekommen ist.
Die Fahrt geht weiter zum Königspalast. Unterwegs erzählt der Guide uns einges über Malaysias Geschichte, die Lebensart und zeigt und erklärt uns das eine oder andere Gebäude. Man merkt, wie stolz er auf sein Land ist. Er erzählt uns auch, welche malayischen Automarken und -typen es gibt. Wir fahren in einem Proton und davon sind hier einige verschiedene Modelle unterwegs.
Der Königspalast (Istana Negara) in Kuala Lumpur war bis 2011 Sitz der Regierung von Malaysia. Er wurde 1928 errichtet und man kann den schneeweißen Palast nur von außen durch ein vergittertes Portal besichtigen.
Das Gebäude steht in einem großen Park mit gepflegtem Garten, grünen Bäumen und bunten Blüten.
Vor dem Eingang stehen zwei uniformierte Wachen, die sich tapfer den fotografierenden Touristen stellen.
Zukünftig wird der Palast als Museum dienen.
Anschließend besuchen wir einen chinesischen Tempel. Hier ist alles geschmückt, denn in wenigen Tagen feiern die Chinesen ihr Neujahr. Das nächste Jahr ist das Jahr der Ratte.
Besonders interessant finden wir die Skulpturen der Tiere, die im Chinesischen Horoskop eine Rolle spielen. Alle sind erläutert und man kann anhand seines Geburtsjahres erkennen, welches Tier man ist. Thomas ist ein Schwein und ich ein Pferd. Dazu werden die Charaktereigenschaften genannt. Lustig…
Zum Abschluss geht es nach Brickfields, auch Little India genannt. Hier gehen wir mit unserem Guide in einem Restaurant essen. Er empfiehlt uns etwas und wir probieren. Da wir die indische Küche generell mögen, trifft das Essen hier voll unseren Geschmack.
Anschließend laufen wir durch das Viertel, schauen uns die üppigen Gemüse- und Obststände an. Viele Sachen kennen wir gar nicht. Besonders interessant sind die Blumenstände. Hier werden hauptsächlich Blumenketten gefertigt, die die Inder für ihre Götter kaufen. Die Ketten gibt es in allen Größen und Preislagen. Wir können zuschauen, wie sie von Hand gefertigt werden. Sie überzeugen durch ihre farbenfrohe Blütenpracht.
Auf dem Rückweg zum Hotel halten wir noch am Klangriver an. Diesen und auch die dort befindliche Moschee kennen wir bereits von einem Spaziergang.
Wir erreichen unser Hotel, bedanken uns bei unserem Guide und verabschieden uns.
Noch ein paar Worte zu Kuala Lumpur:
Bis 2025 soll Kuala Lumpur weitgehend autofrei sein. Das heißt, es dürfen nur noch Anwohner oder Fahrzeuge mit besonderer Genehmigung in die Stadt fahren. Der Nahverkehr wird weiterhin ausgebaut, sodass es möglich ist, ohne Auto von A nach B zu kommen.
Schon heute gibt es neben zahlreichen Bus- und Bahnlinien die GOKL Busse, drei kostenlose Buslinien in Kuala Lumpur, und die Metro wird großflächig erweitert, eine tolle Sache.
Es entsteht hier auch das höchste Gebäude der Welt und es sieht jetzt schon gewaltig aus. Wieder ein neues Wahrzeichen für diese moderne und vor allem “grüne’ Metropole.
189.
Reisetag – Sonntag 19.01.2020
Kuala Lumpur
Nach einem späten Frühstück erledigen wir ein paar Aufgaben und recherchieren.
In der Nähe unseres Hotels essen wir im historischen Viertel zu Mittag. Man kann hier wirklich sehr gut und günstig essen und leckere Fruchtsäfte genießen, natürlich frisch gepresst.
Am Nachmittag bestellen wir uns ein GRAB Taxi und fahren zum KLCC Park, welcher sich in der Nähe des SURIA KLCC Einkaufszentrum befindet. Hier ist noch eine riesige Baustelle für die neue, im Bau befindliche Metrostation.
Der Park wurde angelegt, um das Gebiet um die TWIN TOWERS zu begrünen. Ringsum ragen Hochhäuser in k hügelig, sehr schön angelegt und super gepflegt.
Wir befinden uns im westlichen Teil des Parks. Hier gibt es einen 2 ha großen Kinderspielplatz, Bänke und Unterstände, zahlreiche Skulpturen und eine 1,3 km lange Joggingstrecke.
Beeindruckend ist das große Kinderbecken, in dem die Kleinen sich im flachen Wasser abkühlen können.
Auch wir brauchen eine Abkühlung nach unserem Spaziergang und setzen uns an den Beckenrand, um unsere Füße zu kühlen, eine herrliche Erfrischung bei schwülen 33 Grad Celsius (gefühlt mindestens 38 Grad) im Schatten.
Der Himmel wird dunkel, eine Trillerpfeife signalisiert, das alle aus dem Wasser kommen sollen und dann kracht schon das Gewitter über uns. Wir rennen zum nächsten Unterstand, um uns vor dem starken Regen zu schützen. Nach einer halben Stunde können wir weitergehen, wollen zum Einkaufszentrum. Es regnet zwar noch ein bisschen, aber das ist hier eine kühle Erfrischung. Wir genießen das.
Das Einkaufszentrum ist gut besucht, viele haben Schutz vor dem Regen gesucht.
Das KUALA LUMPUR CITY CENTER ist das Herz KUALA LUMPURS.
Es ist Geschäftszentrum, Unterhaltungs- und Handelszentrum, hier gibt es die meisten Wahrzeichen der Stadt und jede Menge Restaurant.
In einem Café genießen wir ein Eis bzw. ein Milchshake.
Die Preise sind recht hoch, aber einmal wollen wir uns das gönnen.
Anschließend spazieren wir zum MENARA KL TOWER, wollen von oben die Skyline von Kuala Lumpur sehen.
Ein Gewitter ist im Anmarsch, deshalb ist das Skydeck, welches sich im Freien befindet, geschlossen. Es ist aber möglich, auf das Observation Deck zu fahren, da dieses sich im Inneren des Turmes befindet. Wir kaufen Tickets (49RM/Pers.) und fahren nach oben. Es gibt keine Wartezeit, alles geht zügig.
Vom Oberservationsdeck kann man am Horizont noch einen leicht gefärbten Himmel erkennen, kurz danach wird es dunkel. Von hier hat man eine 360 Grad Aussicht, man kann also einmal komplett herumlaufen und hat schöne Ausblicke auf die Stadt. Die PETRONAS TWIN TOWERS sieht man aus einer seitlichen Perspektive.
Wir erkennen auch unser Hotel, das TAMU HOTEL im Stadtteil Kampung Baru.
Nach ca. einer Stunde fahren wir wieder nach unten. Der Turm ist schön beleuchtet, er wechselt ständig seine Farbe. Dazu wird Musik gespielt, wunderschön.
Wir bestellen uns ein Taxi und fahren zum Hotel.
Das Gewitter ist übrigens ausgeblieben.
188.
Reisetag – Samstag 18.01.2020
Kuala Lumpur
Heute sind wir früh auf dem Weg, denn jetzt sind die Temperaturen ertragbar für Wanderungen bzw. Erkundungen unter freiem Himmel. Um 6:30 Uhr fahren wir mit einem Taxi zum ECO FOREST PARK KUALA LUMPUR. Leider müssen wir feststellen, dass dieser erst um 8:00 Uhr öffnet, das sind noch knapp 1,5 Stunden. Kurzum entscheiden wir uns für einen Spaziergang in der Umgebung.
Die Architektur der Wolkenkratzer in KL ist wirklich beeindruckend, kein Hochhaus gleicht dem anderen. Die Formen der Häuser sind sehr kreativ gestaltet, sie werden von attraktiven Glasfassaden dominiert. Alles wirkt sehr neu und geschmackvoll, viel Grün bestimmt das Stadtbild, trotz der dicht aneinander stehenden Hochhäuser.
Wir erreichen den MENARA KL TOWER, einen Fernsehturm in Kuala Lumpur mit verschiedenen Aussichtsplattformen. Dieser hat auch noch geschlossen. Das macht aber nichts, wir wollen jetzt sowieso nicht auf die Plattform. Wir bestaunen ihn von außen, treffen zwei Touristen aus Schweden, kommen ins Gespräch und tauschen ein wenig unsere Erfahrungen aus.
Der ECO FOREST PARK hat seit diesem Jahr Eintrittspreise von 40 RM für Ausländer und das ist uns zu teuer für einen Kurzbesuch.
Nach einem zweistündigen Spaziergang gehen wir zum Hotel zurück, springen in den Pool, duschen und genießen das Frühstück.
Um 14:30 Vogelpark fahren wir mit der Bahn zu den PERDANA BOTANICAL GARDENS, dem ersten Freizeitpark Kuala Lumpurs, welcher bereits 1888 gegründet wurde. Auf 91,6 Hektar befinden sich u.a. der Hirschpark, der Hibiscus Garten, der
Orchideengarten, der Vogelpark und der Schmetterlingspark.
Wir wollen eigentlich in den Orchideengarten, da dieser im Internet sehr gelobt wurde. Leider wird der Orchideengarten gerade neu gestaltet und ist für ein paar Monate geschlossen.
Gleich daneben befindet sich der Vogelpark. Wir kaufen uns Tickets für 63 MR (knapp 14 €) pro Person und besuchen diesen wunderschön angelegten Park.
Der Vogelpark wurde 1991 eröffnet und es gibt mehr als 200 Vogelarten.
Die Anlage ist großartig, viele Vögel laufen an einem vorbei, die Pfauen plustern ihre Fächer direkt vor uns auf, als wollten sie damit angeben. Ich habe noch nie im Leben so viele schöne, farbenprächtige Vögel gesehen. Und diese Vögel leben in Asien in freier Natur.
Am Ende unseres 1,5 Stunden langen Spaziergangs durch diese Anlage (4 Zonen) treffen wir noch eine Horde Affen. Wir müssen aufpassen, die Affen beklauen nämlich gern die Menschen. Sie sind überhaupt nicht scheu, kommen dicht an uns heran, ein lustiges Schauspiel.
Der Vogelpark ist ein Muss, wenn man in Kuala Lumpur ist. Gern hätten wir noch den Schmetterlingspark oder einen anderen besucht, leider schließen alle um 19:00 Uhr (Ticketverkauf bis 18:00 Uhr).
Wir nehmen uns ein Taxi und fahren zum Hotel.
Vom Hotelfenster beobachten wir, wie schnell dunkle Wolken aufziehen und warten lieber noch ein Weilchen, bevor wir essen gehen. Gute Entscheidung, wie sich kurz darauf herausstellt. Es blitzt und kracht, ein Megagewitter und es schüttet. Eine halbe Stunde geht das so, dann ist alles vorbei. Wir machen uns auf den Weg und finden ein Restaurant hier in KAMPUNG BARU, ein muslimisches Steakhaus, in welchem wir lecker und preiswert speisen können. Hier sind keine Ausländer unterwegs, jedenfalls treffen wir keine. Dabei ist es hier authentischer als in den Einkaufsmalls und wir werden überall freundlich und nett begrüßt. Die Restaurants sind gut besucht, viele Leute sind unterwegs.
Reisetag – Freitag 17.01.2020
Kuala Lumpur
MALAYSIA stand garnicht auf unserer Reiseliste.
Von den PHILIPPINEN wollten wir eigentlich noch einmal nach DANANG in VIETNAM an die Küste.
Nach Danang gibt es von Manila aber keine Direktflüge, sondern man muss über KUALA LUMPUR, SINGAPUR oder andere große Städte fliegen. Daraus ist die Idee entstanden, ein paar Tage in KUALA LUMPUR zu verbringen und von dort weiter nach Danang zu reisen.
KUALA LUMPUR hat uns auf Anhieb so gut gefallen, dass wir uns dann mit ganz MALAYSIA beschäftigt haben und wir haben entschieden, uns verschiedene andere Orte anzuschauen.
Hier in KUALA LUMPUR wohnen wir im Stadtteil KAMPUNG BARU, dem traditionellen Kern im Stadtzentrum von KUALA LUMPUR, um welchen rundherum moderne Wolkenkratzer entstanden sind. Hier gibt es die traditionellen Stelzenhäuser umgeben von Kokos- und Bananenbäumen.
Das Gebiet ist um 1890 unter britischer Kolonialherrschaft entstanden und wird hauptsächlich von MALAYEN bewohnt.
Gesundheitlich geht es uns heute wieder besser.
Nach dem Frühstück verlängern wir zunächst unser Hotel um drei Tage.
Anschließend fahren wir zur CITY GALLERY. Hier wird anhand von Miniaturen die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von KUALA LUMPUR erzählt. Der Eintritt kostet 10 MR (ca. 2.20 €) pro Person.
Das kleine, sehr informative und moderne Museum, welches sich direkt am MERKADA SQUARE (INDEPENDENCE SQUARE) befindet, gefällt uns sehr gut.
Am MERDEKA SQUARE befindet sich ebenfalls der 100 m hohe Fahnenmast, an dem im August 1957 die erste Malayische Fahne nach Ausrufung der Unabhängigkeit gehisst wurde.
Bis 2001 war er der höchste Fahnenmast der Welt.
Dem MERKADA SQUARE gegenüber befindet sich das schöne, im maurischen Stil errichtete SULTAN ABDUL SAMAD BUILDING, welches 1897 fertiggestellt wurde. Während der britischen Herrschaft in MALAYSIA waren dort mehrere Behörden untergebracht.
Heute haben hier malaysische Behörden ihren Sitz.
An der Rückseite des Gebäudes befindet sich der RIVER OF LIVE (Fluss des Lebens). Dort, wo zwei Flüsse sich zum KLANG RIVER vereinigen, befindet sich die SULTAN ABDUL SAMAD JAMEK MOSCHEE Abdul, eine der ältesten Moscheen in KUALA LUMPUR. Die Moschee wurde 1909 erbaut und wird von den Einheimischen auch als FREITAGSMOSCHEE bezeichnet.
Heute ist Freitag und so befinden sich in der Moschee viele, viele Männer. Das Freitagsgebet ist für muslimische Männer verpflichtend und wird für Frauen empfohlen.
Wir beobachten, dass vor der Moschee viele Frauen warten, wahrscheinlich auf ihre Männer, die in der Moschee zum Gottesdienst sind.
Mit dem Taxi fahren wir zurück zum Hotel. Die Hitze ist selbst im Schatten kaum auszuhalten, in der Sonne schon garnicht.
Wir machen eine Pause im Zimmer und gehen am Nachmittag an den Pool, um uns etwas zu erfrischen. Es ist ein Infinity-Pool, welcher über die gesamte Hausbreite und noch um die Ecke geht. Leider ist der Pool sehr voll. Aber noch blöder ist, dass ich mich in meinem Badeanzug garnicht zeigen mag. Ich behalte mein Kleid an, welches ich über den Badeanzug angezogen habe. Der Grund: im Wasser befinden sich nur verhüllte Frauen und auch die Männer zeigen kaum Haut.
Manche Frauen tragen lange Hosen und halblange Oberteile, manche hingegen ganz lange Oberteile.
Ich bin nicht prüde, aber jetzt traue ich mich in meinem Badeanzug dann doch nicht ins Wasser.
Es gibt übrigens getrennte Schwimmbecken für Männer und Frauen. Die Frauen dürfen auch in das Männerbecken, die Männer aber nicht in das Frauenbecken. Darauf weisen deutliche Schilder hin. Wir befinden uns in einem Land, in dem 65 % der Einwohner Moslems sind.
Mir fällt auf, dass die Frauen nicht schwimmen, vermutlich haben sie es nicht gelernt.
So warten wir auf unseren Liegen und beobachten das Schauspiel. Dann verlassen die meisten den Pool und wir nutzen unsere Chance auf ein erfrischendes Bad.
Tamu Hotel und SuitesWenn man das moderne TAMU HOTEL verlässt, in dem es auch private Wohnsuiten gibt, ist man sofort mitten in KAMPUNG BARU. Auf der Suche nach einem Restaurant zum Abendessen wird einem das sofort klar. In sämtlichen Straßen rundherum gibt es zahlreiche Straßenrestaurants. Klar, diese sind für uns Europäer gewöhnungsbedürftig, sie passen so gar nicht in unsere Vorstellung von einem schönen Restaurant, aber wenn man sich traut und die Speisen probiert, ist man immer wieder überrascht, wie lecker das Essen ist.
Hier gibt es das wirkliche einheimische Essen. Häufig kann man bei der Zubereitung zuschauen.
Das Restaurant, für welches wir uns entscheiden, hat ein Büfett, wo man die Speisen anschauen kann.
Wir bestellen Hähnchen- und Rindfleischspieße, dazu Reis und etwas Gemüse.
Das Gemüse kennen wir nicht, ein grünes Gemüse, welches zusammen mit Zitronenblättern gekocht wurde. Das gibt ein feines Aroma. Auch die Spieße sind sehr schmackhaft gewürzt und erinnern ein bisschen an unser Tandoori Gewürz zu Hause. Zum Essen bekommen wir noch zwei Soßen zum Dippen, eine ist etwas süßlich, die andere mit Erdnüssen und etwas scharf, oberlecker.
Dazu gibt es frischen Melonen- bzw Orangensaft. Auf ein Glas Wein müssen wir verzichten, Alkohol gibt es hier natürlich nicht. Wir genießen unser Essen draußen.
Das ganze Essen hat uns inklusive der Getränke nur 20.50 MR (4.50 €) gekostet, man kann also in den Street Food Restaurants nicht nur sehr gut, sondern auch sehr günstig essen.
Anschließend holt Thomas sich an einem Stand noch eine Portion DURIE (auch Stinkefrucht genannt) und ich eine Kokosnuss.
Touristen sind hier wenige unterwegs, wir haben nur zwei getroffen.
Reisetag – Donnerstag 16.01.2020
Kuala Lumpur
Schon beim Frühstück merken Thomas und ich, dass irgendetwas nicht stimmt. Wir fühlen uns krank, der Kreislauf spielt verrückt, ich habe Kopf- und Gliederschmerzen.
Tatsächlich verbringen wir den ganzen Tag im Bett.
Thomas geht es am Nachmittag besser, und er kann wenigstens ein bisschen recherchieren. Ich dagegen habe erhöhte Temperatur, keinen Appetit und schlafe mich durch den Tag.
Da wir von Kuala Lumpur einen sehr guten ersten Eindruck haben und es auch einiges zu sehen gibt, beschließen wir, drei Nächte länger zu bleiben. Morgen werden wir uns an der Rezeption erkundigen, ob das möglich ist.
Reisetag – Mittwoch 15.01.2020
Manila – Kuala Lumpur
Um 3:30 Uhr stehen wir auf, um 4:00 Uhr soll uns der Bus vom Hotel zum Flughafen abholen. Alle Leute, die mit uns gestern im Bus waren, warten in der Lobby des Hotels. Leider kommt kein Bus. Ein Mann hat eine Telefonnummer und ruft das Busunternehmen an. Leider gibt es keinen Auftrag uns abzuholen. Das Unternehmen verspricht aber, einen Bus zu schicken.
Um 5:00 Uhr kommt er endlich und wir erreichen den Flughafen um 5:30 Uhr, viel zu spät, denn unser Flug geht um 7:05 Uhr.
An den Check-in Schaltern sind wieder lange Schlangen, zwar nicht so wie gestern, aber wenn wir uns dort anstellen müssen, wird es nichts mit unserem Flug.
Wir gehen zum Office von Philippine Airlines, das hat noch geschlossen.
Zusammen mit einer Dame aus unserer Gruppe, einer Filipina, gehen wir an einen leeren Schalter, fragen nach, weisen uns aus und sollen sofort nach vorne zum Check-in Schalter gehen. Dort steht eine Schlange, also gehen wir gleich von der Seite ran. Eine Mitarbeiterin winkt uns schon zu und prüft unsere Pässe. Sie möchte wissen, wie lange wir in Malaysia bleiben wollen. Wir wissen es nicht, sagen aber einfach zwei Wochen. Dann fragt sie, wohin wir danach wollen. Diese Frage können wir ihr nicht beantworten. Sie diskutiert mit einer Kollegin und kurz danach gibt sie uns unsere Boardingpässe. Später lese ich im Internet, dass manchmal ein Weiterflugticket für die Ausreise aus Malaysia verlangt wird. Das hätte uns jetzt gerade noch gefehlt, denn wir haben natürlich keins.
Jetzt schnell zur Passkontrolle, glücklicherweise haben wir unser Visum nicht überzogen, es hat bis genau heute Gültigkeit. Hier geht alles sehr schnell, ebenso wie bei der Handgepäckkontrolle.
Wir haben es geschafft, können uns sogar noch einen kleinen Imbiss holen. Dann ist auch schon Boarding.
Etwas verspätet fliegen wir ab. Jetzt erstmal schlafen, wir sind nach der kurzen Nacht und der Aufregung ziemlich erledigt. Es gibt ein Frühstück an Bord und dann schlafen wir weiter.
Nach knapp 4 Stunden landen wir gegen 11:00 Uhr in Kuala Lumpur.
Der Flughafen ist sehr modern und groß. Wir tauschen unsere letzten Philippinischen Peso gegen Malaysische Ringgit.
Um zum Einreiseschalter und zum Gepäckband zu kommen, müssen wir erst mit einer Bahn innerhalb des Flughafens fahren.
Die Passkontrolle geht schnell und unser Gepäck ist kurz danach auch da.
Jetzt brauchen wir noch SIM Karten für die Telefone. Auch das geht schnell. Wir kaufen 2 4G-Karten mit je 8GB, Telefonie und Text, Gültigkeit 30 Tage von DiGi für je 70 MYR. Man braucht nur den Reisepass vorzulegen, die Karten werden eingesetzt und sind sofort betriebsbereit.
Der Flughafen liegt 46 km von der Hauptstadt Kuala Lumpur entfernt.
Was mich am meisten überrascht, ist die Mischung der Kulturen hier. Hier leben Chinesen, Inder und Malayen. Die Gewänder, die wir schon hier am Flughafen sehen, sind bunt und vielfältig. Die meisten Frauen tragen Kopftücher, aber es gibt auch Menschen in westlicher Kleidung.
Vom Flughafen fährt der Expresszug zum KL Sentral (99 MYR/Pers. am Automaten, am Schalter ist es 10% teurer), dem Hauptbahnhof von Kuala Lumpur. Von dort geht es mit der Bahn weiter bis nach Kampung Baru, dem Stadtteil, in dem sich unser Hotel (TAMU HOTEL & SUITES) befindet. Von der Bahnstation müssen wir noch ca. 650 m laufen. Da wir bis hierher immer in geschlossenen Gebäuden waren, merken wir es jetzt, wie heiß es ist. Zum Glück wird die Sonne durch ein paar Wolken verdeckt.
Der Check-in im Hotel dauert etwas. Wir sind durch die Flugverzögerung auf Grund des Vulkanausbruches einen Tag zu spät hier und wollen die verlorene Nacht jetzt anhängen. Thomas hatte bereits an booking.com und das Hotel geschrieben, leider ohne Ergebnis. Nach einigem Hin und Her können wir die Nacht ohne zusätzliche Kosten anhängen.
Um 15:00 Uhr beziehen wir endlich unser Zimmer, welches sich im 25. Stockwerk befindet. Das Zimmer ist groß mit einem Panoramafenster und wir haben einen tollen Blick auf die PETRONAS TWIN TOWERS, dem Wahrzeichen von KL.
Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, erfrischen wir uns im Pool. Die meiste Zeit sind wir allein hier. Der Pool befindet sich in der 14. Etage und wir schauen direkt auf eine Moschee und die Zwillingstürme.
Am Abend spazieren wir zu den PETRONAS TWIN TOWERS (Zwillingstürme), die sich in gut zwei Kilometer Entfernung von unserem Hotel befinden. Am Fuße der Tower gibt es das KLCC, eine große, moderne Shoppingmall, in der sich viele Geschäfte und Restaurants befinden. Wir essen in einem thailändischen Restaurant.
Das ganze Gebiet ist schön beleuchtet. Viele Menschen schauen sich die Wasserspiele vor der Mall an.
Anschließend kaufen wir im Supermarkt der Mall ein und fahren mit einem Taxi zum Hotel.
Es ist 21:30 Uhr und die Außentemperatur beträgt noch immer 32 Grad Celsius.
Als wir unser Zimmer betreten, fällt uns auf, dass die Fensterscheiben komplett beschlagen sind, aber nicht von innen, sondern von außen. Wir haben versehentlich die Klimaanlage angelassen. Da es draußen wesentlich wärmer ist als drinnen, beschlagen natürlich die Scheiben.
- Russland – unsere Reiseberichte vom Tag 1 – 29
- Mongolei – unsere Reiseberichte vom Tag 30 – 56
- China – unsere Reiseberichte vom Tag 57 – 85
- Südkorea – unsere Reiseberichte vom Tag 86 -95
- Japan – unsere Reiseberichte vom Tag 96 – 106
- Hongkonk – unsere Reiseberichte vom Tag 107 – 109
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- Australien – unsere Reiseberichte vom Tag 229 – 265
Hallo Kirsten, ich verfolge euere Reise immer gern. Es ist interessant und mit vielen netten Episoden.
Ich würde gern mehr zu dem Nationalpark in Mulu wissen.
Wie ist es dort zur Regenzeit? Regnet es ständig? Wie viel Tage sollte ich dort einplanen?
Ich würde mich freuen ein paar Worte zu erhalten. Danke und weiterhin eine gute Reise.
Ulrike aus Basel
Hi Ulrike,
es freut uns immer, wenn wir positive und nette Resonanz auf unsere Beiträge bekommen. Vielen Dank.
Zu deinen Fragen: Wir waren in der Regenzeit dort und haben festgestellt, dass Regenzeit nicht gleich zu setzen ist mit Dauerregen und Kälte . Erstens, ist es immer warm, schwül warm, auch wenn du einmal nass werden solltest und wirst nicht frieren. Zweiten; es regnet nicht ständig, auch nicht unbedingt jeden Tag. Meistens nur zum späten Nachmittag oder Abends, dann aber oft kräftig. Nimm immer einen leichten Regencape mit und du bist gerüstet.
Du solltest mind. 3, besser 5 Tage für dieses Gebiet einplanen. Es gibt dort soviel zu entdecken. Es ist wirklich sehr schön dort. Schau dir auch unsere Hinweise dazu an.
Viel Spaß und evtl. eine gute Reise
Dein WeltWeg-Team