Philippinen – Reiseberichte

Philippinen – unsere Reiseberichte

Wir sind von Vietnam (Ho Chi Minh City) auf die Philippinen (Manila) geflogen. Nach fast 5 Monaten Dauerreise, vielen Grossstädten und aufgrund der an oderstehenden Weihnachtstage wollen wir zuerst ein paar Tage entspannen und neue Energie tanken. Deshalb haben wir uns für Busuanga entschieden und uns dort ein Resort gesucht, welches Abseits von jeglicher Zivilisation liegt und nur mit dem Boot zu erreichen ist. Das “Al Faro Cosmio Hotel”, gelegen an einem Hang, 3-seitig vom Meer umgeben, mit tollen Ausblicken auf die umliegenden Inseln. Unser Paradies für 10 Tage. Wir haben dort Weihnachten verbracht, den Taifun “URSULA” erlebt, wurden verwöhnt und haben uns prima erholt.
Anschließend sind wir nach Boracay geflogen. Von Busuanga über Clark nach Caticlan, 2x ca. 1Stunde. Wir wollten ursprünglich Sylvester auf der berühmten Insel Boracay verbringen. Sind aber bereits nach 3 Tagen wieder abgereist, weil uns diese Insel sehr enttäuscht hat.

Warum? Das kannst du gern in unseren Reiseberichten nachlesen.

In Cebu haben wir Sylvester verbracht und anschließend sind wir nach Bohol gereist. Die Chocolate Hills und die Tasiere haben uns gereizt. Zurück nach Cebu mit Lite Ferrys, per Flieger nach Manila und einen Tag später zum Taal Vulcano.

Wir waren einige der  letzten Besucher am Vulkankrater des Taal Vulcano bevor er einen Tag später gesperrt wurde und am Tag darauf ausbrach. Unsere Erlebnisse zum Vulkan findest Du ebenfalls hier …

Manila

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Reisetag – Montag 16.12.2019

Ho Chi Minh City – Manila

Heute heißt es um 5:45 Uhr aufstehen, packen, frühstücken
und um 7:15 geht es mit dem Taxi zum Flughafen. Ho Chi Minh City war nur ein Zwischenstopp und jetzt wollen wir nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen und die Metropole mit der höchsten Bevölkerungsdichte der Welt.
Es ist viel Verkehr und so brauchen wir 30 min bis zum Flughafen.

 

Empfehlung

Wieder unser Tipp: Nutze die Grab-App, so kommst du preiswert, schnell und sicher an dein Ziel. Hoteltransfers sind deutlich teurer, z.B. wollte unser Hotel 385.000 VND und mit Grab sind es nur 100.000 VND.suchen und rufen kannst. Und das Beste, du weißt vorher was es kostet!

Grab – Transport, Food Delivery, Payments”

 

Am Check-in-Schalter gibt es ein Problem, wir dürfen nicht einchecken, weil wir keinen Rück- bzw. Weiterflug nachweisen können. Für die Philippinen braucht man im Voraus kein Visum, muss aber seine Ausreise in Form eines Flugtickets nachweisen. Wir wußten das, aber da wir noch nicht wissen, wann und wohin wir weiterreisen, wollten wir es zunächst ohne versuchen.
Wir verlassen erstmal den Check-in-Schalter, ich stelle mich an der Schlange noch einmal hinten an und Thomas bucht inzwischen zwei Flugtickets über Trip.com nach Bali, da diese relativ preiswert sind. Als wir in der Schlange wieder an der Reihe sind, zeigen wir unsere Flugbestätigung, die reicht der Dame aber nicht, sie will die Onlinetickets sehen, die kommen aber per Mail erst später. Das kann bis zu 1,5 Stunden dauern, dann ist unser Flieger ohne uns weg.
Wir stellen uns ein bisschen doof und dann reicht irgendwie doch die Buchungsnummer, puh… das war knapp.

Die Fluggesellschaften wollen ein Rück- bzw. Weiterflugticket sehen, weil damit sicher gestellt werden soll, dass die Reisenden in der Lage sind auch wieder auszureisen. Wenn diese irgendwann kein Ticket kaufen können, müssen die Fluggesellschaften für deren Rückflug sorgen. Wir fragen uns, wie oft es wohl vorkommt, dass Leute kein Geld für einen Rückflug haben?

Thomas storniert unseren Flug sofort wieder und uns entstehen keine Kosten.
Pünktlich um 9:35 Uhr fliegen wir ab und landen 2,5 Stunden später in Manila. Wir haben eine Stunde Zeitverschiebung zu Ho Chi Minh City und deshalb ist es hier bereits 13 Uhr. Es ist heiß umd schwül im tropischen Klima von Manila.

Anflug Manila, Philippinen
Manila

Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt hier bei knapp 28 Grad Celsius. Heute ist es deutlich wärmer 😏
Die Einreise in Manila geht erstaunlich schnell. Die Pässe werden gescannt, von mir wird noch ein Foto gemacht, von Thomas nicht. Zum Glück müssen wir hier kein Weiterreiseticket nachweisen, nach der Stornierung haben wir nämlich keins mehr.
Wir holen unser Gepäck und gehen zum Money Change, unsere letzten Vietnamesischen Dong gegen Philippinische Peso tauschen, außerdem haben wir noch Hongkong Dollar. Der Kurs ist zwar schlecht, aber wir wollen das Geld nicht noch weitere 7 Monate mit uns führen.
Anschließend kaufen wir gleich noch SIM Karten (beachtet bitte auf welche Insel ihr reist und ob die Anbieter auf eine Netzabdeckung auf euren Zielen haben) für die Telefone und holen noch Bargeld am Automaten. Hier zahlt man wieder kräftig Gebühren, da diese pro Anhebung berechnet werden und hierbei die Abhebesumme sehr begrenzt ist (siehe auch  Hanoi, das selbe Prinzip, die Auszahlunghöhe begrenzen und je Abhebung 5 € kassieren 👎).

Wir wollen mit dem Bus zum Hotel fahren, eine Frau am Flughafen sagt uns im Vorbeigehen, wir sollen zu Nr.19 gehen. An der Haltestelle der Nr.19 stehen schon ein paar Leute. Nach kurzer Wartezeit kommt ein Mann mit einer Liste. Wir fragen, ob hier ein Bus in die City fährt. Er verneint und sagt, wir müssen mit dem Taxi fahren. Zweimal sagt er “Be carefull” (seid vorsichtig)! Wir erklären, dass wir mit dem Bus fahren wollen. Er verneint nochmals, verweist uns zu den gelben Taxis. Im Internet habe ich gelesen, dass die weißen Taxis billiger sind, da aber keins da ist, nehmen wir ein gelbes. Man muss sich erst bei einem Organisator anmelden, Namen und Zielort angeben. Dieser Organisator sitzt dort, wo das Taxi abfährt (Kosten 275PHP –  gelbes Taxi mit Registrierung vom Flughafen zur Altstadt)

Allesgeht schnell und wir fahren zunächst auf einer großen Straße, auf der linken Seite kann man das Meer sehen. Als wir wegen einer Ampel anhalten müssen, klopft es an die Autoscheibe, der Fahrer verriegelt blitzschnell die Autotüren. An der Autoscheibe steht ein Kind und bedeutet mir, dass es Hunger hat, zeigt auf seinen Bauch und den Mund. Alles geht so schnell, wir fahren weiter. Wir sind entsetzt.
Um 15:15 Uhr kommen wir im Hotel an, im Rosas Garden Hotel, es ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen, aber für eine Nacht in Ordnung.
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben, machen wir uns auf den Weg zu einer kurzen Stadterkundung. Wir haben nicht viel Zeit, denn morgen früh müssen wir weiter.

Gelaendewagen Jeep Philippinen
Jeepneys – M38 Geländewagen

Uns fallen die Jeepneys auf, M38 Geländewagen der amerikanischen Streitkräfte, die nach dem 2. Weltkrieg umgebaut und neu lackiert wurden. Heute werden sie von einem philippinischen Unternehmen gebaut und dienen als Stadtbusse. Sie sehen nicht sehr bequem aus, dafür haben sie aber ein echt cooles Design. Jetzt verstehen wir, warum wir nicht mit dem Bus vom Flughafen fahren konnten, denn in so einem Jeepney ist kein Platz für große Rucksäcke. Andere Stadtbusse gibt es wohl nicht, dafür aber reichlich Taxis. Es gibt zwar Busbahnhöfe, aber die sind wahrscheinlich nur für Fernbusse, vermuten wir jedenfalls, denn sicher wissen wir es nicht.
Wir laufen in Richtung Rizal Park, davor befindet sich eine große Grünfläche mit Wasserspielen, und hier sind viele Leute unterwegs. Bettelnde Kinder verfolgen uns, fragen auf englisch nach Geld, das jüngste, ein kleines Mädchen, ist schätzungsweise zwei Jahre alt. Wie geht man damit um? Einige werden von ihren Eltern geschickt, gibt man ihnen etwas, kommen viele andere.
Der Rizalpark ist schön angelegt, eine Oase zum Entspannen.
Der Weg führt uns weiter nach Intramuros, einem Stadtteil von Manila, welcher vollständig von Mauern umgeben ist.


Während der spanischen Kolonialzeit auf den Philippinen war der Bezirk der Sitz der spanischen Kolonialverwaltung.
Aus dieser Zeit stammen die schönen Häuser, von denen keines dem anderen gleicht. Manila wurde zwar im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört, jedoch wurden Teile Intramuros gut rekonstruiert.
Wir kommen zu San Agustin, der ältesten Kirche der Philippinen. Sie wurde 1571 errichtet und ist das einzige Gebäude, das der Zerstörung von Intramuros während der Schlacht um Manila entgangen ist. Dreimal wurde die Kirche nach Erdbeben und Kriegen wieder aufgebaut.


Wir besichtigen die Kirche, sie ist wunderschön, ein prächtiges Bauwerk.
Wenige Meter von San Agustin entfernt befindet sich die Kathedrale von Manila. Diese sehen wir nur von außen, die Zeit drängt, es wird schon dunkel. Wir wollen nach Warnungen aus dem Internet nicht allzu lange hier bleiben, da es nachts gerade für Touristen nicht sicher sein soll.
Auf dem Rückweg gehen wir durch eine Straße, die recht finster wirkt. Hier sitzen viele Leute vor alten Häusern, zwischen denen sehr, sehr schmale Gassen hindurchführen. Wir gehen lieber wieder zur “Hauptstraße”.
Der Weg führt uns zum Manila Museum und dort gibt es eine kleine Bar, in der wir uns mit einem Bier und einem herrlichen Melonenshake erfrischen. Die Bar könnte sich auch in Portugal oder Spanien befinden, was für ein Unterschied zu den anderen asiatischen Ländern, in denen es solche Gastronomien nur in wenigen, für Touristen geschaffene Orte gibt. Wir fühlen uns ein bisschen wie zu Hause.

Oldcity Manila
Altstadt Manila

Ein Stück weiter kommen wir an einem wunderschönen Geschäft vorbei, welches sofort unser Interesse weckt. Es steht irgendwas von “Antiquitäten” auf dem Schild am Eingang.
Wir gehen rein und schauen uns um. Es ist ein Kunstgewerbeladen auf zwei Etagen mit vielen verschiedenen Gegenstände von der Reisschüssel bis zum großen Möbelstück.
Ein Maler malt gerade ein Bild.
Es gibt tolle Sachen, wir können leider nicht einkaufen, denn in unserem Gepäck haben wir keinen Platz mehr.
Jetzt aber schnell zurück in Richtung Hotel, wieder vorbei an Kindern, die teils mit ihren Eltern, meistens nur Mütter, oft aber scheinbar auch allein auf der Straße übernachten. Und wieder dieses beklemmende Gefühl in unseren Mägen…
Gegenüber unseres Hotels befindet sich Jolly, ein Fastfood Restaurant ähnlich wie Mc Donald. Hier essen wir, weil wir uns nicht mehr vom Hotel entfernen möchten, im Kopf ist immer das “Be carefull” des Flughafenmitarbeiters.
An der Scheibe des Restaurants sehen wir Kindergesichter, die von außen hineinschauen, was die Leute essen. Straßenkinder, die Hunger haben? Sehr wahrscheinlich… Das Essen schmeckt jetzt noch weniger als vorher. Sollen wir den Kindern etwas zu essen kaufen? Aber dann kommen mit Sicherheit noch viele andere. Kinder und Jugendliche, die teilweise schon kleine Straftäter und / oder drogenabhängig sind. Dann sind die Kinder an der Scheibe verschwunden…
Im Hotel packen wir und ich schaue mir anschließend ein Video auf YouTube über die Straßenkinder in Manila an. Ein beeindruckender Film über einen französischen Pastor, der vor 20 Jahren in Manila eine Organisation gegründet hat, die Straßenkindern eine Chance auf ein “normales” Leben und Bildung geben. Es werden 1500 Kinder von ca. 115 Mitarbeitern betreut, ein Anfang, denn in Manila gibt es ca. 1 Million Straßenkinder.
Bevor ich einschlafe, denke ich noch, dass die Kinder auf der Straße hier wenigstens nicht frieren müssen…

Busuanga

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Reisetag – Dienstag  17.12.2019

Manila – Busuanga

Wenn es das Paradies gibt, dann sind wir jetzt mittendrin.
Aber ich fange von vorne an…
Wieder früh aufstehen, es ist 6:15 Uhr, wir frühstücken und los geht es. Wir wollen auf die philippinische Insel Busuanga.
Gestern Abend haben wir im Hotel nach einem Transfer zum Flughafen gefragt, dieser hätte 300 PHP pro Person gekostet, zu teuer. Wir bitten die Rezeptionistin jetzt, uns ein Taxi zu rufen. Sie antwortet, dass wir einfach vor dem Hotel eins anhalten sollen. Ich erledige den Check-out, Thomas organisiert das Taxi und so fahren wir um 7:45 Uhr los zum Ninoy Aquino International Airport.
Wir benötigen für die 10 km eine knappe halbe Stunde, obwohl sich der Verkehr noch in Grenzen hält.
An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Die 4 Terminals des Flughafens von Manila liegen weit auseinander, also vorher informieren, wo man abfliegt. Ansonsten kann es sein, dass man sich eines Taxis bedienen muss, um von einem Terminal zum nächsten zu kommen.
Am Eingang des Terminals gibt es erstmal eine
Sicherheitskontrolle.
Für Flüge nach Busuanga gibt es mehrere Check-in-Schalter, an denen viele Leute anstehen. Ein Schalter ist ganz leer und ich frage nach, ob wir hier einchecken können. Ja natürlich, wird geantwortet. Ich frage, warum die anderen Leute in den langen Schlangen stehen…weil sie bei einer anderen Fluggesellschaft gebucht haben…ja klar, klingt logisch, war aber nicht so einfach zu erkennen.
Fünf Minuten später haben wir unsere Boardingpässe, holen noch einmal Geld am Automaten und gehen zur Handgepäckkontrolle. Wir brauchen reichlich Bargeld, denn auf den Inseln könnte es mit passenden Geldautomaten schwierig werden.
Wir kommen in eine Wartehalle, in der sich fünf Gates befinden. Die Halle ist voll, könnte eigentlich doppelt so groß sein. Wir haben noch Zeit, kaufen für unsere Mütter Postkarten, schreiben diese und können sie gleich in dem Laden zum Verschicken wieder abgeben.
Wir wollen uns noch eine Flasche Rotwein kaufen, da wir auf eine Insel fliegen, wo wir Weihnachten verbringen werden und auf der es so etwas kaum zu kaufen geben wird. Ausgerechnet hier an diesem Flughafen gibt es nichts dergleichen zu kaufen.
Dann warten wir stehend, später finden wir noch einen Sitzplatz, auf den Einstieg ins Flugzeug.
Der Flug hat Verspätung, geht erst um 10:55 Uhr statt um 10:20 Uhr. Wir fliegen mit einer Propellermaschine, auch das noch.

 

Busuanga - Philippinen
Ankunft Busuanga

Der Kapitän sagt etwas von Turbulenzen an, also anschnallen, das kennen wir ja schon. Wir fliegen ziemlich tief, auf gleicher Höhe mit dem Berg neben uns und es sieht aus, als ob die Tragfläche des Flugzeuges gegen den Berg knallt. Wird das jetzt hier eine Notlandung oder was? Ich bekomme feuchte Hände. Wir können doch nach so kurzer Zeit noch nicht am Ziel sein. Dann setzt das Flugzeug auch schon auf.
Wir landen um 10:45 Uhr auf dem Flughafen Francisco B. Reyes Airport in Busuanga, 10 Minuten eher als geplant auf der Insel Busuanga, die zur Provinz Palawan gehört.
Palawan liegt langgestreckt zwischen dem Südchinesischem Meer im Nordwesten und der Sulusee, einem Nebenmeer des Pazifik im Südosten.
Später abfliegen und früher landen? Wie werden eigentlich Flugzeiten berechnet?
Der Flughafen ist klein, Platz für 2-3 Flugzeuge, ein überschaubares Gebäude, es gibt nur ein Gepäckband und so bekommen wir schnell unser Gepäck.
Draußen wartet schon ein Fahrer auf uns, der uns zu unserer Unterkunft fahren wird. Ich bin froh, als ich in das klimatisierte Auto steigen kann, denn draußen ist es heiß, zwei Minuten in der Sonne und das Wasser läuft.
Wir fahren über eine asphaltierte Straße quer über die Insel und links und rechts ist außer grünem Wald und ein paar Hütten, die meisten mit Stohdach gedeckt, nichts zu sehen. Irgendwann wird die Straße von einer anderen gekreuzt, aber mehr Straßen gibt es nicht. Auf den 30 km, die wir fahren, treffen wir drei Autos, eine handvoll Mopeds und ein paar Leute, die meisten sind Kinder. Da wir immer noch keine Flasche Wein haben und bald mit dem Boot übersetzen wollen, bitten wir den Fahrer an einen Supermarkt anzuhalten, um noch etwas einzukaufen. OK, sagt er und hält an der nächsten Häuseransammlung an und sagt, dort… Dort ist aber nur eine Holzhütte mit ein paar Dingen, die aus dem Fenster verkauft werden, Chips, Wasser, Eier…. Aber nicht das, was wir suchen. Wir fragen vorsichtshalber noch mal… Nein! Wir kaufen noch zwei Wasser und weiter geht es.
Wir kommen an eine Bootsablegestelle, von der aus wir noch 5 min mit dem Boot fahren, denn zu unserer Unterkunft führt keine Straße mehr. Auf dem Boot fahren zwei junge Mädchen mit, wahrscheinlich Angestellte des Hotels.
Ich bin jetzt schon begeistert von der schönen Umgebung und als wir uns der Unterkunft nähern, werde ich noch enthusiastischer.
Wir steigen aus dem Boot und müssen einige recht steile Stufen nach oben. Das Gepäck wird von den Angestellten getragen. Wir erreichen den Restaurantbereich und werden von den Mitarbeitern mit einem freundlichen “Welcomesong” empfangen. Wir bekommen einen erfrischenden Willkommensdrink. Dann beziehen wir unser mit Schilfrohr gedecktes Häuschen mit Meerblick.

Ruhe und Entspannung auf den Philippinen, Busuanga
Abhängen im Paradies

Es ist praktisch eingerichtet mit eigenem Bad und urgemütlich, wir sind begeistert. Wir haben eine Terrasse mit gemütlichem Sofa und Hängematte. Es gibt nur wenige kleine und größere Bungalows, alle liegen am Hang mit Blick aufs Meer und die Inselwelt. Alle Bungalows liegen so, dass keiner den anderen sehen kann, alles ist liebevoll bepflanzt.

Wir machen uns kurz frisch und gehen im Restaurant, um einen Salat zu essen. Auch das Restaurant hat ein mit Schilfrohr gedecktes Dach und ist nach allen Seiten offen.

Eine Insel auf den Philippinen
Auf Busuanga

Anschließend nutzen wir den Pool, wir brauchen eine Abkühlung. Das Wasser hat über 30 Grad und ist trotzdem erfrischend. Man kann sich an die Temperaturen hier schnell gewöhnen.
Danach gönnen wir uns eine Ruhepause auf dem Sofa unserer Terrasse.

tolle Sonnenuntergänge auf den Philippinen, unsere Reiseberichte
Sonnenuntergang

Sonnenuntergang im Al Faro Cosimo Hotel

Um 18:00 Uhr findet die Weihnachtsfeier des Personals statt und alle Gäste sind eingeladen. Es gibt zunächst ein schönes Programm, welches die Mitarbeiter selbst erarbeitet haben und durchführen. Es werden in vier Gruppen mit Freude und Begeisterung verschiedene Tänze aufgeführt. Die Gäste dürfen voten, welche Gruppe am besten gefallen hat.

Weihnachtsfeier im Al Faro

Danach gibt es ein Büfett mit frisch gegrilltem Fisch, einem Spanferkel, diversen Salaten, Obst und einem Schokobrunnen.
Die Mitarbeiter haben sich alle wirklich hübsch angezogen. Die meisten Frauen tragen lange oder halblange Abendkleider und die Männer chice Hemden und Hosen, sogar schwarze Lackschuhe sind dabei.
Dann gibt es Geschenke für alle Angestellten, die sie untereinander verteilen. Das Ganze zieht sich in die Länge.
Anschließend richtet die Chefin an jeden Einzelnen ein paar sehr nette Worte und übergibt einen Umschlag, wahrscheinlich mit Geld.
Danach wird bekanntgegeben, welche Gruppe gewonnen hat und jede Gruppe bekommt einen Preis.
Die Mitarbeiter und auch die Betreiber des Anwesens, ein Schweizer und eine Philippina machen einen glücklichen und zufriedenen Eindruck.
Es war ein sehr schöner Abend 👍


Hier sind wir 10 Tage – über Weihnachten!

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Reisetag – Mittwoch 18.12.2019

Busuanga

Es ist 6:00 Uhr und ich erwache mit dem Blick auf das Meer.

Blick auf Meer - Coron
Am Morgen ..

Ich schleiche mich auf die Terrasse und lege mich dort auf das Sofa. Die Luft ist frisch, wobei es sich nachts nicht wesentlich abkühlt. Ich schaue auf das spiegelglatte Meer und sehe Boote, die zum Fischen hinausfahren.
Es ist ein schöner Platz, an dem mir das Schreiben leicht fällt.

 

Frühstück Al Faro, Philippinen
Frühstück im Al Faro

 

Später frühstücken wir auf der Terrasse des Restaurants. Wir haben einen fantastischen Blick auf das Meer und ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstück. Es gibt vier verschiedene Frühstücke und diverse Beilagen, die man a la carte bestellen kann. Unser Frühstück ist inklusive, ich entscheide mich für ein American Breakfast mit Toast, Spiegeleiern, cross gebratenem Schinken, Butter, Brot und Marmelade. Dazu einen Fruchtsaft nach Wahl, grünen Tee und frischem Obst. Thomas nimmt ein Philippinisches Frühstück mit Reis, warmem Corned Beef, Tee, Fruchtsaft und Obst.
Alles ist sehr lecker.
Wir haben ein nettes Gespräch mit einem Schweizer, der schon etliche Male hier war und immer wieder zurückkehrt, weil er hier sein Paradies zum Relaxen gefunden hat.
Den Rest des Tages verbringen wir zwischen Pool und unserer Terrasse.
Am Abend essen wir im Restaurant, es gibt Zürcher Geschnetzeltes und Curryhühnchen mit Reis. Das Essen bestellen wir hier vor 17:00 Uhr und sagen die ungefähre Zeit, wann wir essen wollen. Die Speisekarte ist reichhaltig und international, sodass für jeden etwas dabei ist. Und das Essen ist wirklich gut.
Aber das tollste ist, dass wir das erste Mal, seitdem wir in Russland waren, eine Flasche Wein in gemütlicher Umgebung trinken können. Was meine ich damit? In den anderen Ländern, in denen wir uns aufgehalten haben, gibt es nicht wirklich gemütliche Restaurants, in China, wo wir lange Zeit waren, schon gar nicht, jedenfalls nicht nach unserem Vorstellungen. Die Menschen in Asien schützen sich vor der Sonne, deshalb gibt es keine oder nur in Ausnahmen schöne Restaurants, in denen man draußen sitzen kann.
Und so genießen wir den Abend hier.

Inseln um Palawan, Philippinen
Einsame Inseln rundum
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Reisetag – Donnerstag 19.12.2019

Busuanga

Nach dem Frühstück machen wir um 8:00 Uhr mit einem Boot eine Privattour zur White Beach, einer kleinen Insel.
Wir werden im Restaurant von einem einheimischen Guide abgeholt und fahren dann mit einer Bangka, einem typischen philippinischen Boot, zur 8 km entfernten kleinen Insel.

blaues Wasser auf den Philippinen - Reiseberichte
Einsame Strände – wunderschön 👍🌞🌝

Unterwegs sehen wir viele Inseln verschiedener Größe, manche sind nicht bewohnt. Die Sonne spiegelt sich im Wasser und das Meer ist sehr ruhig, das Wasser spiegelglatt. Plötzlich sehen wir einen großen Fisch…nein es ist ein Delfin. Wir sind begeistert, so ein schönes Bild.
Nachdem wir das Boot verlassen haben, schauen wir uns um.
Wir sind hier die einzigen Gäste, außer uns nur das Personal, welches bei unser Ankunft die Grünfläche und den Strand reinigen.
Unser Guide und der Schiffsführer warten auf dem Schiff bis wir wieder losfahren.

 

blaues Wasser auf den Philippinen - Reiseberichte
Beach – türkis-blaues Wasser 👍

 

Zuerst testen wir das Wasser, schauen, wo man am besten schwimmen kann und werden die ganze Zeit von einem großen Hund begleitet. Er trottet durchs Wasser, bleibt immer in unserer Nähe.

 

Seehund auf den Philippinen, unsere Reiseberichte
Spaziergang mit Hund 🤗

 

Schnorcheln in Busuanga Philippinen
Schnorcheln

Das glasklare Wasser ist sehr flach, man kann unendlich weit rauslaufen und natürlich ist es warm.
Man kann bis auf den Grund schauen, sieht immer wieder Korallen. Wir schnorcheln und schauen uns die Korallen und die Fische unter Wasser an. Es sind wunderschöne Korallen, sehr viele verschiedene Arten und viele Fische in verschiedenen Größen, manche klitzeklein, manche etwas größer. Sie sind kunterbunt. Am besten gefallen mir die kleinen gelb-blauen, die in kräftigen Farben leuchten.

Ein etwa handgroßer Fisch spielt mit uns, schwimmt auf unsere ausgestreckten Finger zu und kurz bevor wir ihn berühren können, dreht er schnell ab. Er ist richtig frech.
Wir gehen aus dem Wasser und drehen eine kleine Runde über die Insel. Es geht ein paar Stufen hoch und wieder runter und schon ist man an der anderen Seite der Insel. Hier ist es steiniger. Wir finden einige große Muschelgehäuse, die richtig schwer sind. Das wäre tolles Bastelmaterial für zu Hause, aber leider kann ich sie nicht mitnehmen.
Die Insel ist wegen ihrer geringen Größe schnell erkundet.
Es gibt auch ein paar Hütten zum übernachten.

 

Strand und Sonne auf den Philippinen, ein Reisebericht
Relaxen

 

Wir relaxen ein bisschen in der Hängematte im Schatten. Unser Guide gesellt sich zu uns. Er erzählt über das Leben der Menschen hier, über das Schulsystem uva. und wir erzählen von Deutschland.
Die Hitze wird langsam unerträglich, wir gehen ins Wasser, schnorcheln wieder. Es ist wunderbar ruhig und das Wasser ist so schön. Teilweise ist es so flach, dass wir beim schnorcheln über den Boden auf den Händen kriechen.
Für heute ist es genug, sonst verbrennen wir uns. Also machen wir uns langsam für den Rückweg fertig, Sachen zusammenpacken, aufs Schiff und zurück geht es zu Al Faro.
Wir essen im Restaurant eine Suppe und chillen den Rest des Tages.
Am Abend gibt es wieder sehr gutes Essen, Thomas isst Schnitzel mit Pommes und ich esse Fischfilet Tropicana. Beides schmeckt wieder hervorragend.

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Reisetag – Freitag  20.12.2019

Busuanga

Heute wird den ganzen Tag gechillt.
Wir haben nichts zu tun, außer den Pool zu genießen und unsere schöne Terrasse. Natürlich recherchieren wir ein bisschen, denn wir müssen irgendwann weiter.
Im Resort wird es langsam voller, Weihnachten steht vor der Tür und dann ist hier jeder Bungalow besetzt.
Wir philosophieren mit Jimmy, dem Besitzer des Resorts über Seelen. Ja richtig – Seelen. Jimmy glaubt, dass jede Seele, wenn sie einen Verstorbenen verlässt, zwei Jahre umherirrt und sich dann einen neuen Wirt sucht. Ich behaupte, dass das bei manchen Seelen länger dauert, da keiner der neuen Wirte ihren Ansprüchen gerecht wird. Ich denke an eine bestimmte Person, die ich hier nicht nennen möchte.
Das hört sich vielleicht an, als hätten wir ein paar Joins geraucht, haben wir aber nicht. Es ist einfach schön, mal ohne Zeitdruck philosophieren zu können… 😏👍
In unserem Bungalow haben wir einen Mitbewohner, einen Gecko. Davon gibt es hier viele. Unser scheint aber ein größeres Modell zu sein, es hört sich jedenfalls so an, gesehen haben wir ihn noch nicht.
Er ruft oft, macht komische Geräusche, echt niedlich. Ich würde ihn gern einmal sehen. Es hört sich manchmal an, als ob er uns begrüßt.

 

Busuanga am Abend - Sonnenuntergang auf den Philippinen
Ein herrlicher Abend 😃

 

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Reisetag – Samstag  21.12.2019

Busuanga

Insel Hopping Tour

Wir starten unsere Insel Hopping Tour.
Um 8:00 Uhr fahren wir mit einer Bangka und zwei Mann Besatzung los. Drei Inseln wollen wir erkunden, wir sind gespannt.

 

Black Island Palawan
Black Island

 

Die Fahrt über das Meer ist schön, das Wasser wieder spiegelglatt und man kann teilweise bis auf den Grund schauen, so klar ist es.

Boote Palawan
Typische Boote

Ab und zu sehen wir ein Fischerboot oder auch mal ein Touristenboot.
Zunächst geht es nach Malajon Island, von den Einheimischen nur Black Island genannt. Es liegt nordwestlich von Busuanga Island. Die Insel wird ihrem Namen gerecht, denn schon von weitem kann man die dunklen Karstklippen erkennen. Als wir die Insel nach 1,25 Stunden Fahrt und ca. 20 km erreichen, werden wir von weißen Sandstränden und türkisfarbenen Wasser empfangen.

 

Inseln um Busuanga Philippinen
Black Island

 

Am Ufer ankern ein paar Touristenboote, es sind aber nur wenige Touristen auf der Insel.
Unser Guide führt uns zunächst zu einer Höhle, die wir besichtigen können. Das Gestein unterscheidet sich von den bisherigen Höhlen, die wir gesehen haben. Seine Optik erinnert irgendwie an Elefantenhaut. In der Höhle befinden sich zwei natürliche Pools, in denen man schwimmen kann.

Baden und Schnorcheln

Wir schwimmen aber lieber im Meer.
Das Meerwasser ist warm und salzig, es trägt einen förmlich. Es ist herrlich zum schwimmen. Wir genießen es, laufen ein bisschen auf der Insel umher, gehen noch einmal schwimmen und um 11:30 Uhr verlassen wir die Insel.
Der Schiffsführer hat inzwischen den Grill auf dem Boot angezündet und kurz darauf findet unser Fisch bzw. ein Sephia Platz darauf. Wir fahren ca. 20 min bis nach Dibutunay Island, einer kleinen Insel mit Sandstrand.

 

Sandstrand und blaues Wasser um palawam
Einsame Inseln – Dibutunay Island

 

Als wir an Land gehen, stellen wir fest, dass außer uns nur noch zwei weitere Touristen dort sind.
Zunächst springen wir ins Wasser und setzen uns danach an einen schattenspendenden Picknitzplatz.

Die Besatzung zaubert uns ein oberleckeres Mittagessen auf den Tisch, gegrillter, gefüllter Sephia und Fischfilet, dazu Reis und Salat und zum Dessert gibt es frische Mangos.

 

Leckeres Lunchpaket
Leckeres Mittagessen auf Dibutunay Island

 

Wir hatten das Essen zuvor im Hotel bestellt. Die Jungs sind die besten Griller der Welt. Und uns gefällt besonders, dass Mehrweggeschirr und -besteck benutzt wird. Das Essen schmeckt fantastisch.
Nach einer kurzen Pause gehen wir schnorcheln. Wir sehen viele bunte Fische, schöne Korallen und sogar eine Clownfisch im glasklaren Wasser. Wunderschön…
Dann geht es weiter zur letzten Insel nach North Cay Island. Nach kurzer Fahrt erreichen wir diese und hier sind wesentlich mehr Leute gestrandet. Man sieht schon beim Anfahren der Insel einige Boote. Auf der Insel feiern junge Leute, es ist nicht mehr so ruhig wie auf den anderen Inseln. Auch der Strand ist nicht so schön, da viele angeschwemmte Korallen- und Korallenreste das Laufen erschweren. Wir machen einen Spaziergang am Ufer entlang, gehen kurz ins Wasser und machen uns mit dem Boot auf den Heimweg.

 

Boot Palawan Tour
Unser Boot zur Insel Hopping Tour

 

Es reicht auch für heute, die Sonne scheint unermüdlich, selbst im Wasser tragen wir Shirts, um uns nicht zu verbrennen. Gegen 15:00 Uhr sind wir im Resort und versuchen uns im Pool etwas abzukühlen.
Thomas genehmigt sich einen Gin Tonic und ich eine Pinacolada, die hier aus frischer Ananas gemacht wird, ein Traum.

Gecko
Gecko – unser Mitbewohner 😏

Wir machen uns für das Abendessen frisch und hören wieder unseren Gecko. Es hört sich an, als ob er hinter den Sofakissen ist, und tatsächlich, als ich vorsichtig die Kissen wegnehme, sehe ich ihn. Ich bedeute Thomas, er möge schnell mit der Kamera kommen und es gelingen ein paar Fotos. Es ist ein wunderschönes Tier. Dann huscht er weg.
Um 19:00 Uhr gehen wir zum Abendessen und wie immer schmeckt es hervorragend.

Das Internet, welches ohnehin nur im Restaurant und am Pool funktioniert, gibt jetzt wegen der vielen Benutzer den Geist auf. Nachdem so ziemlich alle Gäste in ihren Bungalows sind, steht wieder ein langsames Internet zur Verfügung.

Sunset Palawan
Wieder ein herrlicher Sonnenuntergang

 

Wir haben es geschafft, unseren Flug nach Boracay, unserer nächsten Insel, zu buchen und ein Hotel haben wir auch.
Es war jetzt zum Jahreswechsel nicht so einfach, etwas Passendes zu finden.

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Reisetag – Sonntag  22.12.2019

Busuanga

Heute ist wieder chillen angesagt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück gehe ich zur Massage.
Eine Mitarbeiterin des Resorts bringt mich vom Restaurant zum Massagepavillion, wo Hanna bereits auf mich wartet. Der Pavillon befindet sich etwas weiter bergab innerhalb des Resorts, selbstverständlich mit Meerblick.

 

Al Faro Massage Spa
Massageraum

 

Die Massage ist fantastisch, Hanna hat goldene Hände. Eine Stunde lang genieße ich.
Den Rest des Tages relaxen wir, lesen Reiseberichte und diskutieren unseren nächsten Reiseetappen. Die Auswahl fällt schwer, denn viele der über 7000 Inseln der Philippinen locken.
Zum Abendessen gibt es Weihnachtsmusik und zwar live.
Ein Chor mit Erwachsenen und ein Kinderchor, jeweils von verschiedenen Inseln aus der Umgebung, singen nationale und internationale Weihnachtslieder. Es ist wirklich schön, vielleicht kommt bei uns ja doch noch ein wenig Weihnachtsstimmung auf.

 

Filipino children sing for christmas Philippinen Reiseberichte
Kinder singen Weihnachtlieder

 

Am Ende sammeln sie mit einer Weihnachtsmütze Geld von den Gästen. Wir geben gern etwas, denn sie haben uns eine große Freude bereitet.
Danach nehmen wir unser Abendessen ein und dann hören wir die Warnung, dass ein Tornado kommt. Wahrscheinlich am 25. und 26.12. wird er direkt über uns hinwegpfeifen.
Dann hoffen wir mal, dass am 28.12. unser Flug nach Boracay geht…wenn nicht, müssen wir wohl ein paar Tage länger im Paradies bleiben. Es gibt Schlimmeres…

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Reisetag – Montag  23.12.2019

Busuanga

Und wieder chillen…
Frühstück, Pool, Hängematte, Terrasse… So oder in umgekehrter Reihenfolge läuft der Tag ab.
Mails bearbeiten, recherchieren, quatschen…
Am Nachmittag versuchen wir einen Miniweihnachtsmann zu basteln. Thomas hat den Bastelsatz dafür in Vietnam gekauft.
Obwohl wir gern und häufig basteln, fällt es uns sehr schwer. Irgendwann geben wir auf, vielleicht machen wir morgen weiter.
Als Thomas einen Bügel von der Wand nimmt, auf dem sein Hemd hängt, entdeckt er dahinter wieder einen Gecko. Dieser ist deutlich kleiner als der von vorgestern. Plötzlich hören wir von der Decke einen anderen Gecko, wahrscheinlich die Mutter, die ihren halbwüchsigen Sprössling ruft.
Dann verschwindet der Kleine blitzschnell.
Zum Abendessen gibt es frisches Thunfischsteak mit Knoblauchreis und Gemüse. Der Fisch wird hier immer ganz frisch von den Fischern geliefert.
Der Taifun nähert sich. Wir bekommen hier regelmäßig Berichte. Er hat etwas nach Norden abgedreht, somit sind wir vielleicht nicht ganz in seinem Mittelpunkt.

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Reisetag – Dienstag  24.12.2019

Heilig Abend auf Busuanga

Ich liege am frühen Morgen auf dem Sofa unserer Terrasse und schaue auf das Meer. Es ist spiegelglatt, die Sonne scheint und außer ein paar Grillen und Vögeln, manchmal auch ein Motorboot, ist nichts zu hören.
Irgendwann sind auch die Grillen still. Unsere Mitbewohner, die Geckos, geben auch schon den einen oder anderen Kommentar ab. Genau genommen tun sie das die ganze Nacht.
Die Stille trügt, der Taifun kommt auf uns zu, wird uns am 25.12. erreichen und ein paar Stunden wüten. Eigentlich ist jetzt nicht die Zeit für Taifune, umso weniger sind die berechenbar, sagt Jimmy, unser Vermieter. Er meint, dass es für die Menschen hier im Resort nicht gefährlich ist, aber ich glaube, er hat Angst um sein Eigentum.
Wir frühstücken ausgiebig und um 11:00 Uhr gehe ich zur Massage.
Am Nachmittag gönnen wir uns einen Crêpes und einen Fruchtsalat. Es ist windig. Ist das schon der Taifun? Ist er nicht, denn kurze Zeit später weht kein Lüftchen mehr.
Eigentlich wollten wir eine Halbtagestour zu einer kleinen Insel machen, um zu schnorcheln und dort am Strand Mittag zu essen. Die Wettervorraussage war aber wegen des angesagten Taifuns zu unsicher, deshalb haben wir die Tour abgesagt.
Das Wetter war nun doch super, macht aber nichts, in unserer Anlage ist es ja auch sehr schön.
Bevor wir zur Weihnachtsfeier gehen, machen wir Bescherung im Bungalow.
Am Heiligen Abend gibt es ein Barbecue mit Büfett. Neben Fisch und Shrimps gibt es verschiedene Fleischsorten, Salate und Süßspeisen. Alles ist sehr schmackhaft, auch der Rotwein.
Nach dem Essen zeigen die Mitarbeiter des Resorts eine Fashion- und Tanzshow. Echt süß, mit welcher Begeisterung sie das machen.
Der Taifun ist Gesprächsthema. Jimmy macht uns auch nicht gerade Mut mit seinem besorgten Gesicht. Mit ein bisschen Glück befinden wir uns am Rand des Wirbelsturmes, falls er nicht noch in unsere Richtung abdreht. Das wäre blöd.
Bei der Weihnachtsfeier war auch die Besatzung einer Yacht dabei, welche hier vor dem Resort liegt. Sie werden am späten Abend die Bucht verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Nach der Party auf dem Weg zum Bungalow finden wir noch einen Raum, in dem sich die Filter und Pumpen für den Pool befinden. Den merken wir uns für den schlimmsten Fall der Fälle als Schutzraum vor…man weiß ja nie.

164.

Reisetag – Mittwoch  25.12.2019

1. Weihnachtstag auf Busuanga

Wir haben trotz der Sorgen wegen des Taifuns erstaunlich gut geschlafen.
Es gibt wie immer gutes Frühstück. Es ist windig.
Jimmy, unser crazy Vermieter, sitzt in Motorradlederjacke, scheinbar ist im kalt. Ja, man kann sich an Wärme wirklich gewöhnen.
11:00 Uhr
Um kurz nach 11:00 Uhr Ortszeit bekommen wir wieder ein online-update über die Entwicklung des Taifuns.
Die Vorhersage ist, dass wir uns an seinem äußeren Rand befinden. Wir hoffen, dass er nicht noch nach Südwest abdreht, dann könnten wir die Ausmaße seines Auges zu spüren bekommen.
Das Update kommt alle drei Stunden, das nächste also gegen 14:00 Uhr.
Wir gehen in unseren Bungalow, um unsere Rucksäcke zu packen, damit im Falle eines abgedeckten Daches nicht alle Sachen nass werden (schließlich haben wir nur ein Schilfdach). Außerdem packen wir jeder ein Handgepäck mit den wichtigsten persönlichen Sachen wie Reisepass, Kreditkarten, Bargeld, Wärmedecke, Regencape, Taschenmesser, mehreren Taschenlampen, Powerbank, Verbandsmaterial, ein paar Medikamenten, Essen und Wasser.
Man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Wir geraten im schlimmsten Fall in das Auge eines Taifuns und das könnte zu einer Katastrophe führen. Die Nachrichten über die Ausmaße des Taifuns in den bereits passierten Ortschaften sind leider fast null. Wir wissen nur, dass er mit 140 km/h unterwegs ist und das Auge bis zu 200 km/h. Außerdem ist es ein Wirbelsturm, das bedeutet, dass er, nachdem er seinen Weg genommen hat, häufig nochmal zurückkommt, doppelter Spaß also. Niemand weiß, was los ist, alle warten nur und das ist langsam nervig. Fakt ist, dass der Sturm uns zwischen 17:00 und 18:00 Uhr erreichen wird.
18:00 Uhr
Der Sturm tobt, aber noch nicht so, wie erwartet.
Im Restaurant machen wir ein neues Update. Der Taifun bewegt sich in vorrausgesagter Richtung, d.h. sein Auge befindet sich in 50 km Entfernung. Wenn es so bleibt, haben wir Glück.
19:30 Uhr
Wir essen zu Abend im Restaurant, in dem die sonst offenen Seiten mit transparenten Planen geschlossen sind.
Ein neues Update kommt: Wir haben das Schlimmste überstanden. Die Böen und der Regen sind schon heftig, der Sturm tobt, aber wir befinden uns nicht in seinem Mittelpunkt.
Wir erfahren von Jimmy, dass der Taifun in Boracay (dort wollen wir am 28.12. hinfliegen) einige Schäden angerichtet hat.
Nachdem wir noch ein wenig im Restaurant gesessen haben, gehen wir in unseren Bungalow. Wir sind froh über unsere Regencapes, denn es schüttet heftig.
Der Sturm hält an und der Regen wird heftiger, aber ich denke wir haben Glück.
Aus dem Paradies kann schnell die Hölle werden – das haben wir heute gelernt.

165.

Reisetag – Donnerstag  26.12.2019

2. Weihnachtstag auf Busuanga

Ich habe schlecht geschlafen, der Regen war in der Nacht noch stärker geworden. Ich kann mir gut vorstellen, wie es bei so starken Regenfällen zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommt. Wir liegen zum Glück an einem Hang und das Wasser läuft geradewegs ins Meer.
Am Morgen ist alles ruhig, als wäre nichts gewesen, lediglich die vielen Blätter auf der Erde zeugen vom Sturm.
Der Taifun ist weitergezogen, hinterlässt woanders seine Spuren. Es ist bewölkt und schwül.
Wir frühstücken und packen ein paar unserer Sachen wieder aus.
Am späten Vormittag gibt es mehrere kurze und heftige Schauer.
Einige Leute reisen ab. Eigentlich ist das Resort ausgebucht, aber Jimmy erzählt uns, das heute vier Bungalows frei bleiben, weil die erwarteten Gäste nicht anreisen können, da es durch den Sturm zu erheblichen Einschränkungen im Flugverkehr gekommen ist.
So chillen wir durch den Tag, es gibt immer wieder starke Schauer. Wir beobachten, wie sich über dem Meer die Wolken sammeln, es sieht aus, wie eine Nebelwand, die auf uns zukommt und dann kommen die Schauer. Die Temperatur geht kaum runter, es ist schwül.
Am Abend essen wir mir Peter, unserem Schweizer Miturlauber und plaudern über alles Mögliche.
Um 22:00 Uhr beträgt die Temperatur noch 26 Grad Celsius.

Ein paar Fakten zu den Philippinen

Die Philippinen sind ein Land, welches aus über 7100 Inseln besteht, davon gelten 880 als bewohnt.
Es gibt ca. 170 gesprochene Sprachen, wobei Tagalog die meist verbreiteste ist, 25 % der Filipino sprechen sie.
Eine der beiden Amtssprachen auf den Philippinen ist Filipino. Sie ist von Tagalog abgeleitet und mehr eine offizielle Bezeichnung als eine andere Sprache. Filipino wird von etwa 80 Prozent der Bevölkerung gesprochen.
Die zweite Amtssprache ist Englisch, die von ca. 50 % der Filipinos gesprochen wird.

166.

Reisetag – Freitag  27.12.2019

Busuanga

Am Morgen scheint die Sonne, als ob es nie einen Taifun gegeben hätte. Fakt ist, es gibt mindestens 16 Tote und
6 Menschen werden noch vermisst.
Wir genießen unser Frühstück und besprechen den Tag. Eventuell wollen wir noch eine Halbtagestour nach Pass Island machen und / oder eine Bootsfahrt.
Wir entscheiden uns zunächst für die Kanufahrt.
Hier im Al Faro Cosmio Hotel stehen den Gästen zwei Paddelboote kostenlos zur Verfügung. Wir gehen zum Steg, holen uns Schwimmwesten und Paddel und fahren mit dem Boot los. Man gibt uns noch die Warnung vor den Jellyfishes (Quallen) mit auf den Weg, von denen es hier in unserer Bucht hochgiftige gibt, die für Menschen tödlich sein können. Deshalb sollte man hier auch nicht schwimmen gehen. Also besser nicht mit dem Boot umkippen.
Wir fahren über das Meer an der Küste entlang, es ist wunderbar ruhig. Ein paar Wolken ziehen auf, die Sonne brennt. Wir entschließen uns langsam zurückzufahren.
Quallen haben wir heute nicht gesehen, das heißt aber nicht, dass es keine gibt.
Nachdem wir angelegt und das Restaurant erreicht haben, fängt es kräftig an zu schütten, ein Tropenregen, wie man ihn sich vorstellt. Man wird in Kürze bis auf die Haut nass, aber man friert nicht.
Bevor wir richtig nass sind, erreichen wir unseren Bungalow.
Nach einer halben Stunde hört der Regen auf und die Sonne strahlt wieder.
Wir essen im Restaurant zu Mittag. Anschließend chillen wir ein bisschen und dann kommen wieder Wolken. Die Fahrt nach Pass Island, wo wir evtl. im Rahmen einer Halbtagestour noch einmal schwimmen und schnorcheln wollten, lassen wir lieber ausfallen. Das Wetter ist zu unbeständig.
Wir genießen ein letztes Mal den schönen Pool mit Meerblick.
Am Abend essen wir einen leckeren Lobster (Hummer) in Kokosmilch.
Dann kommt die Chefin des Hotels an unseren Tisch, an dem auch der Peter aus der Schweiz sitzt, und erklärt uns, dass es auf Boracay weitläufig keinen Strom gibt. Klasse, Boracay ist nämlich unser nächstes Reiseziel, da wollen wir morgen hin.

Boracay

167.

Reisetag – Samstag  28.12.2019

Busuanga – Boracay

Heute geht es nach Boracay. Wir fliegen von Busuanga nach Caticlan auf der Insel Panay mit Zwischenstopp in Mabalacat auf Luzon. Von Panay geht es dann mit dem Boot nach Boracay.

Fahrt mit dem Tricycle

Nach dem Frühstück fahren wir um 8:30 Uhr mit dem Boot zur anderen Seite der Insel Busuanga und von dort noch ca. 30 min mit einem Transfer des Al Faro Cosmio Hotel zum Flughafen von Busuanga. Der Flughafen ist klein, wir kennen ihn bereits von der Anreise. Die Gepäckkontrollen sind sehr oberflächlich. An der Handgepäckkontrolle geht unser Gepäck durch den Scanner, aber niemand scheint auf den Monitor zu schauen. Genauso ist es bei der Personenkontrolle. Wir gehen durch den Scanner, aber niemand schaut. Meine große Wasserflasche und ein Taschenmesser kann ich im Handgepäck mitführen, obwohl es eigentlich verboten ist.
Um 9:50 Uhr sitzen wir am Gate und unser Flug geht um 11:05 Uhr.
Leider fliegen alle möglichen Flugzeuge, nur unser nicht. Die Durchsagen sind mal wieder kaum bis garnicht zu verstehen, also warten wir.
Um 11:45 Uhr tut sich immer noch nichts, wir warten.
Unser Weiterflug von Clark Angeles Malabac geht um 14:40 Uhr. Noch können wir ihn schaffen.
Um 12.10 Uhr fliegen wir mit über einer Stunde Verspätung endlich los und landen um 13:15 Uhr in Clark Caticlan Airport.
Wir müssen das Gebäude wechseln und noch einmal durch eine oberflächliche Handgepäckkontrolle. Mein Wasser und Messer gehen wieder durch. Bevor wir das Gate erreichen, müssen wir noch eine Terminalgebühr von 150 Peso (knapp 3 Euro) pro Person entrichten. Wofür das ist, wissen wir nicht, haben wir noch nirgendwo auf unseren Reisen erlebt.
Wir holen uns noch eine paar Pommes und dann ist auch schon Boarding.
Diesmal geht es wie geplant um 14:40 Uhr los und wir landen pünktlich um 15:40 Uhr.
Wir holen unser Gepäck und hier beginnt das heutige Abenteuer. Es gibt kein Gepäckband, alle Gepäckstücke werden durch Fenster ohne Scheiben in das Airportgebäude gestellt. Und das für mindestens zwei Flugzeuge. Wie die Menschen so sind, drängeln sich möglichst viele genau an die Fenster, damit alle anderen bloß nicht erkennen, ob ihr Gepäck schon reingereicht wurde, das totale Chaos.
Ich warte mit unserem Handgepäck in einer sicheren Ecke und Thomas kommt erstaunlich schnell mit unseren großen Rucksäcken. Jetzt können wir ganz entspannt sein, denn unser Hotel hat einen Transfer für uns organisiert, zumindest denken wir das…
Leider ist kein Fahrzeug für uns da, wir warten mit anderen Gästen. Es kommen nach und nach immer mehr Autos, die Gäste werden abgeholt und irgendwann stehen wir mit ein paar Sicherheitsleuten allein vor dem Airport.
Thomas versucht einige Anrufe, landet in einem Office in Manila und sonstwo, man sagt ihm, daß Auto steht vor dem Airport, wir sehen uns immer wieder auf dem sehr übersichtlichen Parkplatz um, zweifeln an uns, telefonieren nochmal, keine Auto ist da. Wir hatten diesen Transfer schriftlich (E-Mails) geordert, mit Flugnummer und Ankunftszeit, und eine Bestätigung erhalten.
Einer der Sicherheitsleute bietet uns Hilfe an und telefoniert für uns in der Landessprache und sucht anschließend mit Thomas zusammen nach dem Auto. Ich warte mit dem Gepäck vor dem Airport. Nach mehreren Telefonaten stellt sich heraus, dass unser Transferfahrzeug auf der falschen Insel wartet, nämlich auf Palawan. Klasse…
Die Stimme am anderen Ende des Telefons bedeutet uns zu warten, der Sicherheitsbeamte sagt, er könne uns einen Transfer besorgen. Wir nehmen sein Angebot an, haben jetzt 1,5 Stunden gewartet, es reicht.
Der Witz dabei ist, dass wir organisierte Transfers nur in Anspruch nehmen, wenn es allein zu schwierig ist. In diesem Fall waren wir einfach faul und wollten das Angebot des Hotels gern in Anspruch nehmen.
Man kann den Transfer am Flughafen gut allein organisieren.
Er enthält ein Auto zur Pier, wo die Boote nach Boracay abfahren, weiterhin die Überfahrt mit dem Boot sowie verschiedene Gebühren, die man an der Pier noch bezahlen muss und den Transfer nach Ankunft des Bootes zum Hotel.
Am Flughafen erhalten wir einen Aufkleber mit dem Namen unseres Hotels. Das Auto kommt schnell und wir fahren ca. 15 min bis zur Pier. Hier müssen wir mit Gepäck aussteigen und werden von einer Frau in Empfang genommen, müssen noch einen Zettel mit ein paar persönlichen Angaben ausfüllen, diesen Zettel geben wir in der Eingangshalle wieder einer anderen Frau, erhalten einen neuen Zettel und dann werden wir zum Boot gebracht. Es sind ca. 25 Leute auf dem Boot. Die Überfahrt zur Insel Boracay dauert ca. 15 min.
Nachdem wir vom Boot abgestiegen sind, sehen wir viele Leute, die alle auf den Transfer zu ihren Hotels warten.
Wir fragen einen Mann, wo wir uns melden müssen, gehen dann nach seiner Anweisung zu einer Frau und die bedeutet uns zu warten. 10 min später steigen wir in ein Tricycle, ein Moped mit Beiwagen, in dem vier Personen Platz haben. Wir stellen unser Gepäck rein, steigen ein und dann soll plötzlich noch ein Pärchen mit Gepäck einsteigen. Der Mopedfahrer diskutiert, ist offensichtlich nicht begeistert, dass er so viele Leute mitnehmen soll. Unsere Rucksäcke landen einfach so, ohne sie zu befestigen, auf dem Dach des Beiwagens, eine Frau sitzt mit Gepäck hinter uns und ihr Mann auf dem Rücksitz des Mopeds mit den Beinen zur Straßenseite. Die Fahrt ist dann ein echtes Abenteuer, besonders, wenn es auf- oder abwärts geht. Thomas schaut während der Fahrt immer wieder mal nach den Rucksäcken, der Fahrer auch.
Langsam wird es dunkel und es bestätigt sich, was wir schon geahnt haben, Boracay hat nach dem Taifun keinen Strom.
Eine knappe halbe Stunde später sind wir im Hotel.
Hier gibt es ein Notstromaggregat, welches sich leider direkt unter unserem Zimmer befindet. Wir lehnen das Zimmer ab, wollen ein anderes. Es ist keins frei.
Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten nach dem Taifun sind wir trotzdem sauer, denn wir haben extra vor unserem Flug hierher angefragt, ob es Strom auf der Insel gibt und keine Antwort erhalten. Die Zentrale sitzt in Manila und dort gibt es Strom, so hätte man uns also informieren können. Wir wären dann nicht angereist. Der Transfer hat auch nicht geklappt.
Ok, wir bleiben eine Nacht und schauen dann weiter.
Am Abend laufen wir mit Taschenlampe in die D-Mall, das touristische Zentrum der Insel und essen bei einem Mexikaner. Dank unserer Taschenlampen können wir die Speisekarte lesen. Gegen 21:00 Uhr gibt es plötzlich Licht in der Mall. Natürlich über ein Notstromaggregat.
Wir besprechen, wie es weitergehen soll. In der Mall haben wir Internet und schauen nach einem Flug. Am 31.12. gibt es einen Flug nach Cebu, der unschlagbar billig ist. Den merken wir uns mal vor.
Auf dem Heimweg am Strand sehen wir vor uns eine lange Schlange, ein Geldautomat. Klar, die Dinger funktionieren auch nur mit Strom umd wenn er dann mal da ist, wollen alle Geld holen. Glücklerweise haben wir ausreichend Bargeld.

168.

Reisetag – Sonntag  29.12.2019

Busuanga – Boracay

Wir frühstücken am Pool und gehen anschließend zur Rezeption, um nochmal die Möglichkeiten eines Zimmertausches zu besprechen. Die Rezeptionistin erklärt uns, dass es kein anderes Zimmer gibt. In diesem Hotel wollen wir mit dem Generator unter uns auf keinen Fall bis zum 02.01.2020 bleiben.
Wir gehen ein Stück am Strand entlang und trinken in einer Strandbar einen Smoothie. Hier gibt es ein recht gutes Internet.
Unser Entschluss steht fest, wir verlassen die Insel am 31.12.2019 statt wie geplant am 02.12.2020. Zum einen gibt es einen Flug für 26 Euro pro Person inklusive Gepäck nach Cebu. Den buchen wir, denn an den darauffolgenden Tagen sind die Flüge um ein Vielfaches teurer. Der Hauptgrund ist aber der schlechte Zustand der Insel. Wir haben noch nicht viel gesehen, aber das reicht schon. Wie können Menschen hier freiwillig ihre Ferien verbringen?

Taxi
Taxis auf Boracay

Bevor wir unser jetziges Hotel stornieren können, brauchen wir erstmal ein neues. Wir finden eins, welches man bis zum Abend kostenlos stornieren kann, buchen es und stornieren das, in welchem wir jetzt wohnen. Wir erhalten relativ schnell die Antwort von ZEN Hotels, dass wir den vollen Preis wegen unserer Reklamation erstattet bekommen und sogar noch einen Gutschein.
Wir gehen zurück zu unserem Hotel und packen. Der Manager des Hotels kommt zu uns und erklärt uns, dass wir in eine Familiensuite umziehen könnten, aber nur bis zum 31.12.2019, dann wäre die Suite wieder belegt.
Ich zeige ihm den Preis, den wir in dem anderen Hotel bezahlen würden, wir machen den Deal und ziehen in die Suite um. Suite hört sich spektakulär an, ist sie aber nicht. Es gibt zwei Zimmer mit Bad, alle sind einzeln von einer Terrasse begehbar. Das Hotel ist schon ganz schön in die Jahre gekommen. Aber der jetzige Preis ist akzeptabel und bis zum 31.12.2019 passt es perfekt zu unserem Flug.
Wir essen eine Kleinigkeit am Pool und ziehen dann um.
Anschließend stornieren wir unser am Vormittag gebuchtes Hotel.
Es ist heiß und wir finden am Nachmittag endlich Zeit zum Schwimmen im Meer. Der Strand an der White Beach und das Wasser sind herrlich.
Später nutzen wir noch den Pool für eine Abkühlung.
Wir gehen noch einmal zum Strand und laufen in Richtung Diniwid Beach. Diniwid Beach ist nicht so schön wie die White Beach, allerdings ist es dort etwas ruhiger.
Oberhalb der Diniwid Beach befindet sich auch das Artista Hotel, welches früher einmal Jimmy, unserem Vermieter vom Al Faro Hotel gehört hat. Das Hotel war mit viel Liebe zum Detail sicherlich einmal ein Schmuckstück, jetzt steht es leer und droht zu zerfallen, so wie viele andere Hotels rundherum.
Die Insel Boracay wurde von April bis Oktober 2018 für Touristen komplett geschlossen, damit sie sich “erholen” kann. Die Insel hatte ein Abwasserproblem (diese wurden einfach ins Meer geleitet) und ein Müllproblem.
Die Abwasserversorgungsunternehmen kommen aber offensichtlich mit ihren Anschlüssen nicht hinterher, somit können Hotels nicht angeschlossen werden und erhalten dementsprechend keine Genehmigung zur Wiedereröffnung.
Bis Oktober 2018 sollte ebenfalls das Hauptstraßenkreuz der Insel fertig sein, auch das ist bis heute (Dezember 2019) nicht erfolgt. An der Hauptstraße mussten vorhandene Gebäude zum Teil zurück gebaut werden, wahrscheinlich wurden die Gebäude ohne Genehmigung zu weit an die Straße gebaut. Es sieht aus, als hätte man manche Fassaden mit einer Klinge auf die richtige Größe rasiert, Balkone einfach abgerissen.
Am Abend genießen wir an der White Beach einen fantastischen Sonnenuntergang. Viele Segelboote sind auf dem Wasser und es sieht toll aus, wie sie vor der untergehenden Sonne vorbeifahren. Die White Beach ist erstaunlicherweise sehr sauber und das Meerwasser ebenfalls.
Am Abend essen wir in der Strandbar, wo wir am Vormittag den Smoothie getrunken haben und diskutieren über die Insel, von der ich irgendwo gelesen habe, dass sie einmal die schönste der Welt gewesen ist…

169.

Reisetag – Montag 30.12.2019

Boracay

Nach dem Frühstück bestellen wir im Hotel ein Tricycle. Wir wollen die Insel erkunden, vielleicht finden wir ja doch noch ein schönes Fleckchen. Zunächst geht es zur Ilig-Iligan Beach im Nordosten der Insel.

""

Während der Fahrt sehen wir die Auswirkungen des Taifuns, umgestürzte Bäume, abgerissene Dächer und ähnliches. Überall liegt Müll rum, aber den gab es mit Sicherheit schon vor dem Taifun.
Wir sehen lange Schlangen an den Tankstellen, da alle Diesel für die Notstromaggregate benötigen.
Der Strandabschnitt von Ilig-iligan ist sehr klein, und außer einer chinesischen Reisegruppe, die man hier kurzfristig zu einem Besuch hergeführt hat, und ein paar Einheimischen, sind hier keine weiteren Leute.
Der Strandabschnitt ist nicht sauber, es liegt viel angeschwemmter Müll herum.
Wir verlassen den Strand und laufen ein Stück bergauf. Was wir sehen, entsetzt uns. Hier gibt es zahlreiche Hotelanlagen, die ähnlich wie an der Dinivid Beach verlassen wirken.
Wir laufen in der Mittagshitze ca 3 km, kommen durch ein Dorf, und das Bild ändert sich nicht. Es gibt eigentlich nur Müll, verlassen wirkende Gebäude und dazu natürlich noch die Auswirkungen des Taifuns.
Irgendwann kommt ein Tricycle vorbei, welches wir stoppen.
Wir lassen uns zum Strand von Bulabog im Westen bringen, dem Kite Paradies von Boracay.
Das Bild, welches wir hier vorfinden, ist noch trauriger, und um ein Vielfaches schlimmer, als das von Ilig-iligan. Der ganze Strandabschnitt ist eine Baustelle, an der aber zumindest heute nicht gearbeitet wird. Es gibt in dem Abschnitt von ca. einem Kilometer, in dem wir uns bewegen, nicht eine Stelle, an der kein Baumaterial bzw. Bauschutt liegt. Eine Touristin mit einem Klappstuhl kommt uns entgegen. Ich frage mich, wo sie sich wohl hinsetzen wird.
Ein großes Abwasserrohr führt direkt ins Meer. Es kommt von einer Wasserpumpstation und wird möglicherweise gefiltert. Aber reicht das aus? Es sieht zumindest für Touristen sehr unschön und nicht gerade vertrauenserweckend aus. Wir würden an dieser Stelle nicht mal den großen Zeh in das Wasser stecken, aber es gibt doch einige Kiter hier, den das offensichtlich nicht ausmacht.
Auch hier gibt es wieder verlassen wirkende Hotels, alles macht einen chaotischen Eindruck.
Wir verlassen den Strand und laufen zur D-Mall, dem touristischen Zentrum von Boracay. Die D-Mall ist schön gestaltet, es gibt viele kleine Läden und Restaurants. Wir schauen uns ein bisschen um und entdecken “Heidiland”. Peter, unser Schweizer Bekannter aus dem Al Faro Hotel, hatte uns bereits von diesem Geschäft erzählt. Hier soll es leckeren Käse und Schinken geben. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und inspizieren erstmal den Laden, der am Ende unseren Geldbeutel doch mächtig plündert. Mit Käse, Rotwein, Salami, Brötchen und noch ein paar anderen Leckereien verlassen wir den Laden. Produkte dieser Art findet man auf den Philippinen natürlich nicht so oft.
Wir wollen mit einem Tricycle zum Hotel zurückfahren, da die Hitze zumindest in der Sonne unerträglich ist. Es ist nicht so einfach ein Tricycle zu bekommen, da sehr viele Leute auf so ein Gefährt warten. Es gibt keine anderen Möglichkeiten zur Fortbewegung. Irgendwann gelingt es uns, eins zu stoppen.
Die Tricycle sind größtenteils Zweitakter und dementsprechend ein weiteres Umweltproblem. Eigentlich sollten diese ab Januar 2020 nicht mehr fahren dürfen. So viele, wie sich aber heute noch auf den Straßen befinden, nämlich deutlich mehr als elektrisch betriebene (gefühlt 90%), wird das wohl nicht möglich sein. Die Luft in den Straßen stinkt nach Abgasen, und das auf einer Insel.
Im Hotel angekommen springen wir erstmal in den Pool. Anschließend probieren wir ein paar von unseren Leckereien und machen uns auf den Weg zum Strand. Heute ist es hier schon deutlich voller, es sind wahrscheinlich zum Jahreswechsel noch einige Leute angereist. Wir haben den Eindruck, dass sehr viele Chinesen dabei sind.
Nachdem wir noch ein erfrischendes Bad im Meer genommen haben, machen wir uns noch einmal auf den Weg zur Diniwid Beach. Hier wollen wir noch ein paar Fotos machen, insbesondere vom Artista Hotel, und sie an Peter schicken, der das Hotel noch aus besseren Zeiten kennt.
Anschließend warten wir an der White Beach auf den Sonnenuntergang. Dieser ist heute nicht so spektakulär wie gestern, interessant ist aber, das Spiel mit der Frisbeescheibe der einheimischen Jugendlichen zu beobachten. Es scheint hier genauso beliebt zu sein, wie bei uns das Fußballspiel.
Am Abend genießen wir unseren guten Rotwein, den leckeren Käse und die Brötchen auf unserer Terrasse. Wenn man fast jeden Abend auf Restaurantsuche ist, kann das tatsächlich ein Highlight sein.
Jetzt heißt es noch Sachen packen, denn morgen geht die Reise weiter auf die Insel Cebu, auf der wir den Jahreswechsel verbringen werden, und von der wir anschließend nach Bohol weiterreisen werden.

Fazit zu Boracay

Die ganze Insel ist eine einzige Katastrophe, anders kann man es nicht nennen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der die Insel zum jetzigen Zeitpunkt gesehen hat, hierher freiwillig zurückkommt.
Die White Beach kann sich mit weißem Sand, ausgezeichneter Sauberkeit, herrlichem glasklaren Wasser und kultigen Restaurant und Strandbars wirklich sehen lassen und hat uns gut gefallen. Auch die D-Mall, die zwar sehr touristisch ist, aber dennoch sehenswert.
Wir haben auch am Straßenhauptkreuz noch ein paar schöne Restaurants gesehen, die sich aber leider an einer Großbaustelle befinden, die, wenn überhaupt wohl erst in ein paar Jahren fertig ist.
Die Insel für ein halbes Jahr zu schließen, um aufzuräumen, war im Grundgedanken wohl eine gute Idee, scheiterte aber wie so oft an einem schlechten Management.
Auf unseren zahlreichen Reisen durch die Welt, haben wir noch nie eine Insel in so einem schlechten Zustand gesehen.
Wie schnell man doch ein Paradies zerstören kann…

170.

Reisetag – Dienstag 31.12.2019

Boracay – Cebu –> Silvester

Um 8:30 fahren wir mit dem Tricycle vom Hotel zum Hafen von Boracay.
Wir kaufen für 300 Peso pro Person Combitickets bei Oyster, welches die Überfahrt nach Caticlan mit einem Schiff und den anschließenden Transfer zum Caticlan Airport mit einem Auto enthält. Warum Oyster? Weil wir durch einen puren Zufall direkt an deren Schalter gelandet sind. Wahrscheinlich ist es woanders günstiger, enthält dann aber auch nur das Tricycle statt eines Autos.

Oster Boracax
Rückfahrt von Boracay

Wir bekommen einen Oyster-Aufkleber und werden zum Schiff gebracht. Ein weiterer Vorteil von Oyster, denn an den anderen Schiffen stehen viele Leute an. Außerdem ist unser Schiff komfortabler.
Nach ca. 15 min erreichen wir Caticlan. Hier sind viele Menschen, wir zeigen unseren Aufkleber und man schickt uns zu einer Schlange, wo wir uns anstellen sollen. Hier fahren aber nur Tricycles.

 

Boracay Ferry
Suche nach einem Transferservice 🤪

 

Wir fragen nach, erwähnen, dass wir ein Auto gebucht haben, keiner weiß Bescheid. Also gehen wir weiter und fragen uns durch und irgendwann kann jemand Auskunft geben. Ein Mann organisiert eine Limousine für uns und 5 min später sind wir am Flughafen.
Zunächst denken wir, dass wir hier falsch sind.

Airport Caticlan
Airport Caticlan

Wir kennen den Flughafen bereits von der Ankunft, heute aber sieht alles anders aus. Das Abfertigungsgebäude befindet sich ein ganzes Stück vom Abflugbereich entfernt, deshalb erkennen wir den Flughafen nicht.
Am Eingang müssen wir unsere Flugbuchung zeigen und dürfen den Check-in Bereich betreten. Hier ist alles recht klein und übersichtlich und so finden wir unseren Schalter und checken ein.
Wie immer geht es zur Handgepäckkontrolle und diesmal muss ich mein Wasser abgeben.

Skizze Ferry Caticlan
Skizze zu “Fährstrecke”

Dann ist Boarding-Time und wir fahren mit einem Bus einmal quer von West nach Ost über die Landzunge bis zu unserem Flugzeug.
Fast pünktlich startet um 11:45 Uhr unser Flugzeug und landet um 12:30 Uhr in Cebu.
Das Gepäck ist schnell da, wir verlassen den Flughafen und nehmen ein Taxi zu unserem gebuchten Appartement.
Wie so oft bei booking.com sind mal wieder falsche
GPS-Koordinaten hinterlegt und so erleben wir mit dem Taxifahrer eine abenteuerliche Suche nach dem Hochhaus, in dem sich das Appartement befindet. Wir fahren mitten durch das alte Cebu (Hippodrome) und sehen viel Elend.
Wieder viele Menschen auf wenig Raum, arme Kinder…und ein paar Straßen weiter stehen moderne Hochhäuser und tolle Shoppingmalls.
Unser Appartement ist nicht zu finden. Der Taxifahrer ruft die bei booking.com hinterlegte Nummer an, lässt sich den Weg beschreiben und schließlich finden wir Tower 1, in dem sich unser gebuchtes Appartement befindet.

Tower Cebu
Hier wohnen wir …

Tower 1 hatte 33 Stockwerke und im Eingangsbereich gibt es eine Rezeption. Die Dame dort sucht in ihrer Zettelwirtschaft unsere Reservierung und zeitgleich kommt unsere Vermieterin aus dem Fahrstuhl. Sie bringt uns in die 11. Etage.
Unser Appartement für drei Nächte hat 40 qm, einen Wohnbereich mit Küche, einen Schlafraum und ein Bad.
Alles ist sehr sauber und funktionell und wir haben eine Waschmaschine. Diese wird sofort aktiviert.
WiFi gibt es angeblich wegen des Taifuns nicht, aber die Vermieterin geht sofort los und besorgt uns einen WiFi Router.
Nachdem wir uns eingerichtet haben, gehen wir in die nahegelegene Mall zum Einkaufen.
Heute ist Silvester und wir wollen Kartoffelsalat und Würstchen essen. Außer Gewürzgurken, die allerdings für den Salat wichtig sind, bekommen wir alles. Da wir Meister im Improvisieren sind, werden die Gurken durch Oliven und Kapern ersetzt. Sehr lecker… Die Würstchen sind nicht so toll, wir essen sie trotzdem.

 

Kartoffelsalat
Improvisierter Kartoffelsalat 😋

 

Eine eigene Küche ist ein Geschenk, wenn man monatelang fast ausschließlich in Restaurant isst.
So verbringen wir Silvester: Kartoffelsalat zubereiten, essen, Rotwein trinken und gegen 23:00 Uhr gehen wir auf die Straße und schauen, was so los ist. Außer in dem einen oder anderen Hotel in der Nähe ist nichts los. Da wir uns nachts aber nicht so weit in unbekanntes Terrain begeben wollen, gehen wir kurz vor Mitternacht in unser Appartement.
Zum Jahreswechsel gibt es dann doch ein Feuerwerk, welches wir vom Fenster aus sehen können.

Happy New Year

171.

Reisetag – Mittwoch 01.01.2020

Cebu City

Der 1.Januar ist bei uns meistens ein Tag, an dem nichts Großartiges passiert. Das ist hier auch so.
Wir schlafen aus und bereiten uns seit langer Zeit mal wieder ein Frühstück selbst zu.
Den Tag nutzen wir, um Organisatorisches zu erledigen und zur Recherche. Mit unserer Webseite sind wir im Verzug, es gibt einiges zu tun und das langsame Internet macht es uns nicht leicht. Alles dauert viel länger als zu Hause.
Deshalb beschließen wir, unseren Aufenthalt in Cebu um zwei Tage zu verlängern, buchen dementsprechend das Appartement, welches glücklerweise noch frei ist.
Am Sonntag wollen wir auf die Insel Bohol. Diesmal geht es nicht an den Strand sondern in die Chocolate Hills (Schokoladenhügel).
Wir versuchen auf mehreren Internetseiten die Fähre nach Bohol zu buchen, leider klappt das nicht nicht. Also müssen wir morgen zu einer Reiseagentur.

Ayala Mall Cebu
Ayala Shopping Mall

Am späten Nachmittag gehen wir in die Mall, essen Eis, kaufen ein und zum Abendessen gibt es frischen Salat mit Brot und Käse.

172.

Reisetag – Donnerstag 02.01.2020

Cebu City

Wir suchen eine Reiseagentur oder ähnliches in unserer Nähe.
Die Company, welche wir im Internet gefunden haben, gibt es nicht mehr.
Nach einer Weile finden wir ein Büro von Cebu Tours und buchen dort für morgen eine private Halbtagestour, um die Stadt zu erkunden.
Außerdem fragen wir nach der Fähre nach Bohol, die kann man hier aber leider nicht buchen.

Ayala Shopping Center Cebu
Terrassen mit vielen Restaurants

Am Nachmittag gehen wir in das Ayala Cebu Center, es gibt Eis und Milchshake. Wir suchen eine Apotheke und eine Reiseagentur.
Im Einkaufscenter, welches sehr modern und riesig ist, findet man sich schlecht zurecht, es fehlt eine Gesamtübersicht. Zufällig entdecken wir einen Informationspunkt (Concierge) und fragen nach Apotheke und Reiseagentur.

Fischfilets .. lecker 😋

Wir finden eine Apotheke, müssen lange anstehen.
Anschließend gehen wir zur Reiseagentur und kaufen dort Tickets für die Fähre nach Bohol.
Im Supermarkt holen wir uns frischen Fisch, Thomas möchte heute Abend kochen. Trotz der spärlich eingerichteten Küche gelingt es ihm, ein sehr schmackhaftes Essen auf den Tisch zu zaubern.

173.

Reisetag – Freitag 03.01.2020

Cebu City

Um 9:00 Uhr sind wir vor unserem Appartementtower zu einer Halbtagestour zu den Sehenswürdigkeiten von Cebu City verabredet.
Die Tour wird von einem Guide und einem Fahrer begleitet.
Wir sind pünktlich, unser Guide, der sich als Dong vorstellt, kommt 15 min zu spät. Wir nehmen es mit Gelassenheit, sind schließlich nicht in Deutschland.

Heritage of Cebu Monument Cebu City
Heritage of Cebu Monument

Zunächst geht es Richtung Westen zum Heritage  of Cebu Monument, einem Denkmal, in welchem in verschiedenen Szenen die Geschichte Cebus dargestellt wird. Dong kann uns das Monument sehr gut erklären. Es ist wirklich sehenswert.
Schräg gegenüber befindet sich das Yap-Sandiego Ancestral House, eines der ältesten und wenigen erhaltenen Holzhäuser in Cebu. Es gehört einem Urenkel der Erbauerfamilie und ist heute ein Museum.

Yap-Sandiego Ancestral House Cebu City
Yap-Sandiego Ancestral House

Wenn man eintritt, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Im Inneren kann man alte Möbel sowie Fotos und Bilder der Familie besichtigen.
Es gibt einen Innenhof, in dem sich ein kleiner Garten befindet. Dort sitzen drei Jungen zwischen ca. 4-8 Jahren auf einer Bank, einer spielt auf einer Gitarre aus Plastik und die anderen beiden trällern aus voller Kehle “Feliz Navidad”. Dazu bewegen sich sich im Takt der Musik. Sie sind so süß…

Vor ihnen steht eine Schale mit Geld und wir legen natürlich auch gern etwas hinein.
Wir fahren weiter zum Fort San Pedro, einer dreieckigen Verteidigungsanlage. Ursprünglich war das Fort aus Holz. Das heutige Bauwerk aus Korallenstein wurde 1738 erbaut.

Ford Cebu San Pedro
Ford Sant Pedro in Cebu

Ein Teil der Festung ist heute ein Museum, in welchem sich Gemälde, Dokumente und Skulpturen befinden.
Dong erklärt uns die Geschichte des Forts und damit auch einen wichtigen Teil der Geschichte Cebus.
Von der Festung fahren wir zum Magellan Cross. In der Mitte eines Pavillons befindet sich das große Holzkreuz, dass angeblich Teile des alten Holzkreuzes, welches Magellan 1521 bei seiner Ankunft auf den Philippinen gesetzt hat, innehaben soll.

Basilica de Santo Nino
Basilica de Santo Nino in Cebu City

Gleich neben dem Pavillon befindet sich die Basilica de Santo Nino, die älteste römisch-katholische Kirche des Landes. Sie wurde 1565 erbaut. Hier befindet sich die Statue des Christuskindes, die von den Gläubigen sehr verehrt wird. Auch heute bildet sich eine sehr lange Schlange, alle Leute wollen der Statue die Ehre erweisen.
Wenn einem ein Blick auf die Statue von der Seite reicht, kann man an der Schlange vorbeigehen und die Statue aus etwas Entfernung betrachten.

Es sind heute viele Menschen auf dem Gelände der Basilica, denn freitags und sonntags finden hier Messen im Freien statt.
Unsere Tour endet hier, wir fahren zurück umd lassen uns in der Ayala Mall absetzen und essen dort zu Mittag.
Die schwüle Luft nötigt uns immer wieder zu Pausen.
Wir ruhen uns im Appartement etwas aus.
Am Abend essen wir in einem Restaurant der Mall. Es gibt hier sehr viele Restaurants und Cafés und heute, am Freitag, sind alle ziemlich voll.

174.

Reisetag – Samstag 04.01.2020

Cebu City

Am Vormittag gehen wir noch einmal in die Ayala Mall zur Reiseagentur und buchen dort die Rückfahrt mit der Fähre von Tubigon (Bohol) nach Cebu und den Flug von Cebu nach Manila für den 08.01.2020.
Wir erledigen noch ein paar Einkäufe und essen zu Mittag.

Am Nachmittag wollen wir den Taoist Tempel, der sich im Stadtteil Beverly Hills in Cebu, 300 m über dem Meeresspiegel befindet, besichtigen.
Wir buchen über die GRAB App ein Taxi und fahren nach Beverly Hills, einer besseren Wohngegend Cebus. An einer Schranke wird das Fahrzeug registriert, der Fahrer muss seinen Ausweis abgeben.

Cebu Philippinen Beverley Hills
Beverly Hills von Cebu

Das ganze Gebiet, in dem sich viele Villen befinden, ist durch Zäune abgesichert. Ohne Kontrolle kommt hier niemand rein. Hinter den Zäunen befindet sich das arme Cebu, Häuser oder eher Hütten mit Blechdächern.

Cebu , Beverley Hills
Cebu – die arme Seite

Einige der Villen sind schon etwas in die Jahre gekommen, einige sind nie fertiggestellt worden. Außer großen Häusern sehen wir auch teure Autos.
Wir erreichen den Tempel, welcher 1972 erbaut wurde und das Zentrum der chinesischen Religionsgemeinschaft des Taoismus der Inselgruppe Visayas ist.

Taoist Tempel Cebu
Taoist Tempel Cebu

Der Tempel ist gepflegt und sehenswert, wenngleich für uns nicht so spektakulär. Wahrscheinlich muss man die Religion verstehen. Vielleicht ist es besser mit einem Guide, der alles erklären kann.
Nachdem wir uns umgeschaut haben, verlassen wir den Tempel und laufen bergauf. Nach ca. 1,3 km kommen wir am Aussichtspunkt Beverly View an. Von hier hat man einen guten Ausblick auf Cebu.

Cebu Beverley Hills
Beverly Hills

Hier gibt es den Beverly View Pavillon, in dem heute eine Familienfeier stattfindet.
Die Gegensätze zwischen arm und reich sind hier schon krass. Die Reichen schauen von ihren Villen direkt auf die Häuser der Armen.
Wir laufen zurück zum Tempel und fahren von dort mit GRAB zum Appartement.
In Cebu gibt es Hochhäuser und Shoppingmalls, wie wir sie nicht erwartet haben, groß und modern.
Dagegen steht das alte Cebu, das ärmliche, in dem viele Menschen auf engem Raum zusammenleben und die Kinder sehr wahrscheinlich nicht regelmäßig oder gar nicht zur Schule gehen.

Cebu City

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Reisetag – Sonntag 05.01.2020

Cebu City – Bohol

Es ist Zeit für die Weiterreise …

Wir verlassen unser Appartement um 11:00 Uhr und fahren mit einem Taxi, welches zufällig an der Straße steht, zur Pier 1 in Cebu.
Taxis fahren hier überall und reichlich umher und wenn mal keins da ist, kann man schnell eins über GRAB bestellen.
Wir fahren knapp 20 min zur Pier 1. Dort angekommen wird uns am Eingang gesagt, dass wir zu Pier 3 müssen. Klasse,  das Taxi ist weg und Pier 3 ist ein ganzes Stück weg. Die Dame, bei der wir in der Reiseagentur waren, hatte extra telefoniert und nach der Abfahrtstelle gefragt.

Pier 1 Cebu Philippinen
Pier 1 – leider falsch 🙄

Also laufen wir in der Mittagshitze mit insgesamt knapp 50 kg Gepäck einen knappen Kilometer bis Pier 3.
Nach einer Ticket- und Gepäckkontrolle fahren wir noch ca. 3 min mit einem Bus und gehen zu einer Fähre.
Aber auch hier sind wir falsch, müssen wieder in den Bus einsteigen. Der Herdentrieb hatte uns zu früh aussteigen lassen.
Eine Minute später sind wir denn endlich an unser Fähre, an der nun auch LITE FERRIES (bei denen haben wir gebucht) steht.
An Deck gibt es Doppelstockliegen und man weist uns zunächst zwei Liegen zu und sagt dann, wir können uns hinsetzen, wo wir wollen.
Weiterhin befinden sich an Deck auch Sitzbänke aus Holz und zunächst setzen wir uns dorthin.
Eigentlich haben wir eine Fähre mit Klimaanlage gebucht. Diese hier hat keine, braucht sie auch nicht, denn sie ist an den Seiten offen.

Lite Ferry Cebu - Bohol
Lite Ferry – Liegen & Sitze

Auf dem Schiff befinden sich nur ca. 25 Leute, ein Baby schreit fast ununterbrochen. Die Fahrt ist angenehm, der Wind erfrischend.
Ich schreibe, Thomas bucht einen Flug nach Kuala Lumpur, unser übernächstes Ziel.

Cebu City - Philippinen
Cebu City vom Meer aus

Nach einer Weile legen wir uns oben auf die Liegen. Von hier kann man auf das Meer sehen. Der Fahrtwind ist angenehm.
Gegen 15:00 Uhr erreichen wir Tubigon auf Bohol. An der Pier ist viel los.

Tubigon Bohol Philippinen
Hafen von Tubigon

Wir gehen ca. 500 m geradeaus bis zum MC Donald. Hier sollen laut unserer Vermieter ein oder mehrere Van warten, die dann nach Carmen, unserem Ziel fahren. Es stehen tatsächlich Autos da und wir können einsteigen. Das Auto muss erst voll werden, bevor es loslässt, und so warten wir. Dann heißt es nochmal umsteigen in den neben uns parkenden Van und nach 45 min Wartezeit geht es um kurz vor 16:00 Uhr endlich los.

Yeepnes Bohol Philippinen
Yeepnes auf Bohol

Der Fahrer rast, als ob es der letzte Tag in seinem Leben ist.
Die Insel gefällt mir jetzt schon. Alles ist sauber, kein Müll liegt rum. Links und rechts der Hauptstraße befinden sich hübsche Häuser, viele sind aus Holz und bunt gestrichen. Rundherum ist alles grün, ein Dschungel aus vielen Palmen, Bananenbäumen und anderen. Außerdem sehen wir leuchtend grüne Reisfelder und die ersten Chocolate Hills (Schokoladenhügel).
Nach 35 km und ca. 40 min erreichen wir Carmen.

Carmen Bohol Philippinen
Ankunft in “Carmen”

Der Transfer kostet uns 80 Peso pro Person und 40 pro Rucksack, insgesamt 240 Peso. In Carmen warten schon zahlreiche Tricycle. Man spricht uns gleich an, der Preis ist zu hoch. Wir gehen weiter und verhandeln mit einem anderen Fahrer. Für 100 Peso fährt uns der Fahrer die 5 km zur Gonzala Suite, die sich in einem Dorf befinden.

Dort Bohol
Unsere kleines Dorf 🌝

Kurz bevor wir unser Hotel erreichen, sehen wir einen Weg, der zu einem Aussichtspunkt führt. Von dort hat man einen schönen Blick auf die Chocolate Hills.

Gonzala Suites bohol
Gonzala Suites Bohol

Gonzala Suites sind kleine Appartements, aber gemütlich, funktionell und sauber. Wir beziehen unser Appartement und gehen vor der Dunkelheit noch ein Stück durch das Dorf.
Die Dorfbewohner grüßen uns freundlich, besonders die Kinder.
Wir beobachten einen Mann, der seine Kampfhähne scharf macht. Nachdem sie zweimal aufeinander losgegangen sind, nimmt er sie auseinander und sperrt sie ein.
Hahnenkämpfe sind auf den Philippinen ein Highlight.
Jetzt freuen wir uns auf eine Dusche und ein gutes Abendessen.
Das Restaurant befindet sich auf einer Terrasse in der zweiten Etage über der Rezeption. Es gibt gutes Essen zu fairen Preisen.

Restaurant Gonzala Suites
Restaurant im Gonzala Suites Bohol

Nach dem Essen leihen wir noch ein Moped aus, damit wir die nächsten zwei Tage mobil sind. Das Moped kostet pro Tag 600 Peso, ca. 12 Euro.

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Reisetag – Montag 06.01.2020

Bohol – Carmen

Früh um 5:00 Uhr stehen wir auf. Wir wollen den Sonnenaufgang über den Chocolate Hills sehen.
Die Chocolate Hills sind eine Ansammlung von Hügeln mit einer Höhe von 30 bis 100 m, die nahezu perfekt halbkugel- oder kugelförmig sind. Es gibt 1268 dieser Hügel, die sich auf 50 qkm verteilen. Sie sehen aus wie Maulwurfshügel in einer Ebene, häufen sich in der Gegend von Sagbayan, Batuan und die meisten befinden sich in der Nähe von Carmen, dort, wo wir uns jetzt aufhalten.
Als wir losfahren wollen, müssen wir leider feststellen, daß es regnet.
Wir fahren mit dem Moped 10 min zum Aussichtspunkt in der Nähe unseres Appartementhauses in Carmen, parken das Moped und müssen das letzte Stück über Stufen nach oben steigen.
Um 5:30 Uhr sind wir die ersten, die auf dem Aussichtspunkt ankommen.
Viel mehr Leute kommen auch nicht, insgesamt sind wir zu fünft hier oben.
Es regnet ununterbrochen, feiner Nieselregen fällt mal mehr und mal weniger. Wir sind dankbar für unsere Regencapes.

Chocolate Hills bei Regen
Aussichtspunkt auf Chocolate Hills bei Regen

Langsam wird es hell, von Sonne keine Spur.
Zwischen den Hügeln hängen die Wolken, ein mystisches Bild.
Der Regen wird stärker, die Hügel verschwinden im Regen und wir machen uns um 6:30 Uhr wieder auf den Rückweg.

Chocolate Hills Aussichtspunkt
Aussichtspunkt Chocolate Hills

Als wir gegen 7:30 Uhr zum Frühstück gehen, zeigt sich die Sonne.
Das Frühstück nehmen wir auf der Dachterrasse des Hotels ein und haben dabei einen schönen Blick auf die Chocolate Hills.
Gegen 11:00 Uhr machen wir uns mit dem Moped auf den Weg. Wir wollen uns Tarsiere anschauen. Tarsiere sind die kleinsten Primaten der Welt. Sie werden nur 9 bis 16 cm groß und wiegen zwischen 80 und 165 g.
Unterwegs kommen wir durch einige Dörfer, in denen teilweise sehr hübsche Häuser im Kolonialstil stehen, die meisten sind bunt gestrichen, ein sehr schönes Bild. Wir staunen, wie viele Schulen es gibt. Auch diese sind farbenfroh gestaltet.
Mindestens genauso überzeugend sind die zahlreichen Reisfelder, die in einem satten Hellgrün leuchten. Sie sind mir Wasser geflutet und die Sonne spiegelt sich darin. An diesem Bild kann man sich garnicht sattsehen.

Reisfelder Bohol
Blick auf wunderschöne Reisfelder

Wir erreichen das Bohol Tarsier Conservation Center (GPS Daten: 9.6762446N, 124.0911137E), kaufen Tickets und gehen hinein.

Mapzy.cz
vergrößern – anklicken

Der Weg führt durch einen Wald über einen angelegten Pfad. Die Mitarbeiterinnen zeigen den Besuchern, wo die Tarsiere sich aufhalten und so können wir sie gut beobachten. Sie sind so klein und so niedlich.

Tarsier Conservation Area Bohol
Tarsier

Da sie nachtaktiv sind, verhalten sie sich jetzt sehr ruhig, klammern sich an die Äste und schlafen, oder schauen uns mit ihren riesengroßen Augen an.
Der Rundgang ist nach einer knappen halben Stunde zu Ende. Wir konnten einige Tiere sehen, es hat sich wirklich gelohnt. Sehr schön ist, dass die Tiere nicht eingesperrt sind und erstaunlicherweise verhalten sich alle Leute ruhig, selbst einer chinesischen Familie verschlägt es irgendwann die Sprache.
Sehr beeindruckt darüber, was die Natur so zu bieten hat und wovon wir vor unserer Reise noch nie gehört
hatten, treibt uns der Hunger in ein Restaurant, welches dem Tarsier Center schräg gegenüberliegt. Wir essen dort zu Mittag und fahren anschließend mit dem Moped weiter.
Das nächste Ziel sind die Twin Bamboo Bridges in Sevilla, zwei 40 m lange Hängebrücken aus Bambus, die über den Loboc River führen.

Bamboo Bridges
Die Twin Bridges in Sevilla auf Bohol

Die Ähnlichkeit vieler Namen (Sevilla) zu spanischen oder portugiesischen Bezeichnungen ist schon sehr auffällig, so wohnen wir z.B. in Buenos Aires in der Villa Gonzala.
Die Bambusbrücken sind cool und sehr wacklig. Gegen eine Gebühr von 35 Peso pro Person (ca. 0,62 €) kann man auf der einen Brücke hin und auf der anderen Brücke den Fluss zurück überqueren. Man hat einen schönen Blick auf den Fluss.
Weiter geht es zur Billy Bridge, eine weitere Brücke die über den Fluss führt. Dort steht ein altes Holzhaus, welches an der Flussseite mit Holzstelzen abgestützt ist.

Bohol
Hütten am Fluss

Die Konstruktion wirkt nicht sehr vertrauenserweckend, dennoch wohnen dort Menschen.
Wir fahren weiter und durchqueren den Man Made Forest. Die Straße ist eine schöne Allee. Der Man Made Forest ist ein von Menschen angelegter Mahagoniwald, der sich über zwei Kilometer erstreckt. Unter den Bäumen gibt es keine Vegetation, man sieht nur die braunen Stämme und den grünen Baldachin aus Blättern.
Man kann gegen eine Gebühr von 10 Peso (0,16€) den Wald betreten und ca.1 km laufen. Wir genießen die Ruhe im Wald und beobachten Schmetterlinge.

Schmetterling bohol
Begegnungen im Man’s Made Forest

Anschließend fahren wir zurück in Richtung Appartements. Unterwegs kaufen wir noch eine Pomelo und Bananen. Die Verkäuferin, ein junges Mädchen, packt die Bananen in eine Tüte aus Zeitungspapier. Diese bastelt sie selbst.
Wir sagen ihr, dass wir das gut finden und sie erklärt uns, dass man dadurch nicht so viel Plastikmüll erzeugt. Wir sind erstaunt und beeindruckt von dieser Einstellung.
Es geht gleich weiter zur Aussichtsplattform in der Nähe unseres Appartements. Hier warten wir auf den Sonnenuntergang. Jetzt sind auch einige Leute hier, trotzdem ist alles sehr entspannt.

Chocolate Hills Carmen
Blick auf die Chocolate Hills

Es sind einige Wolken am Himmel, die Sonne versteckt sich etwas. Als sie dann untergeht, gibt es ein fantastisches Licht. Die Wolken sind bunt, einfach wunderschön.
Abendessen gibt es im Restaurant unseres Appartementhauses.

177.

Reisetag – Dienstag 07.01.2020

Bohol – Carmen

Das Wetter meint es heute gut mit uns und so fahren wir um 5:30 Uhr mit dem Moped zu unserem Aussichtspunkt (ca. 10 min) auf die Chocolate Hills. Man sieht schon das erste Licht am Himmel.
Es sind ca. 20 Leute auf der Aussichtsplattform, mehr als gestern, aber dennoch weniger, als wir erwartet haben.

Das Bild, welches sich uns zeigt, gleicht einer Filmkulisse. Zwischen den Hügeln steht der Nebel und als die Sonne sich endlich zeigt, zieht er langsam ab. Ein mystisches Bild, unglaublich schön. Wir bleiben eine ganze Weile und schauen uns dieses Naturschauspiel an.
Der Hunger treibt uns in unser Appartement.
Das Frühstück können wir wieder mit Sonne und schöner Aussicht auf die Chocolate Hills genießen.
Anschließend fahren wir mit dem Moped los. Wir wollen zu den Reisterrassen in Pinar. Thomas hatte die bei MAPY.CZ entdeckt und da wir gestern so schöne Reisfelder gesehen haben, dachten wir, dass das eine gute Idee wäre.
Der Weg ist weit, ca. 30 km. Unterwegs gibt es vom Moped aus viel zu entdecken. Wir sehen wieder schöne bunte Häuser, lachende Kinder und Erwachsene, die uns freundlich grüßen und zuwinken.

Tanken Bohol
Tanken
Reis
Reis zum Trocknen

An einer Tankstelle halten wir kurz und füllen unseren Tank auf und irgendwann erreichen wir Pilar. Ab hier ist die Straße ein 6 km langer Hoppelweg, der durch verschiedene kleine Dörfer (Siedlungen) führt.
Auf einem Reisfeld sehen wir einen Bauern mit seinem Ochsen.
Die Straße endet in einer Sackgasse. Hier stehen ein paar alte Häuser. Es gibt einen Weg zu den Reisterrassen. Er ist allerdings durch einen Zaun mit einem kleinen offenen Tor abgetrennt. Wir fragen eine Frau, die vor ihrem Haus sitzt, ob wir durchgehen dürfen, sie hat nichts dagegen.
Also parken wir das Moped und gehen durch das Tor. Dahinter befindet sich ein anderes Grundstück. Auf einer großen Plane liegt Reis zum Trocknen. Ein Mann sitzt vor seinem Haus, wir grüßen freundlich und gehen einfach weiter.

Reisterrassen Bohol
Reisterrassen

Die Reisterrassen sind leider nicht so schön grün, da sie gerade erst wieder bepflanzt werden. Lediglich ein kleines Reisfeld sehen wir. Schade, nach dem langen Weg.
Wir gehen zurück zum Moped und dann erkennen wir, dass der Hinterreifen platt ist. So ein Mist, ausgerechnet hier,
6 km von der Stadt Pinar entfernt.
Ein Mann kommt zu Hilfe, er spricht Englisch. Er erklärt uns, dass man den Reifen nicht aufpumpen kann, da es hier keinen Strom gibt und wenn der Schlauch kaputt ist, kann sowieso keiner helfen. Wir müssen zurück nach Pilar, das heißt also 6 km Moped in der Mittagshitze schieben, denn fahren können wir nicht mehr.
Nachdem wir uns bedankt haben, machen wir uns auf den Weg.
Der Mann kommt nach ein paar Metern noch einmal auf uns zu und bietet uns an, das Moped und uns auf sein großes Tricycle zu laden und uns in die Stadt zu bringen.

Welcher Gott schickt denn diesen Engel? Und noch dazu mit einem großen Tricycle? Uns fällt ein Stein vom Herzen.
Die Männer laden das Moped auf, wir quetschen uns daneben und los geht es.
Eine knappe halbe Stunde später sind wir bei einem Vulkaniseur.
Wir bedanken uns mehrmals bei unserem rettenden Engel, wollen bezahlen, er möchte kein Geld, wir geben ihm trotzdem etwas.
Mit sehr einfachen Hilfsmitteln findet der Vulkaniseur das Loch im Schlauch und flickt es. In der Zwischenzeit unterhalten wir uns mit einer Frau und ihrer knapp fünfjährigen Tochter, die wohl zur Familie gehören. Eine halbe Stunde später ist unser Moped wieder fahrbereit. Der Preis beträgt 30 Peso (0,52 €), wir geben ihm 50 Peso und machen uns auf den Heimweg.

Frisches Obst
Wir kaufen eine Melone

An einem Stand an der Straße kaufen wir eine Melone und in CARMEN essen wir eine Suppe. Gegenüber des Restaurants befindet sich ein Frisör. Wir gehen hinein und dann bin ich auch schon an der Reihe. Für 60 Peso (1,05 €) schneidet mir eine Frau die Haare.
Der offensichtlich homosexuelle Salonbesitzer ist echt witzig. Er unterhält sich mit uns, während er sich seine Hände Maniküre lässt. Seine zwei Angestellten freuen sich, wir haben den Eindruck, dass sich hierher bis jetzt noch kein Tourist verirrt hat. Es kommt noch eine weitere Frau aus einem Nebenraum umd freut sich ebenfalls.
Der Salonbesitzer fragt mich, ob er Fotos machen darf.

Frisör Bohol
Beim Frisör

Als meine Haare fertig sind, werden mit allen im Laden befindlichen Handys Fotos gemacht. Ich stehe mit drei Frauen und am Ende auch noch mit dem Besitzer vor der Kamera und Thomas fotografiert. Wir bezahlen, verabschieden uns, verlassen das Geschäft und holen uns noch Kuchen.
Im Appartement angekommen, gönnen wir uns erstmal eine Pause.
Am Nachmittag starten wir noch eine kleine Mopedtour durch unser Dorf und fahren ein bisschen abseits der Hauptstraße entlang. Es ist wirklich interessant, wie die Leute hier leben. Auf einem Sportplatz spielen einige Mädchen Basketball und wir fragen uns, wo die alle wohnen, denn soviele Häuser gibt es hier garnicht.
Danach geht es noch einmal zum Aussichtspunkt. Vielleicht gibt es einen schönen Sonnenuntergang. Hinter dem Parkplatz gibt es eine große Terrasse. Dort setzen wir uns mit Blick auf die Chocolate Hills hin, ich schreibe und Thomas sortiert seine Fotos.

Schreiben
Schreiben und die Sonne beobachten

Es gibt keinen sichtbaren Sonnenuntergang und als die Mücken uns angreifen, flüchten wir aufs Moped und fahren ins Appartement.
Nachdem wir gepackt haben, gehen wir essen.
Morgen geht es mit der Fähre (LITE FERRIES) nach Cebu und von dort per Flugzeug nach Manila. Von Manila werden wir dann übermorgen nach Talisay in die Berge fahren. Dort gibt es den Taal See und den gleichnamigen Vulkan.

178.

Reisetag – Mittwoch 08.01.2020

Bohol – Cebu – Manila

Die Reise geht weiter. Nach dem Frühstück fahren wir um 7:15 Uhr mit dem Tricycle ca. 20 min nach Carmen. Von dort wollen wir mit dem Van nach Tubigon, wo um 10:00 Uhr unsere Fähre nach Cebu abfährt.
In Tubigon steht bereits ein Van, und es sitzen auch schon einige Leute darin. Wir freuen uns, denn wenn der Van voll ist, fährt er los und wir müssen nicht mehr lange warten.

Van Carmen - Tubigon
Van – er wird immer voller 🤔

Wir laden unser Gepäck ein und quetschen uns auf die hintere Sitzbank. Es sind noch drei Plätze frei, denken wir zumindest. Zwischen den Sitzbänken ist wenig Platz, denn es gibt fünf Bänke mit jeweils drei Sitzen einschließlich der Bank, wo der Fahrer sitzt.
Es steigen immer mehr Leute ein, aus drei Sitzplätzen werden vier gemacht und dann gibt es noch Klappsitze.
Immer wenn wir denken, dass nicht mehr Leute in das Fahrzeug passen, steigt noch jemand ein. Am Ende sitzen 18 Personen in dem Van, der in Deutschland für 9 Personen zugelassen ist.
Kurz vor neun erreichen wir Tubigon, schnappen unser Gepäck, gehen zu Fuß zum Terminal (1 km), denn wir haben noch ausreichend Zeit bis zur Abfahrt.

Pier in Tubigon auf der Insel Bohol
Pier in Tubigon

Bevor man das Terminal betreten darf, muss man am Ticketschalter vor dem Eingang eine Terminalgebühr bezahlen (25 Peso pro Person).
Dann gehen das Gepäck und wir durch den Scanner und kurz darauf sitzen wir in der Wartehalle des Terminals.
Eine halbe Stunde später ist Boarding, um 10:00 Uhr fahren wir los.
Während die Hinfahrt vom Cebu nach Tubigon drei Stunden gedauert hat, benötigen wir heute für die Rückfahrt mit einer Expressfähre nur 1,75 h.
Die moderne Fähre ist nicht einmal zu einem Viertel voll und es sind außer uns kaum westliche Touristen an Bord.
Die Klimaanlage läuft mal wieder auf Hochtouren, ich muss mir ein Tuch um die Schultern legen. Ich frage mich oft, warum man Klimaanlagen so kalt einstellen muss, dass man sich auf die Temperatur von 35 Grad Celsius, die man draußen misst, freut. Ansonsten ist die Fahrt angenehm.

Lite Ferry Cebu Tubigon
Lite Ferry Express

Wir erreichen Cebu planmäßig um 11:45 Uhr und haben jetzt noch viel Zeit. Unser Flug geht erst um 15:40 Uhr.
Die Idee, noch in einer Shoppingmall in Cebu etwas zu bummeln, verwerfen wir wegen des Gepäcks.
Also nehmen wir uns ein Taxi und fahren direkt zum Flughafen, vielleicht können wir mit einer anderen Maschine früher fliegen.
Leider ist das dann nicht möglich, wir checken regulär unseren Flug ein und gehen am Flughafen etwas essen.
Etwas verspätet fliegen wir ab und landen pünktlich um 17:15 Uhr in Manila. Vor dem Flughafen gibt es mehrere Taxianbieter. Der erste ist viel zu teuer, der zweite ist GRAB. Überall stehen lange Schlangen, alle Leute warten auf ein Taxi. Also entscheiden wir uns für GRAB, stellen uns an und warten letztendlich 1,5 Stunden auf ein Taxi.

Grab Taxi Stand in Manila
Warten auf ein Taxi am “Grab Taxi Stand”

Das nächste Mal werden wir lieber ein Stück zu Fuß gehen und unterwegs eine anhalten, das geht deutlich schneller.
Oder man geht in irgendein Hotel und lässt dort eins bestellen.

Unser Hotel liegt in der Nähe des Rizalparks. Morgen wollen wir von hier aus nach Tagaytay zum Vulkan. Anschließend werden wir hier noch einmal übernachten. Unser Gepäck können wir ein paar Tage im Hotel lagern, dann können wir in die Berge mit kleinem Rucksack fahren.
Wir erkundigen uns an der Rezeption, wie wir am besten nach Tagaytay kommen und die Rezeptionistin bestätigt, was wir schon wissen, die beste Verbindung ist der Bus.
Im Hotel gibt es ein Restaurant, in dem es sehr leckeres Essen gibt.
Wir finden noch Nachrichten im Internet, die eine Erklärung dafür geben, warum es heute am Flughafen so chaotisch war:
Das Bild des schwarzen Jesus (Black Nazarene) wird am
9. Januar zu einer Prozession aus dem Schrei geholt.
Tausende Anhänger wollen das Bild berühren, denn die
Berührung soll Krankheiten heilen.
Die Prozession findet dreimal im Jahr statt, am 9.Januar, Karfreitag und am 31.Dezember.
Morgen wird hier also ordentlich was los sein.

Nachbildung Black Nazaret
Eine Nachbildung vom Black Nazaret
179.

Reisetag – Donnerstag 09.01.2020

Manila – Taal Vulcano

Unsere Fahrt von Manila nach Talisay.

Unser Ziel heute ist TAGAYTAY, eigentlich TALISAY.
Tagaytay ist eine Großstadt und Talisay eine Kleinstadt, die sich 16 km entfernt von TAGAYTAY befindet. Genau genommen am Stadtrand von MANILA, auch METRO MANILA genannt.
Um 9:30 Uhr verlassen wir das Hotel, um zum Busbahnhof von DLTB Bus zu fahren. Leider bekommen wir kein Taxi.
Das Funknetz funktioniert nicht, es geht nur über WLAN.
Wahrscheinlich hat man es aus Sicherheitsgründen wegen des heute stattfindenden Festes eingeschränkt. Deshalb funktioniert unsere GRAB APP nicht.

Abfahrtsstelle Bus Tagatay von Manila
Busabfahrt Manila – Tagatay

Wir gehen zurück zum Hotel und lassen von der Rezeptionistin ein Taxi buchen. Um 10:00 Uhr fahren wir von dort los.
Der Verkehr in Manila ist mal wieder katastrophal, nicht zuletzt wegen des Feiertages zu Ehren des Black Nazarene. Zu allem Unglück landen wir auch noch auf dem falschen Busbahnhof. Wir hatten in Maps.me den richtigen gefunden, aber die Rezeptionistin hat dem Fahrer wohl den falschen Bahnhof angesagt, es ist zwar der DLTB Busbahnhof, aber der Bus von Tagaytay fährt von einer anderen Station.
Also halten wir uns ein neues Taxi an und fahren durch den dicken Verkehr 5 km zurück zum richtigen Bahnhof.
Die Busbahnhöfe sind hier riesige undurchschaubare Hallen, in welche die Busse hinten reinfahren und vorne nach einem für Außenstehende unsichtbaren System wieder rauskommen.
Es gibt auch keine Ausschilderungen, man kann sich nur durchfragen. Die Luft ist stickig, es riecht nach Abgasen, das Thermometer misst um die 30 Grad Celsius.
Am Ticketschalter sagt man uns, wo der Bus abfährt, nämlich in der mittleren Fahrspur. Wir schlängeln uns zwischen den Bussen durch, finden die mittlere Spur. Dort steht auch ein Bus, bei dem vorne auf dem Schild neben zahlreichen anderen Orten TAGAYTAY steht. Wir steigen ein, fragen vorsichtshalber noch einmal beim Busfahrer nach, ob wir richtig sind. In dem Bus ist leider nur noch ein Sitzplatz, also steigen wir wieder aus.

Gleich darauf fährt der Bus los und der nächste fährt vor. Bei diesem steht nun nichts mehr von Tagaytay auf dem Schild. Einige junge Männer, die auch mit dem Bus fahren wollen, sagen uns, dass wir einsteigen sollen. Ich frage sie, ob der Bus nach Tagaytay fährt. Vorsichtshalber frage ich noch einmal den Busfahrer und dann auch noch den Busbegleiter. Wir sind richtig, bezahlen 90 Peso pro Person.
Bevor es los geht, kommt ein Mann in den Bus und schaut sich um. Auf seinem Shirt trägt er die Aufschrift INSPECTOR. Was der wohl kontrolliert? Außerdem steigen noch zahlreiche Leute ein, die Imbisse und Getränke verkaufen. Verhungern oder verdursten muss man hier jedenfalls nicht.

DLTB Bus
DLTB Bus

Wir fahren um 12:00 Uhr endlich los und erreichen um 13:15 Uhr Tagaytay, welches am oberen Berggipfel in 600 m liegt.

Skizze Tagatay Talisay
Tagatay – Talisay

Dort kaufen wir uns noch ein bisschen Proviant, man weiß ja nie, ob man woanders noch etwas bekommt. Danach gehen wir etwas essen, bevor wir die letzten 16 km nach Talisay, welches 550 m tiefer am See liegt, mit einem Tricycle fahren.
Um 15:00 Uhr erreichen wir unser Hotel, welches wir für drei Nächte gebucht haben.
Das Zimmer ist winzig, es gibt keinen Schrank, nur einen Nachttisch. Das macht aber nichts, denn wir haben nur zwei kleine Rucksäcke, die großen haben wir im Hotel in Manila gelassen.

Bootsvermietung Talisay
Hier mieten wir Boot und Guide

Thomas geht am Nachmittag los, schaut sich die Umgebung an und bucht spontan für morgen eine Tour zum Vulkankrater.
Am Abend gehen wir in einem trendigen Restaurant gegenüber unserem Hotel essen. Es passt nicht wirklich in die Umgebung. Das Essen ist sehr gut.
Morgen müssen wir früh aufstehen, denn um 6:00 Uhr sind wir verabredet.

Bohol

Ein Video zu Bohol:

180.

Reisetag – Freitag 10.01.2020

Taal Vulcano – Talisay

Heute wollen wir zum TAAL VULKAN, einem aktiven Vulkan, welcher sich auf einer Insel im TAAL SEE auf dem Gebiet der Städte TALISAY und SAN NICOLAS befindet.

Inseldarstellung Taal Vulcano
Inseldarstellung

Der Vulkan besteht aus der Insel VOLCANO ISLAND und dem Krater des Vulkans, in welchem im Laufe der Zeit ein See entstanden ist.
Der letzte große Ausbruch war im Jahre 1911, 1335 Menschen, fast alle Einwohner der Insel, kamen dabei ums Leben.
Um 6:00 Uhr sind wir an der Bootsablegestelle verabredet. Der Mann, bei dem Thomas die heutige Tour gebucht hat, telefoniert nach unserer Ankunft und kurz darauf kommt unser Guide, welcher auch gleichzeitig der Bootführer ist.
Es wird langsam hell, der Himmel ist stark bewölkt.
Wir steigen in ein Boot und fahren über den TAAL SEE zur VOLCANO ISLAND, auf der sich der TAAL VULKAN befindet. Es pieselt ein bisschen. Nach ca.25 min erreichen wir die Insel.
Bei unserer Ankunft sehen wir eine Ansiedlung von Hütten, ein ärmlich wirkendes Dorf. Am Strand liegt Müll rum.

Taal Vulcano Ankunft auf der Insel
Ankunft auf Taal Vulcano

Freundlich begrüßen uns die Einwohner, sagen, dass wir früh dran sind, die ersten Besucher heute. Wir antworten ihnen, dass wir das genießen, weil es noch ruhig ist und nicht so geschäftig.
Man bietet uns Getränke zum Kauf an, aber niemand ist aufdringlich, als wir ablehnen.

Taal Vulcano kurz vor dem Krater
Kurz vor dem Krater des Taal Vulcano

Mit unserem Guide wandern wir nach oben. Wir wollen an den Kraterrand. Es gibt die Möglichkeit, mit Pferden zu reiten, wir wollen aber lieber laufen. Es gibt viele Pferde, daraus kann man ableiten, dass hier in Spitzenzeiten eine Menge Touristen unterwegs sind.
Manchmal werden wir von Reitern, häufig Frauen, überholt. Sie bringen Waren auf den Berg, die sie dann oben verkaufen wollen. Die meisten grüßen uns freundlich, wünschen uns einen schönen Tag.
Es kommen uns Frauen entgegen, die den Weg säubern. Die Regierung bezahlt sie dafür, dass sie die Wege hauptsächlich von Pferdeäpfeln befreien. Das es auch wichtig ist, den Strand sauber zu halten, hat ihnen wohl niemand gesagt. Das Umweltbewusstsein fehlt leider bei den meisten Philippinos, sie haben andere Probleme.
Der Weg führt über felsiges Gestein und sandige Wege nach oben. Unterwegs sehen wir immer wieder Stellen, an denen es aus der Erde dampft und wo das Gestein heiß ist.

Aufstieg Taal Vulcano
Taal Vulcano

Wir sind froh, früh aufgebrochen zu sein, denn in der Mittagshitze muss es hier unerträglich heiß sein. Obwohl
der 2 km lange Aufstieg über 300 Höhenmeter eigentlich keine große Herausforderung für uns ist, schwitzen wir schon jetzt, und es ist noch nicht einmal sieben Uhr.
Wir bleiben immer wieder stehen und freuen uns über die schönen Ausblicke auf den See und das gegenüberliegende Ufer, an dem wir wohnen.
Nach ca. 45 min erreichen wir den Gipfel des TAAL VULKANS.
Hier gibt es einfache Verkaufsstände mit Lebensmitteln und Souvenirs.
Man möchte uns fotografieren, um uns später ein gerahmtes Bild verkaufen zu können. Dankend lehnen wir ab. Ein fertig gerahmtes Bild mit unserem Foto vom Aufstieg liegt schon bereit.

Bilder am Taal Vulcano
Bilderauswahl bei der Ankunft

Wir genießen einen ersten Blick in den Krater, in dem sich ein See befindet, der eine Tiefe bis zu 170 m erreicht.
Ein schönes Bild…
Da wir nicht wussten, ob es hier etwas zu kaufen gibt, haben wir uns ein Picknick mitgebracht. Mit Blick auf den Krater essen wir unser Baguette und eine Dose Corned Beef, dazu gibt es Bananen und Wasser. Mit drei anderen Touristen teilen wir uns den Ausblick, mehr Leute sind noch nicht hier.

Kratersee am Taal Vulcano
Blick zum Kratersee

Unser Guide isst inzwischen ein Frühstück bei den Einheimischen.
Anschließend laufen wir ein Stück am Kraterrand entlang. Weit kommt man leider nicht, denn wir haben Gefahrenstufe 1, dass bedeutet, dass man nicht zum See herunterlaufen darf. Bei Gefahrenstufe 2 dürfen keine Touristen auf die Insel und bei 3 werden alle Anwohner der Insel evakuiert.
Wie aktiv der Vulkan ist, kann man nicht nur sehen, sondern auch hören und riechen. Aus verschiedenen Löchern dampft und pfeift es.

Der Eintritt für die Insel kostet 100 Peso (1,75 €) pro Person. Unser Guide erzählt uns, dass pro Jahr schätzungsweise 50 Millionen Peso (80000 €) aus den Eintrittsgeldern erzielt werden. Davon wird aber sehr wenig an die Insel zurückgegeben. Es gibt nicht einmal Toiletten für die Touristen. Und die Einheimischen bekommen erst recht nichts von den Geldern. Früher waren hier die Fischer, heute leben fast alle vom Tourismus. Und zu den Fischern sind noch etliche Familien hinzu gekommen, um vom “Kuchen” etwas abzubekommen.
Nach ca. einer Stunde treten wir den Rückweg an.
Jetzt kommen uns etliche Touristen entgegen. Die meisten sind Chinesen und Koreaner, die auf Pferden nach oben reiten. Sie haben sich gut verhüllt, um sich vor Sonne und Staub zu schützen.
Der Himmel wird dunkel, es fängt leicht an zu regnen.
Wir suchen Schutz unter einem überdachten Picknicktisch.
Der große Regen bleibt aus.

Kalte Dusche am Vulkan
Eine kalte Dusche am Morgen

Unten angekommen, beobachten wir die Dorfbewohner. Ein schreiendes Kind, vielleicht ein Jahr alt, erregt unsere Aufmerksamkeit. Wir gehen hin und sehen, dass das Kind draußen in einer Schale von seiner Mutter gebadet wird. Baden bedeutet hier: Übergießen mit kalten Wasser.
Das kleine Mädchen sieht uns und hört auf zu schreien.
Aus der angrenzenden Hütte kommen gleich mehrere Bewohner, sie begrüßen uns, freuen sich über unser Interesse und amüsieren sich. Wir schauen noch ein bisschen, verabschieden uns und folgen unserem Guide.
Es pieselt wieder ein bisschen und am Horizont bilden sich mehrere Regenbögen. Das Wetter ändert sich hier schnell.

Regenbogen am Taal Vulcano
Regenbogen Taal Vulcano

Die Sonne scheint, dann gibt es dunkle Wolken, Regen haben wir eher selten erlebt. Selbst wenn es regnet, bleibt die Temperatur meist konstant. Es ist dann noch schwüler.
Wir verlassen die Insel mit dem Boot und erreichen das andere Ufer um 10:30 Uhr. Der Organisator der Tour bringt uns mit dem Tricycle zum Hotel (ca. 1 km).
Im Restaurant nebenan genehmigen wir uns ein zweites Frühstück.
Nach einer Pause gehen wir ins Restaurant gegenüber, wo wir gestern zu Abend gegessen haben. Hier gibt es hausgemachtes Speiseeis, welches mit Kokosmilch zubereitet wird. Das müssen wir natürlich probieren.
Anschließend machen wir einen Spaziergang durch die Stadt. An der Pier stehen viele Kinder. Wenn sie uns erblicken, lächeln sie und schauen manchmal verschämt weg. Wir sind hier etwas Besonderes, nur selten verirrt sich ein «Weißer» hierher.
Während unseres Spaziergangs sehen wir hübsche Häuser, aber auch ärmliche Hütten. Die Unterschiede sind schon krass.
In den Gassen sind überall Verkaufsstände aufgebaut. Man kann fast alles kaufen, Kleidung, Lebensmittel, waren des täglichen Bedarfs. Wir fragen uns, wer das alles kaufen soll. Die Einheimischen? Touristen gibt es hier kaum, jedenfalls können wir keine erkennen.
Zwischen den Hütten spielen Kinder. Sie nutzen einfache Dinge wir z. B. Stricke am Baum zum Spielen.
Daneben liegt in einem Flusszulauf Müll, welcher verbrannt wird. Was nicht verbrennt, wird beim nächsten großen Regen einfach in den See gespült. Leider fließt auch einiges an Abwässern in den See. Baden möchten wir hier nicht!
Wir betreten ein Hotel Resort, in dem es einen kleinen Strand gibt. Der Zugang wird kontrolliert und bewacht, nicht jeder kommt hier rein. Man hat hier alles großzügig gebaut, einiges verkommt bereits, weil es nicht genutzt wird. Das ist leider kein Einzelfall. Gebaut für Hunderte von Übernachtungsgästen, vor Ort sind vielleicht 25-40 Urlauber.
Vielleicht kommen wohlhabende Einwohner aus Manila hier ab und an her, um dem Grosstadtleben zu entfliehen?
Wir schauen uns den Sonnenuntergang an und gehen dann zurück.
Vor unserem kleinen Hotel essen wir zu Abend und diskutieren über unsere Erlebnisse des heutigen Tages.

Ein kleines Video zu unseren Eindrücken des heutigen Tages:

181.

Reisetag – Samstag 11.01.2020

Taal Vulcano – Talisay – Manila

Wir haben unseren Aufenthalt hier in Talisay um einen Tag verkürzt und wollen heute zurück nach Manila.

Der Grund: Es gibt hier nichts mehr zu entdecken.

Jeepney
Jeepney – überfüllt 🤔

Unser Hotel bietet kein Frühstück an und die Restaurants in unserer Umgebung haben um 7:30 Uhr noch geschlossen.
Also holen wir im kleinen Minimarkt etwas Brot und Corned Beef und bereiten uns ein kleines Frühstück im Hotelzimmer.
Wir packen unser kleines Gepäck, fragen an der Rezeption nach den Reisemöglichkeiten nach Manila und machen uns um 10 Uhr auf den Weg.
Wir finden den Jeepney, welcher nach Tanauan fährt. Zunächst sitzen 18 Leute in dem Fahrzeug. Es steigen immer wieder welche dazu, am Ende sind wir 24. Die Jeepneys sind normalerweise für 16 Leute zugelassen. Für die Strecke von 16 km benötigen wir 25 min, Kosten 27 Peso / Person.

 

In Tanauan angekommen, nehmen wir ein Tricycle und lassen uns ca. 2 km zur Bushaltestelle fahren, denn wir haben keine Ahnung, wo der Bus abfährt.
Wir haben Glück, denn kurz nach unserer Ankunft, fährt der Bus los.
Der Kassierer verkauft uns im Bus die Tickets und wir fragen, ob der Bus unterwegs einen Stopp macht, damit wir eine Toilette aufsuchen können. Da der Kassierer etwas unverständliches antwortet, verzichten wir lieber erst einmal auf Getränke, man weiß ja nie…

Bus von Talisay nach Manila
Busstop

Nach ca. einer Stunde hält der Bus und der Kassierer bringt uns an einer Tankstelle persönlich zur Toilette, welche sich in einer riesigen Halle befindet. Er wartet dann auf uns und gemeinsam gehen wir zurück zum Bus. Die Fahrt geht auch gleich weiter.
Wir erreichen Manila gegen 12:45 Uhr und nehmen uns ein Taxi zum Hotel.
Nach dem Check-in gehen wir etwas im angrenzenden Restaurant essen und danach steht bereits unser großes Gepäck an der Rezeption. Dieses hatten wir vor zwei Tagen hier im Hotel gelassen und sind nur mit kleinem Gepäck nach Talisay gefahren.
Nachdem wir uns etwas eingerichtet haben, wollen wir ins historische Viertel INTRAMUROS gehen. Wir haben uns hier zwar schon einiges angesehen, aber nicht alle Sehenswürdigkeiten geschafft. Wir freuen uns über die teilweise gut erhaltenen bzw. restaurierten Kolonialhäuser und laufen bis zum Fort Santiago.

Manila Altstadt
Altstadt von Manila

Hier steht heute, am Samstag, leider eine lange Schlange am Ticketschalter. In der Hoffnung, dass es dann nicht so voll ist, verschieben wir die Besichtigung des Forts auf Montag.
Der Weg führt uns an einem kultigen Café vorbei. Hier gönnen wir uns leckeren Kuchen und Eiskaffee.

Armut Manila
Armut

Anschließend spazieren wir ein Stück auf der Stadtmauer entlang.

Wohlstand Golf
Wohlstand

Zwischen dem Fort und der Altstadt gibt es einen Golfplatz.

Elend
Elend in Manila

Es ist makaber, auf der einen Seite gibt es wohlhabende Filipinos auf Golfplätzen und ganz in der Nähe Kinder, die auf der Straße schlafen…
Unser nächster Stopp ist das Casa Manila Museum, welches im spanischen Kolonialstil nachgebaut wurde und dass den Lebensstil während der spanischen Kolonialzeit zeigt.
Das Museum ist sehr informativ, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Wir verlassen das Museum in Richtung Meer. Unterwegs sehen wir immer wieder Feuerwehren, die sich durch den Verkehr drängen. Es sind mehr als 50 Fahrzeuge.
Später lesen wir in den News, dass ein Hochhaus gebrannt hat.
Unser Weg führt uns zum Wasser, zum Südchinesischem Meer.
Hier befindet sich der Ocean Park. Wir können noch schnell einen Blick hineinwerfen, bevor er schließt.
Am Abend essen wir im Restaurant neben unserem Hotel.

182.

Reisetag – Sonntag 12.01.2020

Manila

Der Taal Vulcano ist ausgebrochen.

Taal Vulcano Ausbruch am 12.01.2020
Ausbruch des Taal Vulcano

Aber ich erzähle von Anfang an…

Wir erkundigen uns am Morgen an der Rezeption unseres Hotels nach einem Arzt in der Nähe, denn Thomas hat ein entzündetes Auge. Da ich selbst häufig Bindehautentzündungen hatte, bin ich mir sicher, dass es bei ihm auch eine ist.
Das Hospital ist gleich um die Ecke in der Nähe unseres Hotels. Wir gehen hin und werden weggeschickt, denn heute ist Sonntag. Man verweist uns an die Notaufnahme.
Aber so schlimm ist es nun doch nicht, also warten wir ab und verschieben den Arztbesuch eventuell auf morgen.
Mit der Hochbahn LRT 1 fahren wir bis zur Station
ABAD SANTOS. Wir wollen zum MANILA CHINESE CEMETERY, einem chinesischen Friedhof in Manila.

Manila Chines Cementry
Chinesischer Friedhof in Manila

Die Bahnstation ist sauber, was man von Manila im allgemeinen nun wirklich nicht behaupten kann. Wir kaufen Tickets und fahren kurz danach los. Auch der Zug ist modern und sauber.
Wir erreichen unsere Haltestelle und steigen aus.
Nach Verlassen der Station zeigt sich ein übervölkerter Stadtteil mit Verkehrschaos. Wir werden mehrfach angesprochen, ob wir ein Tricycle brauchen. Aber wir wollen uns zu Fuß auf den Weg machen. Im Vorbeigehen sagt uns ein Mann ungefragt, in welche Richtung wir laufen müssen.
Woher weiß der jetzt, wo wir hinwollen? Der Friedhof ist wohl hier der einzige Anlaufpunkt für Touristen, ansonsten verirrt sich hierher niemand.
Nachdem wir ein Stück gelaufen sind, fragen wir dann doch noch einmal einen anderen Mann nach dem Weg. Ganz selbstverständlich geht er voraus und wir hinterher. Wir gehen durch sehr schmale Gassen, durch die wir allein nicht gelaufen wären. Ich frage Thomas, ob wir vielleicht gerade entführt werden. Dann bleibt der Mann plötzlich stehen, erklärt uns die weitere Richtung. Wir gehen noch ein Stück und kommen kurz danach an ein Tor mit Wachposten, der Eingang zum Friedhof.

Chinesischer Friedhof in Manila
Reihenhäuser? Nein, ein Friedhof.

Der Wachposten hat schon das Telefon in der Hand, um einen Guide für uns zu bestellen. Wir wollen aber alleine laufen, fragen, ob das möglich ist. Es ist möglich und so gehen wir eine betonierte Straße entlang.
Auf der linken Seite sieht man schon erste Gräber, direkt an der Straße. Auf der rechten Seite stehen große Häuser, es sind aber keine normalen Wohnhäuser sondern Mausoleen.
Der Friedhof ist groß, mehrere Straßen durchkreuzen ihn. Wir sehen viele prunkvolle Mausoleen, manche haben sogar zwei Etagen. Es sind nur wenige Besucher hier.

Grabstätte
Mauseleum für wohlhabende Grossfamilien

Der Friedhof wurde zur spanischen Kolonialzeit um 1850 angelegt. Zu dieser Zeit verweigerte die katholische Kirche Nicht-Katholiken die Beisetzung auf ihren Friedhöfen.
Er wird auch als die Stadt der «Lebenden Toten» bezeichnet. Man hat das Gefühl, eine normale Stadt zu betreten. Teilweise haben die Häuser Toiletten, Briefkästen und sogar Klimaanlagen soll es geben.
In die meisten Häuser kann man durch Gitter oder Scheiben schauen. Man sieht Sarkophage und darüber hängen riesige Gemälde oder Fotos der Toten.
Das Ganze ist schon sehr beeindruckend.
Nach einer guten Stunde verlassen wir den Friedhof und gehen zurück zur LTR Station. Unterwegs schauen wir noch kurz bei der Generalinspektion eines Jeepneys zu.

Jeepney Überholung
Generalüberholung eines Jeepney

Das interessiert den Techniker Thomas natürlich. Der Motor hat 6 Zylinder, das Fahrzeug ist 30 Jahre alt und macht einen sehr gepflegten Eindruck. Dann kommt noch der Besitzer dazu und freut sich über unser Interesse. Am Ende fragt er uns, ob wir das Ding kaufen wollen. Ist natürlich ein Joke…
Vom oben gelegenen Bahnsteig der LRT Station können wir nach unten schauen. Dort leben an den Gleisen Menschen, Kinder spielen im Dreck, ein Mann wäscht sich über einer Schüssel. Man kann es kaum glauben, das hier ist kein Leben, das ist Vegetieren. Die Kinder, die hier hineingeboren werden, haben keine Chance auf ein normales Leben.

Die Bahn kommt, wir steigen ein, wollen nach Chinatown.
Leider fahren wir eine Station zu weit, sodass wir gut einen Kilometer zurücklaufen müssen. Wir kommen am völlig verdeckten Fluss vorbei, in den Straßen stinkt es, viele Menschen leben auf der Straße. Das blanke Elend…

Verschmutzte Kanäle in Manila
Schmutzige und riechende Kanäle

Auf unserem Weg liegt eine schöne Kirche, die BINONDO CHURCH. Dort findet gerade eine chinesische Hochzeit statt. Das Brautpaar und die Gäste haben sich sehr fein gemacht. Wir dürfen auch in die Kirche, alles ist öffentlich und wir schauen ein paar Minuten zu. Vor der Kirche und daneben sitzen Bettler.

Anflug Manila, Philippinen
Eine Frau fleht um Geld …

Ein Bild werde ich wohl nie vergessen: Eine Frau sitzt mit einem nackten Baby, ein kleiner Junge, vor der Kirche. Wir geben ihr etwas Geld.
Geschockt gehen wir wieder.
Am China Walk, einer kleinen Fußgängerzone in Chinatown essen wir ein Eis. Die Fußgängerzone ist nicht lang, es gibt ein paar Geschäfte und einige StreetFood Restaurants.
Hier essen wir ein Stück Pizza und eine Suppe.
In der Nähe befindet sich eine große Einkaufsmall, LUCKY CHINATOWN. Wir gehen kurz hinein und dann treten wir den Rückweg an. Für unseren Geschmack kann man auf den Besuch von Chinatown verzichten, hier gibt es außer der Kirche eigentlich nichts zu sehen.
Am Nachmittag ruhen wir uns aus. Die Hitze macht uns zu schaffen, der Schlafbedarf ist enorm hier.
Wir schreiben noch und pflegen die Website und dann entdeckt Thomas die Nachrichten, dass der VULKAN TAAL, an dessen Krater wir vor zwei Tagen standen, heute ausgebrochen ist. Das ist kaum zu glauben, denn wir hatten uns offen gelassen, ob wir bis heute in Talisay, der Kleinstadt, die dem Vulkan unmittelbar gegenüber liegt, bleiben. Da es dort aber nicht so viel zu entdecken gibt, sind wir vorgestern abgereist. Wir können es kaum fassen und sind schockiert.

VulkaoAusbruch
Ausbruch am 12.01.2020

Im Nachhinein betrachtet, war der Vulkan ganz schön unruhig. Wir haben schon einige Vulkane bestiegen, aber Geräusche wie beim TAAL haben wir noch bei keinem erlebt. Der hat wirklich aus mindestens einem größeren Loch gepfiffen und gedröhnt.
Wir müssen an die netten Menschen denken, die auf der Vulkaninsel vom Tourismus leben, denn den wird es wohl in absehbarer Zeit nicht mehr geben.
Unsere persönlichen Gedanken gehen noch weiter. Wir sind nicht abergläubisch, trotzdem denken wir daran, dass schon einmal ein Vulkan kurz nach unserem Besuch ausgebrochen ist. Das war der PITON DE LA FOURNAISE auf LA REUNION.
Ähnlich verhält es sich mit Hochhausbränden. Vor ein paar Jahren haben wir am BURJ KHALIFA in DUBAI Silvester gefeiert. Am Abend hat uns gegenüber in 500 m Entfernung plötzlich ein Hochhaus gebrannt. Wir haben das Schauspiel stundenlang verfolgt, es war schrecklich. Vorgestern, kurz nachdem wir in Manila angekommen sind, fuhren Zig Feuerwehren durch die Stadt. Ein Hochhaus hat gebrannt, und zwar genau in dem Viertel, wo wir eigentlich ein Hotel buchen wollten…
Nein, wir wollen jetzt nicht paranoid werden…aber solche Gedanken kommen einem plötzlich.
Fakt ist, der Flughafen von Manila ist geschlossen.
Mindestens 6000 Menschen werden im Vulkangebiet evakuiert, einige Nachrichtensender sprechen von 200000.
Polizei, Armee, Marine…alle sind im Einsatz.

Feuerwehr Manila
Feuerwehr und Polizei im Einsatz

Was bedeutet das für unseren Flug nach Kuala Lumpur, den wir für übermorgen gebucht haben?

183.

Reisetag – Montag 13.01.2020

Manila

Am Morgen habe ich drei Nachrichten auf dem Handy.

Message Taal Vulcano
Notfallhinweis vom 13.01.2020

Es sind Warnhinweise, dass der Vulkan Asche bis Manila City streut und auch Gesteinsbrocken bis zu sechs Zentimetern durch die Gegend fliegen.
Der Flugverkehr in Manila wurde teilweise wieder aufgenommen.
Nach dem Frühstück gehen wir zum Manila Doctors Hospital. Thomas Augenentzündung hat sich verschlimmert.
Wir sitzen um 10:00 Uhr im Vorzimmer des Augenarztes.
Der Raum ist klein und düster, es gibt kein Fenster. Ich frage mich, wie man hier arbeiten kann. Der Arzt kommt erst um 11:00 Uhr, kurz danach ist Thomas dran. Er bekommt Tropfen verschrieben. Der Arzt weißt ihn darauf hin, dass man Thomas möglicherweise nicht fliegen lässt, da es sich um eine Infektionskrankheit handelt.
Buh, dass hat uns gerade noch gefehlt, übermorgen endet unsere Aufenthaltsgenehmigung.
Wir gehen zur Apotheke und besorgen die Tropfen. Das erfordert viel Geduld. Es gibt drei Schalter, an denen bedient wird, einer davon ist für einheimische Senioren.
Damit alles seine Ordnung hat, muss man zunächst eine Nummer ziehen.
Nach 10 min sind wir an der Reihe. Obwohl 11 Mitarbeiter hinter dem Verkaufstresen stehen, dauert es ewig. Jeder Mitarbeiter hat seine Aufgabe. Die erste Dame holt die Tropfen, packt sie in eine Kiste, die zweite Mitarbeiterin bringt die Kiste dann mit unserem Geld zu einer Kassiererin. Diese packt das Wechselgeld in die Kiste und noch wieder jemand anderes bringt alles zu uns. Ommm…
Wir gehen nochmal kurz zum Hotel und versorgen das Auge mit den Tropfen.
Dann fahren wir mit einem Taxi zum Fort Santiago. Leider hat dieses geschlossen. Der Grund ist die Vulkanasche.

Ford Manila
Geschlossen 🤔

Die Regierung hat angeordnet, öffentliche Einrichtungen zu schließen, viele Büros sind ebenfalls geschlossen.
Der Himmel ist bedeckt, Regenwolken oder Aschewolken? Fakt ist, dass es sehr diesig ist, nach kurzer Zeit brennen die Augen, die Bronchien schmerzen. Später verspüre ich leichte Kopfschmerzen und Übelkeit.
Wir essen in einem Café eine Kleinigkeit und gehen anschließend gegenüber zur Kirche San Augustin. Wir wollen das dazugehörige Museum besichtigen. Die Kirche selbst ist auch geschlossen, lediglich in Zusammenhang mit dem Museumsbesuch kann man sie besuchen.

Museum Manila
Museumsbesuch in Manila

Das Museum ist groß und so verbringen wir zwei Stunden mit der Besichtigung. Ein Besuch lohnt sich und ist empfehlenswert.
Am Abend packen wir, denn morgen geht unser Flug nach Kuala Lumpur.

Anschließend essen wir im benachbarten Restaurant. Der Vulkanausbruch ist das Thema in der Stadt und den Medien.

184.

Reisetag – Dienstag 14.01.2020

Manila

Am 8:30 Uhr sind wir am Flughafen von Manila.
Schon beim Betreten des Flughafens sehen wir das Chaos. Hier läuft nichts mehr normal. Die ganze Check-in Halle ist voller Menschen, die in irgendwelchen Schlangen stehen, von denen nicht erkennbar ist, wo sie hinführen.

Menschenmassen am Airport Manila
Menschenmassen im Flughafen Manila

Wir schauen auf die Anzeigetafel, an welchem Schalter wir einchecken müssen und finden die richtige Schlange. Die Schlange ist lang und wir stellen uns an das Ende an. Freundlich werden wir von drei Männern darauf hingewiesen, dass das nicht das Ende ist, die Schlange macht noch einen Knick. Es befinden sich schätzungsweise 300 bis 400 Leute in unserer Schlange, mehrere Flüge werden gleichzeitig abgefertigt.
Ab und zu können wir ein bisschen aufrücken, aber viel tut sich hier nicht. Unser Flug soll regulär um 10:55 Uhr gehen.
An der Anzeigetafel lesen wir, dass die Flüge, die vor uns starten, alle mindestens zwei Stunden verspätet abfliegen. Das gibt uns Hoffnung, dass unser Flugzeug auch später fliegt und wir den Check-in schaffen.

Phiippine Airlines Manila
Chaos am Flughafen in Manila

Bis 11:00 Uhr stehen wir an, vor uns sind immer noch mindestens 200 Leute. Jetzt kommt ein Mitarbeiter und ruft irgendwas von Kuala Lumpur. Wir machen uns bemerkbar und werden zum Priority Check-in gebracht. Hier stehen nur ca. 20 Leute.
Leider geht hier dann gar nichts mehr. Nach einigem Warten drängeln wir uns nach vorn und fragen nach. Die Antwort ist einfach und präzise: Bei Philippine Airline ist das Computersystem abgestürzt, d. h. es ist kein Check-in mehr möglich und damit sind alle Flüge gestrichen. Später erfahren wir noch, dass alle Flüge sowieso überbucht waren, klar, alle Passagiere, die gestern und vorgestern wegen des Vulkanausbruches nicht fliegen konnten, wurden auf die heutigen Flüge umgebucht.
Wir gehen zum Office von Philippine Airlines. Dieses ist sehr klein und schon voll, dennoch haben wir Glück, nach kurzer Zeit einen Sitzplatz zu ergattern. Vor dem Office bildet sich eine Schlange.
Unsere Pässe werden eingesammelt und nach ca. einer Stunde werden wir aufgerufen. Das Angebot der Fluggesellschaft lautet: bezahltes Hotel inklusive Mittag- und Abendessen, Transfer dorthin. Wir fragen, ob es die Möglichkeit gibt, ein anders Ziel mit einer anderen Fluggesellschaft anzufliegen. Das wäre rein theoretisch möglich, in der Praxis sind aber alle Flüge bei allen Gesellschaften überbucht. Außerdem verlieren wir alle Haftungsansorüche an Philippine Airlines, falls das mit dem anderen Flug nicht klappt und sind dann auf uns allein gestellt.
Ok, da kann man nichts machen. Die Dame sagt uns noch schnell, dass wir am Office vorbei rechts nach draußen gehen sollen, um auf den Shuttlebus zum Hotel zu warten. Also schnappen wir unser Gepäck umd los geht’s. Rechts gibt es kein Tür, jedenfalls keine offizielle. Irgendein Mitarbeiter weiß dann aber doch Bescheid und lässt uns durch diese nach draußen.
Wir haben nichts vorzuzeigen, kein Ticket oder eine Reservierung für den morgigen Flug, nur die Information der Mitarbeiterin des Office.
Es heisst wieder warten, dann kommt ein Bus und bringt uns durch den Verkehr von Manila zum Century Park Hotel. Mit uns sind weitere 16 Leute im Bus, wir haben alle das gleiche Schicksal. Neben mir sitzt eine Frau, die einen Voucher in der Hand hält. Darauf stehen die Namen aller, die mit uns fahren, unsere glücklicherweise auch.

Ersatzhotel
Century Park Hotel

Der Check-in im Hotel geht schnell, offensichtlich ist man hier vorbereitet.
Wir bekommen ein schönes Zimmer, stellen unser Gepäck ab und gehen sofort ins Restaurant, denn es gibt nur bis 15:00 Uhr Mittagessen und es ist schon 14:30 Uhr.
Im Restaurant erwartet uns ein umwerfendes Buffet, das entschädigt uns wenigstens ein bisschen. Frische Salate, Lachs und andere Räucherfische, Käse, warmes Essen und frisch zubereitete Crêpes mit Vanilleeis. Als wir mit dem Essen fertig sind, ist mir schlecht. Wir haben seit dem Frühstück außer ein paar Keksen nichts gegessen und jetzt gab es viel zu viel…

Hafen Manila
Yachthafen Manila

Nach einer Pause im Zimmer spazieren wir am Abend zum Hafen. Das Viertel, in den wir hier wohnen ist modern, es gibt keine Obdachlosen. Im Hafen liegen einige Yachten.

Manila Hafen
Manila – Gegensätze

Alles wirkt gepflegt, dennoch schwimmt Müll herum und Wasser stinkt.
Wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel, wo uns wieder ein tolles Buffet erwartet.
Die Fluggesellschaft war heute völlig überfordert. Nach dem Vulkanausbruch war der Flughafen erstmal geschlossen und konnte den Betrieb nur langsam wieder aufnehmen. Uns wird noch mehr bewusst, was hier los ist, wenn der Vulkan noch einmal ausbricht.
Letztendlich sitzen wir auf einer Insel fest.
Hoffentlich klappt es morgen mit dem Flug…

Hoffen auf einen Flug
Manila – Hoffen auf einen Flug 🤨

185.

Reisetag – Mittwoch 15.01.2020

Manila – Kuala Lumpur

Um 3:30 Uhr stehen wir auf, um 4:00 Uhr soll uns der Bus vom Hotel zum Flughafen abholen. Alle Leute, die mit uns gestern im Bus waren, warten in der Lobby des Hotels. Leider kommt kein Bus. Ein Mann hat eine Telefonnummer und ruft das Busunternehmen an. Leider gibt es keinen Auftrag uns abzuholen. Das Unternehmen verspricht aber, einen Bus zu schicken.
Um 5:00 Uhr kommt er endlich und wir erreichen den Flughafen um 5:30 Uhr, viel zu spät, denn unser Flug geht um 7:05 Uhr.
An den Check-in Schaltern sind wieder lange Schlangen, zwar nicht so wie gestern, aber wenn wir uns dort anstellen müssen, wird es nichts mit unserem Flug.
Wir gehen zum Office von Philippine Airlines, das hat noch geschlossen.
Zusammen mit einer Dame aus unserer Gruppe, einer Filipina, gehen wir an einen leeren Schalter, fragen nach, weisen uns aus und sollen sofort nach vorne zum Check-in Schalter gehen. Dort steht eine Schlange, also gehen wir gleich von der Seite ran. Eine Mitarbeiterin winkt uns schon zu und prüft unsere Pässe. Sie möchte wissen, wie lange wir in Malaysia bleiben wollen. Wir wissen es nicht, sagen aber einfach zwei Wochen. Dann fragt sie, wohin wir danach wollen. Diese Frage können wir ihr nicht beantworten. Sie diskutiert mit einer Kollegin und kurz danach gibt sie uns unsere Boardingpässe. Später lese ich im Internet, dass manchmal ein Weiterflugticket für die Ausreise aus Malaysia verlangt wird. Das hätte uns jetzt gerade noch gefehlt, denn wir haben natürlich keins.
Jetzt schnell zur Passkontrolle, glücklicherweise haben wir unser Visum nicht überzogen, es hat bis genau heute Gültigkeit. Hier geht alles sehr schnell, ebenso wie bei der Handgepäckkontrolle.
Wir haben es geschafft, können uns sogar noch einen kleinen Imbiss holen. Dann ist auch schon Boarding.
Etwas verspätet fliegen wir ab. Jetzt erstmal schlafen, wir sind nach der kurzen Nacht und der Aufregung ziemlich erledigt. Es gibt ein Frühstück an Bord und dann schlafen wir weiter.
Nach knapp 4 Stunden landen wir gegen 11:00 Uhr in Kuala Lumpur.
Der Flughafen ist sehr modern und groß. Wir tauschen unsere letzten Philippinischen Peso gegen Malaysische Ringgit.
Um zum Einreiseschalter und zum Gepäckband zu kommen, müssen wir erst mit einer Bahn innerhalb des Flughafens fahren.
Die Passkontrolle geht schnell und unser Gepäck ist kurz danach auch da.
Jetzt brauchen wir noch SIM Karten für die Telefone. Auch das geht schnell. Wir kaufen 2 4G-Karten mit je 8GB, Telefonie und Text, Gültigkeit 30 Tage von DiGi für je 70 MYR. Man braucht nur den Reisepass vorzulegen, die Karten werden eingesetzt und sind sofort betriebsbereit.
Der Flughafen liegt 46 km von der Hauptstadt Kuala Lumpur entfernt.
Was mich am meisten überrascht, ist die Mischung der Kulturen hier. Hier leben Chinesen, Inder und Malayen. Die Gewänder, die wir schon hier am Flughafen sehen, sind bunt und vielfältig. Die meisten Frauen tragen Kopftücher, aber es gibt auch Menschen in westlicher Kleidung.
Vom Flughafen fährt der Expresszug zum KL Sentral (99 MYR/Pers. am Automaten, am Schalter ist es 10% teurer), dem Hauptbahnhof von Kuala Lumpur. Von dort geht es mit der Bahn weiter bis nach Kampung Baru, dem Stadtteil, in dem sich unser Hotel (TAMU HOTEL & SUITES) befindet. Von der Bahnstation müssen wir noch ca. 650 m laufen. Da wir bis hierher immer in geschlossenen Gebäuden waren, merken wir es jetzt, wie heiß es ist. Zum Glück wird die Sonne durch ein paar Wolken verdeckt.
Der Check-in im Hotel dauert etwas. Wir sind durch die Flugverzögerung auf Grund des Vulkanausbruches einen Tag zu spät hier und wollen die verlorene Nacht jetzt anhängen. Thomas hatte bereits an booking.com und das Hotel geschrieben, leider ohne Ergebnis. Nach einigem Hin und Her können wir die Nacht ohne zusätzliche Kosten anhängen.

Blick auf zwillingstürme
Blick vom Hotelfenster

Um 15:00 Uhr beziehen wir endlich unser Zimmer, welches sich im 25. Stockwerk befindet. Das Zimmer ist groß mit einem Panoramafenster und wir haben einen tollen Blick auf die PETRONAS TWIN TOWERS, dem Wahrzeichen von KL.
Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, erfrischen wir uns im Pool. Die meiste Zeit sind wir allein hier. Der Pool befindet sich in der 14. Etage und wir schauen direkt auf eine Moschee und die Zwillingstürme.
Am Abend spazieren wir zu den PETRONAS TWIN TOWERS (Zwillingstürme), die sich in gut zwei Kilometer Entfernung von unserem Hotel befinden. Am Fuße der Tower gibt es das KLCC, eine große, moderne Shoppingmall, in der sich viele Geschäfte und Restaurants befinden. Wir essen in einem thailändischen Restaurant.
Das ganze Gebiet ist schön beleuchtet. Viele Menschen schauen sich die Wasserspiele vor der Mall an.
Anschließend kaufen wir im Supermarkt der Mall ein und fahren mit einem Taxi zum Hotel.
Es ist 21:30 Uhr und die Außentemperatur beträgt noch immer 32 Grad Celsius.
Als wir unser Zimmer betreten, fällt uns auf, dass die Fensterscheiben komplett beschlagen sind, aber nicht von innen, sondern von außen. Wir haben versehentlich die Klimaanlage angelassen. Da es draußen wesentlich wärmer ist als drinnen, beschlagen natürlich die Scheiben.

Reiseberichte zu unserer Weltreise ...
Hier findest du alle Länder, sortiert nach Reisezeit und Tagen unserer Weltreise, mit den Reiseberichten, Erfahrungen, Hinweisen, Tipps & Impressionen:

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7 Gedanken zu „Philippinen – Reiseberichte“

    • Vielen Dank ihr Beiden, wir genießen unsere Reise und freuen uns immer auf Neues.
      Jetzt verbringen wir Weihnachten und Silvester erstmal auf den Philippinen.
      Liebe Grüße, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr

  1. Ich habe eure Reise aufmerksam verfolgt. Sehr interessant geschrieben und vorallem mit ein paar Hinweisen. Klasse!
    Da ich demnächst auch auf die Philippinen möchte waren tolle Tipps dabei.
    Vor allem ein neues Ziel für mich – Busuanga.

    Ich bleibe dran
    VG
    Petra B.

  2. Wir sind froh, dass ihr die vielen Naturkatastrophen gut überstanden habt. Dirk hat sich bei dem Vulkanausbruch große Sorgen gemacht. Schön das es euch gut geht.
    Vielen Dank für die Postkarten aus aller Welt, ich freue mich immer sehr darüber und sammle alle.
    Nun seid ihr ja durch das Schicksal wieder an einen wunderschönen Ort gekommen. Kuala Lumpur gefällt uns gut.
    Ganz liebe Grüße aus der Heimat sendet. Dirk. (und Susann)

    • Hallo ihr Beiden, wir freuen uns immer wenn wir ein paar Zeilen von euch erhalten und vor allem darüber, dass ihr unsere Reiseberichte so regelmäßig verfolgt
      Wir sind derzeit noch in Malaysia und genießen hier die vielen Eindrücke. Zur Zeit wird auch hier das chinesische Neujahr gefeiert, die Chinesen feiern 15 Tage lang und es gibt immer wieder neue Veranstaltungen. Es ist sehr interessant das zu beobachten
      Liebe Grüße von uns aus dem fernen Penang.

  3. Das mit den Strassenkindern in Manila ging uns auch sehr nah. Es ist so beschämend, wir machen dort Urlaub wo andere Menschen hungern. Diese armen Kinder, ich konnte Nachts nicht schlafen. Ich hatte immer diese Bilder vor Augen

    Ansonsten schreibt ihr tolle Berichte, weiter so.

    Petra & Tobias

    • Hallo Petra,
      wir haben auch sehr lange darüber nachgedacht und diskutiert was man machen kann. Eine Lösung haben wir nicht gefunden.
      Es gibt zahlreiche Initiativen die sich um diese Kinder kümmern, wir sollten darauf vertrauen, dass die einem guten Job machen. Und das es der Regierung bald gelingt diese Armut zu minimieren!
      Viele Grüße
      Thomas

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